Präventionskurse: Wenn die Krankenkasse Yoga zahlt
![Sich regelmäßig etwas Gutes tun: Bei Präventionskursen muss man an mindestens 80 Prozent der Termine teilnehmen, nur dann beteiligt sich die Krankenkasse.](/binaries/_ht_1720698042365/medium/content/gallery/freenet/lifestyle/gesundheit/2024/06/05/pictures/sich-regelmaessig-etwas-gutes-tun-bei-praeventionskurse.jpeg)
Gruppensport als Motivationsfaktor: Festgelegte Termine steigern die Bereitschaft
Die Teilnahme an Sportarten wie Nordic Walking, Wassergymnastik oder Yoga innerhalb einer Gruppe kann unsere Motivation deutlich steigern. Ein fixierter Termin im Kalender schafft Verbindlichkeit und wir lassen ihn nicht so leicht sausen. Doch nicht nur der Teamgeist ist ein Vorteil - es gibt auch finanzielle Anreize. Nach § 20 SGB V müssen gesetzliche Krankenkassen die Teilnahme an bestimmten Präventionskursen fördern, da diese das Gesundheitshandeln stärken und Krankheitsrisiken mindern.
Qualifizierte Präventionskurse gezielt nutzbar
Potenzielle Präventionskurse umfassen Themenbereiche wie Bewegungsverhalten, Ernährung, Stressbewältigung oder den verantwortungsvollen Umgang mit Suchtmitteln, erklärt Jochen Sunken von der Verbraucherzentrale Hamburg. Damit ein Kurs als Präventionskurs gilt, ist eine vorherige Zertifizierung durch die Zentrale Prüfstelle Prävention (ZPP) erforderlich. Hierbei werden das Kurskonzept und die Qualifikation des Anbieters geprüft. Wesentlich ist zudem ein definierter Anfang und ein festes Ende, aufbauende Sitzungsinhalte, eine konstante Gruppenzusammensetzung und klare Ziele.
Vielfältiges Kursangebot
Es gibt eine Vielfalt an Kursen, die von Bewegungstraining bis hin zu Stressmanagement und Ernährungstipps reichen. Auch Kinder, Jugendliche und Ältere werden mit speziellen Kursangeboten bedacht, sodass auch das Heranwachsen, die Schwangerschaft und das Alter Berücksichtigung finden.
So findet man den passenden Kurs
Interessierte können auf den Webseiten ihrer Krankenkassen oder beim GKV-Spitzenverband online nach zertifizierten Kursangeboten in ihrer Nähe suchen.
Förderung und Kostenübernahme
Was die finanzielle Förderung angeht, variieren die Zuschüsse der Krankenkassen und es empfiehlt sich, im Vorfeld Informationen einzuholen. Teilnehmer müssen die Kursgebühr zunächst selbst bezahlen und nach regelmäßiger Teilnahme können sie eine Teilnahmebestätigung bei ihrer Krankenkasse für eine (Teil-)Erstattung der Kosten einreichen.
Private Krankenversicherung und Präventionskurse
Für privat Versicherte sieht die Situation anders aus: Sport- und Präventionskurse gehören in der Regel nicht zu den Leistungen der privaten Krankenversicherungen, Ausnahmen bestehen, sofern der individuelle Vertrag dies vorsieht, wie Jens Wegner vom Verband der Privaten Krankenversicherung betont.