Studie: Immer mehr Deutsche leiden unter Schlaflosigkeit

Eine aktuelle Studie der DAK zeigt, dass rund 80 Prozent der Erwerbstätigen schlecht schlafen. Immer mehr Menschen fällt es schwer ein- oder durchzuschlafen.
Die aktuelle Anzahl von Berufstätigen mit Schlafstörungen ist alarmierend: Seit der letzten Schlaf-Studie der DAK in 2010 sind die Schlafstörungen bei Erwerbstätigen im Alter zwischen 35 und 65 Jahren um 66 Prozent angestiegen. Somit sind rund 80 Prozent der Arbeitnehmer betroffen, was hochgerechnet auf die Bevölkerung ca. 34 Millionen Menschen sind.
Unter der besonders schweren Schlaf-Krankheit Insomnie leidet etwa jeder 10. Arbeitnehmer. Die häufigsten Symptome bei dieser Krankheit sind Ein- und Durchschlafstörungen, schlechte Schlafqualität durch ständiges Aufwachen, Tagesmüdigkeit und Erschöpfung. Nur wenige Betroffene lassen sich jedoch ärztlich behandeln und greifen lieber zu nicht verschreibungspflichtigen Schlafmitteln.
„Die zunehmenden Schlafstörungen in der Bevölkerung sollten uns wachrütteln“, sagt Andreas Storm, Vorstandsvorsitzender der DAK-Gesundheit. „Viele Menschen kümmern sich nachts um volle Akkus bei ihren Smartphones, aber sie können ihre eigenen Batterien nicht mehr aufladen.“
Ursachen für das rapide Ansteigen der Schlafstörungen bei den Deutschen sieht der DAK-Gesundheitsreport unter anderem in den Arbeitsbedingungen. Starker Termin- und Leistungsdruck, Überstunden, Schichtarbeit, ständige Erreichbarkeit auch nach Feierabend, Stress und Performance an der Grenze der Leistungsfähigkeit gelten als Risikofaktoren für Schlafmangel oder -störungen.
Aber auch die Arbeitnehmer selbst begünstigen teilweise die Entstehung eines Schlafproblems. So schauen laut der Studie 83 Prozent der Erwerbstätigen vor dem Einschlafen noch Filme oder Serien. 68 Prozent erledigen spät abends noch private Angelegenheiten wie beispielsweise das Schreiben von E-Mails am Computer oder Smartphone.
Betroffene mit Schlafproblemen sollten in jedem Fall einen Arzt aufsuchen und sich in Behandlung begeben, anstatt sich selbstständig bei der nächsten Apotheke mit Medikamenten einzudecken. Zu groß ist die Gefahr von Schlafmitteln abhängig zu werden. Die Krankenkasse DAK hat für Betroffene extra eine Schlaf-Beratung per Hotline eingerichtet. Unter der Telefonnummer 040/ 325 325 805 geben Mediziner Hinweise und Tipps rund um das Thema Schlaf und Schlafstörung.
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