Zeitumstellung: Muss ich bei Medikamenten etwas beachten?

Umgang mit Medikamenten während der Zeitumstellung
Die bevorstehende Zeitumstellung in der Nacht zum 27. Oktober wirft Fragen bezüglich der Medikamenteneinnahme auf. Apothekerin Ursula Sellerberg, die auch die stellvertretende Pressesprecherin der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände ist, erläutert, wie Patienten mit dieser Stunde Unterschied umgehen sollten. "Der menschliche Körper ist anpassungsfähig, was Änderungen im Tagesrhythmus betrifft, was wir zum Beispiel bei Jetlag sehen. Eine Abweichung von bis zu zwei Stunden wird in der Regel gut verkraftet", informiert Sellerberg. Daher sollte die geringfügige Verschiebung von nur einer Stunde, wie sie die Zeitumstellung mit sich bringt, normalerweise keine Schwierigkeiten bei der Medikamenteneinnahme verursachen. Die Expertin empfiehlt, bei der gewohnten Zeit für die Winterzeit zu bleiben.
Wann ist besondere Vorsicht geboten?
Es gibt allerdings Ausnahmen, bei denen man Vorsicht walten lassen sollte: "Speziell bei Antibiotika, die man mehrmals täglich zu festen Zeiten einnehmen muss, könnte eine Stunde Differenz einen Einfluss auf den gleichmäßigen Wirkstoffspiegel haben", sagt Sellerberg. In solchen Fällen könnte es ratsam sein, sich an die Sommerzeit zu orientieren, wobei Antibiotika üblicherweise nur über einen kurzen Zeitraum eingenommen werden.
Einfluss auf Medikamente ohne feste Einnahmezeiten
Andere Medikamente sind zwar an den persönlichen Tagesablauf, jedoch nicht an präzise Uhrzeiten gebunden. Insulin beispielsweise wird in Relation zur Essenszeit verabreicht und ist dementsprechend weniger von der Zeitumstellung betroffen.
Die Bedeutung individueller Beratung
Ursula Sellerberg betont abschließend die Wichtigkeit individueller Beratung: "Lassen Sie sich in der Apotheke individuell beraten." So können Patienten sicherstellen, dass die Zeitumstellung ihre Gesundheit und Medikamentenwirksamkeit nicht negativ beeinflusst.