Suchen wir uns das Ebenbild von Mama und Papa?

Was für Manchen gruselig klingt, hat die Wissenschaft bereits bestätigt: Wir legen schon in der Kindheit fest, wie der spätere Partner aussieht – die Freundin wie Mama und der Freund wie Papa. Aber trifft das wirklich auf uns alle zu? Die Kollegen der "FIT FOR FUN" verraten es uns!
Wir suchen nach den gleichen Gesichtszügen
Aussagen wie "Papa ist der Beste!" oder "Was wäre ich ohne meine Mama!?" hören wir oft – und vielleicht denken wir selbst so. Aber suchen Frauen deswegen Männer, die ihrem Vater ähneln? Und orientieren Männer sich auf der Suche nach einer Partnerin an Mamas Aussehen? Es scheint tatsächlich so!
Schon lange untersuchen Psychologen, wer uns gefällt – und vor allem, warum! Im Jahre 2010 fotografierte ein ungarisches Forscherteam 52 Paare und die dazugehörigen Väter und Mütter. Anschließend wurden die Gesichtsproportionen jedes Teilnehmers genau vermessen. Dabei kam heraus, dass sich die Gesichtszüge von Freund und Vater, bzw. von Freundin und Mutter stark ähnelten. Offenbar orientieren wir uns also bei der Partnerwahl am Gesicht des andersgeschlechtlichen Elternteils. Der Grund hierfür könnte sein, dass sich sowohl Männer als auch Frauen die Gesichtszüge der Eltern in der Kindheit einprägen. Später wählen sie dann unbewusst einen Partner, der ihnen in Ausdruck und Mimik ähnelt.
Nicht nur das Äußere zählt
Auch in diesem Fall gilt: Aussehen alleine reicht nicht aus. Schon 2008 haben amerikanische Wissenschaftler herausgefunden, dass für Frauen auch die Beziehung zum Vater eine entscheidende Rolle spielt. Ist die nämlich schlecht, dann werden Männer, die mit ihren Gesichtszügen dem Vater ähneln, als weniger attraktiv empfunden. Umgekehrt sorgt eine positive Bindung zum Vater dafür, dass Frauen sich zu Männern mit gleichartigen Gesichtern hingezogen fühlen.
Warum unser Instinkt wichtig ist
Manche finden die Vorstellung vielleicht unheimlich: Sich unterbewusst seinen Vater zum Freund, oder seine Mutter zur Freundin wünschen.
Aber ist es nicht eine gute Fügung der Natur, dass unser Instinkt uns mitteilt, wer uns guttut? Wir speichern sowohl gute, als auch schlechte Erinnerungen aus der Kindheit im Gedächtnis und rufen sie blitzschnell ab, wenn wir neuen Menschen begegnen. Sie helfen uns, gewisse Charaktereigenschaften schneller zu erkennen. So kann es passieren, dass Ihr Partner zwar dem Elternteil nicht äußerlich, aber dafür innerlich ähnelt. Sanftmut oder Geborgenheit strahlen dann beispielsweise Vater und Freund aus. Oder Freundin und Mutter haben das gleiche Hobby.
Einige Menschen stellen fest, dass sich ihr Partner grundlegend vom eigenen Elternteil unterscheidet. Das kann sehr reizvoll sein – schließlich ziehen Gegensätze sich an. Denn grundsätzlich orientieren sich viele von uns an einer Bezugsperson. Aber die muss nicht Vater oder Mutter sein. Vielleicht ist es die Tante, der Onkel, ein Geschwister?
Schauen Sie sich ihren Partner ruhig nochmal ganz genau an. Sie werden verblüfft sein, was sie entdecken ...