Richtig messen, richtig lindern: Das gilt bei Fieber

Fieber: Mehr als nur erhöhte Temperatur
Fieber ist ein Symptom, das oft in Begleitung von Müdigkeit, Appetitlosigkeit und Kopfschmerzen auftritt. Ungeachtet seiner Unannehmlichkeiten dient Fieber als ausgeklügelte Abwehrreaktion unseres Organismus. „Die Körpertemperatur wird angehoben, um pathogenen Mikroorganismen entgegenzuwirken, da diese bei höheren Temperaturen schlechter gedeihen“, erklärt die Stiftung Gesundheitswissen. Je nach Ursache kann Fieber unterschiedlich stark ausfallen. Ein einfacher Schnupfen führt meist nur zu leicht erhöhter Temperatur, während Influenzaviren oder Bakterien beträchtliches Fieber hervorrufen können.
Wann spricht man von Fieber?
Erwachsene, deren Fieberthermometer Werte zwischen 37,5 und 38 Grad Celsius anzeigt, haben lediglich eine erhöhte Temperatur. Fieber beginnt ab 38 Grad, und wird ab 39 Grad als hoch eingestuft – eine Zone, in der Vorsicht geboten ist.
Die korrekte Fiebermessung
Es gibt Alternativen zum rektalen Fieberthermometer, wie etwa Infrarotthermometer für Stirn oder Ohrmessungen. Doch die Handhabung kann gewöhnungsbedürftig sein. „Schweiß kann die Messergebnisse verfälschen“, warnt die Stiftung Warentest. Generell sollte man nach einem Aufenthalt in kühler Umgebung eine halbe Stunde abwarten, bevor man Fieber misst. Für eine exakte Messung ist die rektale Methode zu bevorzugen: „Das Thermometer wird etwa einen Zentimeter tief eingeführt und man wartet vier Minuten“, so die Stiftung Gesundheitswissen. Bei der oraler Messung sollte das Thermometer fünf Minuten unter der Zunge bleiben, während es bei der axillaren Methode (unter der Achsel) acht bis zehn Minuten dauert. Wichtig ist auch: Zu den Messwerten unter der Achsel oder im Mund wird ein halbes Grad hinzugerechnet, um der tatsächlichen Körpertemperatur näher zu kommen.
Maßnahmen bei Fieber
Bei Fieber ist der Flüssigkeitsverlust erhöht – viel Trinken ist daher essentiell. Zusätzlich sollte man körperliche Anstrengungen meiden, da der Organismus seine Energie zur Krankheitsbekämpfung benötigt. Medikamente zur Fiebersenkung wie Paracetamol, Ibuprofen oder ASS können eingesetzt werden, aber „sie behandeln lediglich die Symptome und verkürzen nicht die Krankheitsdauer“, informiert die Stiftung Gesundheitswissen.
Wann ist ein Arztbesuch erforderlich?
Persistiert Fieber länger als gewöhnlich, oder steigt es über 39 Grad, ist dies ein Signal für eine mögliche Verschlechterung der zugrunde liegenden Erkrankung. Auch ein Wiederaufflackern des Fiebers nach Abklingen sollte ärztlich untersucht werden, empfiehlt die Stiftung Gesundheitswissen.