"test": Nicht alle Blutzuckermessgeräte messen präzise

Sorgfalt bei der Blutzuckermessung: Nicht alle Geräte gleich zuverlässig
Blutzuckermessung gehört für Diabetiker zum Alltag – ein winziger Stich in den Finger, ein Blutstropfen auf einem Teststreifen und kurz darauf zeigt das Messgerät den Blutzuckerspiegel an. Die korrekte Dosierung von Insulin hängt von diesen Messwerten ab, um die gefürchtete Blutzuckerschwankungen zu steuern. Dass man sich auf die Messergebnisse verlassen kann, sollte selbstverständlich sein. Doch eine aktuelle Studie der Stiftung Warentest, veröffentlicht in der "test"-Ausgabe November 2024, enthüllt, dass nicht alle Messgeräte verlässlich sind.
Ergebnisse der Stiftung Warentest
Die Untersuchung, für die 11 verschiedene Geräte eingehend geprüft wurden, zog auch die Erfahrung von 30 Diabetikern heran, von denen mehrmals Blutproben genommen wurden. Jedes Gerät musste sich dabei 120-mal beweisen, indem die angezeigten Werte mit Labormessungen verglichen wurden. Die Ergebnisse waren gemischt: Während zwei Messgeräte lediglich mit "befriedigend" und eines gar nur mit "ausreichend" bewertet wurden, konnten drei Geräte glänzen und erhielten die Beurteilung "sehr gut".
Testsieger der Untersuchung
Zu den Spitzengeräten zählen das "Next" von Contour (Note 1,2) und das "Ultra Plus Reflect" von Onetouch (Note 1,5), die beide neben ihrer Genauigkeit auch durch einfache Handhabung punkteten. Mit einem Preis von rund 30 Euro sind sie zudem als preislich fair im Vergleich einzustufen.
Kosten der Teststreifen im Blick behalten
Es ist jedoch nicht nur der Anschaffungspreis des Messgeräts, der berücksichtigt werden muss – auch die laufenden Kosten für Teststreifen können ins Gewicht fallen. Stiftung Warentest hat vorgerechnet, wie stark sich der Preis der Teststreifen auf die Jahreskosten auswirkt: Bei vier täglichen Messungen summiert sich der Bedarf auf über 1.400 Teststreifen – dies kann Kosten von 600 Euro für die günstigsten Teststreifen und bis zu 1.000 Euro für die teuersten verursachen.
Kostenübernahme durch gesetzliche Krankenkassen
Immerhin werden für insulinpflichtige Diabetespatienten die Kosten für Teststreifen in der Regel von gesetzlichen Krankenkassen getragen. Doch da die Krankenkassen häufig Verträge mit bestimmten Herstellern haben, sollten Betroffene Rücksprache mit ihrem Arzt oder ihrer Ärztin sowie der Krankenkasse halten, um eventuell eine bevorzugtere Lösung zu finden.
Richtige Vorbereitung der Blutzuckermessung
Ein abschließender Tipp von den Warentestern: Die Hände vor der Blutzuckermessung sollten zwar gewaschen sein, doch keinesfalls mit Honigseife. Diese kann durch ihre enthaltenen Zuckermoleküle das Messergebnis beeinflussen und zu falschen Werten führen.