"Öko-Test": 7 Kindersonnencremes mit verbotenem Weichmacher
Bewertung von Kinder-Sonnenschutzmitteln durch 'Öko-Test' bringt gemischte Ergebnisse
In ihrer Juniausgabe hat die Zeitschrift "Öko-Test" insgesamt 25 Sonnenschutzmittel für Kinder auf Herz und Nieren geprüft. Dabei konnte die Fachzeitschrift sowohl gute als auch weniger erfreuliche Ergebnisse vorweisen. Ein Drittel der Produkte erhielt aufgrund ihrer reinen Zusammensetzung die Bestnote "sehr gut", was Eltern beruhigen dürfte. Doch die Freude trübt sich, denn bei sieben der getesteten Cremes wurde Di-n-hexylphthalat (DnHexP), ein seit 2019 EU-weit verbotener Stoff, nachgewiesen. Besondere Aufmerksamkeit erregt dieser Befund, da das Bundesinstitut für Risikobewertung vor der schädigenden Wirkung auf die Fortpflanzung warnt und Studien bereits DnHexP-Rückstände bei Kindern aufgezeigt haben.
DnHexP wurde hauptsächlich in Verbindung mit dem UV-Filter Diethylamino Hydroxybenzoyl Hexyl Benzoat (DHHB) gefunden – ein Zusammenhang, den einige Hersteller als unvermeidlich erklärten. Doch "Öko-Test" weist darauf hin, dass es auch sonnencreme gibt, die DHHB enthalten, jedoch ohne DnHexP auskommen. Die Belastung mit DnHexP in der am stärksten kontaminierten Sonnencreme stellt laut "Öko-Test" bei normaler Verwendung kein Gesundheitsrisiko dar, dennoch wurde das Produkt mit "mangelhaft" bewertet.
Weitere Kritikpunkte waren Kunststoffverbindungen sowie irreführende Behauptungen zur Korallenfreundlichkeit einiger Cremes, ein Aspekt, den "Öko-Test" als Greenwashing einstuft. Als klare Testsieger gehen aus dem Test hervor: Rossmanns "Babydream Sonnenspray extra sensitiv 50+" und das Produkt "Babylove Sonnenspray sensitive 50+" von dm für die jüngsten Nutzer. Weitere empfehlenswerte Produkte sind unter anderem Lidl's "Clean Sun Kids Sonnencreme LSF 50", "Lavozon Kids Sonnencreme 50" von Müller und "Nivea Sun Kids Spray 5in1 50+" von Beiersdorf, die sich allesamt die Bestnote "sehr gut" sicherten.