Das Dirndl: Mehr als nur ein Arbeitsgewand

Nicht nur auf den Wies’n auf dem Oktoberfest trifft gehören Dirndl zum unverzichtbaren Outfit. Dirndls haben viele Anhänger, denn sie sind sexy, sie stehen jeder Frau und sie erinnern an vergangene Zeiten als das Leben noch so viel einfacher war. Diese Trachtenkleider gibt es in allen möglichen Formen und Ausführungen – und wie jedes andere Kleidungsstück auch, ist die Dirndl-Mode einem steten Wandel unterlegen. Aber woher kommen Dirndls überhaupt und wie lässt sich das perfekte Modell finden?
Die Geschichte des Dirndls
Die Bezeichnung Dirndl ist eigentlich die Verkleinerungs- bzw. Verniedlichungsform des Wortes Dirn, der bairischen Variante des hochdeutschen Wortes Dirne. Dieses in heutiger Zeit negativ behaftete Wort Dirne war ursprünglich schlicht und einfach die Bezeichnung für ein junges Mädchen. So wurden allerdings vor allem junge Frauen niederen Standes, zum Beispiel Dienstmädchen bezeichnet.
Das Dirndl Mode war zunächst ein reines Phänomen der Stadtbevölkerung. Zum Ende des 19. Jahrhunderts gewann das Trachtenkleid die Herzen der Oberschicht, die es für sich entdeckte. Vor allem in der Zeit nach dem ersten Weltkrieg entwickelte sich das Dirndl zum echten Kassenschlager. Selbst bis in die Vereinigten Staaten schaffte es das Dirndl, denn auch dort sorgte der Look in der Modewelt für Furore.
Das Dirndl in der heutigen Zeit
Die Dirndl, die wir heute zum Beispiel vom Oktoberfest kennen, haben mit den traditionellen Trachten nicht mehr viel gemeinsam. Die Tracht sagte zu der damaligen Zeit viel über die Träger Trägerinnen aus. So konnten beispielsweise regionale Unterschiede aus dem Dirndl herausgelesen werden. Aber auch der Wohlstand des Trägers oder der Trägerin ließ sich durch die Tracht zeigen. Je mehr Knöpfe daran befestigt waren, desto reicher war der Träger der Tracht.
Heutzutage sind all diese Unterschiede zumindest bei dem Dirndl als Modeerscheinung weitestgehend verschwunden. Allerdings finden sich auch in heutiger Zeit in einigen Regionen Deutschlands und anderer Länder noch Trachten in traditioneller Form.
Gewusst wie - So trägt man Dirndl
Eine ganz bestimmte Eigenheit des Dirndls hat auch in den modernen Ausführungen dieser traditionellen Kleider Bestand. Bereits zu der damaligen Zeit gab die Positionierung der Schürzenschleife Auskunft darüber, ob die Trägerin vergeben oder noch zu haben ist. Trägt die Frau die Schleife auf der linken Seite, signalisiert sie, dass sie nicht in festen Händen ist. Vor allem vor großen Events wie dem Oktoberfest sollte die Trägerin ganz genau wissen, wie man ein Dirndl korrekt trägt.
Dirndl in vielen Variationen
Wer sich auf die Suche nach einem zeitgemäßen Dirndl begibt, steht zunächst vor der Aufgabe, sich für eine Variante dieses Kleides zu entscheiden. Die Dirndl werden in mehrere Kategorien eingeteilt:
- Maxi-Dirndl: Hier ist der Rock wadenlang und dem traditionellen Gewand am ähnlichsten.
- Midi-Dirndl: Der Rock des Kleides ist knielang und die Trägerin zeigt mehr Haut.
- Mini-Dirndl: Mit besonders kurzem Rock und viel Aufmerksamkeit von den Mitmenschen.
Natürlich gibt es für jede Variante des Dirndls unzählige Variationen, was Farben, Schnitte, Materialien und Accessoires angeht. Und so kann jede Frau das perfekte Kleid für sich finden.
Das perfekte Dirndl – Wie trifft man die beste Wahl?
Das perfekte Dirndl zu finden ist gar nicht so einfach. Die Vielfalt ist groß und wie kann man den optimalen Schnitt für den eigenen Typ erkennen? Am besten ist es wohl, sich für einige Modelle zu entscheiden und sie anzuprobieren, besonders groß ist die Auswahl natürlich online im Limango Outlet und bei Trachtenfachhändlern. Um die Passformen sowie den Eindruck besser einschätzen zu können. Allerdings kann das richtige Dirndl jede Frau perfekt in Schale werfen. So betont ein Dirndl die Rundungen einer Frau genau an der richtigen Stelle. Sind keine Rundungen da, gibt es auch dafür den perfekten Schnitt.
Zu den Tipps für die Suche nach dem perfekten Dirndl gehören die folgenden: Das Kleid sollte eng anliegen, das Mieder sollte zwar spürbar sein, aber der Trägerin nicht die Luft abschnüren. Auch Frauen mit einer kleineren Oberweite können Dirndl tragen. Es gibt spezielle Dirndl-BHs, die für zusätzliches Volumen sorgen, aber auch die Raffung an der Bluse lässt sich geschickt einsetzen.
Nicht zu kurz
Wie sieht es mit der Rocklänge aus? Auch wenn Mini-Dirndl durchaus beliebt sind, wird sich die Trägerin schnell als Amateurin outen. Kurze Röckchen haben nichts mit einem klassischen Dirndl gemein – und sind zudem auch längst aus der Mode. Wenig mit Tradition zu tun haben auch Blusen, die die Schultern der Trägerin frei lassen. Als Faustregel fürs Oktoberfest und für Dirndl im Allgemeinen gilt, klassisch passt immer. Dies bedeutet unter anderem, dass sowohl Schultern als auch Knie bedeckt sein sollten.
Was die Farben und Materialien angeht, so bleibt es der Trägerin überlassen, welches Design es sein soll. Hier gibt es im Grunde keine Einschränkungen und jeder kann tragen, was gefällt. Bei all den Tipps und Ratschlägen ist eines allerdings am wichtigsten: Man sollte sich in erster Linie wohl in der eigenen Haut fühlen, denn andernfalls wird selbst die schönste Feier ihren Glanz verlieren.