Nie mehr vorzeitiger Samenerguss

Aus evolutionärer Sicht gesehen, ist ein frühzeitiger Samenerguss des Mannes durchaus sinnvoll - heutzutage allerdings eher lästig. Diese Strategien können helfen!
Vielleicht ein kleiner Trost vorweg: Sollten Sie immer oder häufig vorzeitig ejakulieren, sind Sie nicht allein. Vier Millionen Männer in Deutschland leiden unter dem gleichen Problem wie Sie.
In längst vergangenen Zeiten war dieses Phänomen allerdings sehr nützlich: Ein „schneller Schuss“ war nämlich äußerst ratsam, sogar überlebenswichtig, wollte ein Mann Nachkommen zeugen. War er zu langsam, kam vielleicht ein hungriger Bär oder Tiger an der Höhle vorbei und fraß ihn auf, bevor er seinen Samen in die Partnerin ergießen konnte. Danach zeugte womöglich ein anderer Mann seine Nachkommen mit ihr.
Heutzutage allerdings ist ein schneller Samenerguss meistens ein großes Problem beim sexuellen Verkehr. Viele Männer (und auch Frauen) leiden darunter, dass sie zum Höhepunkt kommen, bevor ihre Partnerin so richtig in Fahrt ist. Auch die so oft angestrebten gemeinsamen Orgasmen bei Paaren bleiben ein Wunschtraum.
In Studien haben Wissenschaftler herausgefunden, dass frühe Samenergüsse zwar auch psychologische (Leistungsdruck, Stress), häufiger aber biologisch bedingte Gründe haben. Eine Untersuchung an rund 200 Teilnehmern in den Niederlanden hat ergeben, dass Männer, die ein bestimmtes Gen besitzen, doppelt so schnell ejakulieren wie andere Männer. Das Gen steuert das Hormon Serotonin, das wiederum die Geschwindigkeit des Samenergusses beeinflusst. Bei Männern mit dem Gen hatte das Serotonin eine verminderte Wirkung in den entsprechenden Gehirnregionen.
Trotzdem muss das kein Schicksal sein, das ein Mann einfach hinnehmen muss. Egal, ob Gen oder nicht: Es gibt wirkungsvolle Strategien gegen einen frühen Samenerguss.