Krebsdiagnose im Umfeld: Wie finde ich die richtigen Worte?
Den richtigen Umgang mit dem Thema Krebs finden
Das Streben nach Perfektion ist unnötig
Beim Ansprechen einer Krebserkrankung sind holprige Gespräche und Pausen völlig normal. Prof. Anja Mehnert-Theuerkauf, Vorstandsmitglied der Deutschen Krebsgesellschaft, weist darauf hin, dass es erlaubt ist, Unsicherheiten zu zeigen und auszusprechen, und empfiehlt eine ehrliche Herangehensweise, um zu erfragen, wie es dem Betroffenen geht.
Ein Auge für die Signale haben
Ob man das Thema Krebs ansprechen soll, hängt von den Signalen der betroffenen Person ab. Ein komplettes Schweigen über die Erkrankung oder die Erwähnung eines Krankenhausaufenthalts geben Hinweise darauf, wie man das Gespräch führen kann.
Das Schweigen in der Familie brechen
Gerade bei Krebsfällen innerhalb der Familie ist Kommunikation essentiell, um das oft vorhandene Schweigen zu brechen. Es liegt im Interesse aller, offene Gespräche zu führen, um sowohl dem Erkrankten als auch Angehörigen und Freunden zu helfen.
Empfehlungen für effektive Gespräche
In Gesprächen sollten konkrete Fragen gestellt und allgemeine Ratschläge vermieden werden. Spaziergänge bieten eine angenehme Atmosphäre für solche Unterhaltungen, da sie weniger direkten Augenkontakt erfordern und emotionale Reaktionen wie Weinen erleichtern können.
Emotionale Momente als Teil des Heilungsprozesses
Emotionale Ausbrüche sollten nicht gefürchtet werden, sondern als Teil der seelischen Verarbeitung angesehen werden, die Personen einander näherbringen kann.