Das sollte man über Nistkästen wissen
Nistkästen bieten Vögeln und anderen Lebewesen ganzjährig einen geschützten Raum. Um die Tiere bestmöglich zu unterstützen, sollte man bei der Auswahl, Anbringung und Pflege von Nistkästen einige Dinge beachten.
Im Frühjahr bieten Nistkästen Vogel-Eltern Schutz und Geborgenheit für ihren Nachwuchs und dienen als Bruthilfe.
Aber vor allem im Winter werden die Nistkästen nicht nur von Vögeln in Besitz genommen, um die kalten Nächte zu überstehen, wie der Naturschutzbund Deutschland (NABU) informiert.
Warum gibt es Nistkästen?
Aufgrund mangelnder natürlicher Höhlen und Nischen suchen die verschiedensten Lebewesen in Nistkästen Schutz, gerade auch in den kalten Jahreszeiten.
"Für die Vögel ist es natürlich super, wenn sie auch im Winter in einem regengeschützten Raum übernachten können", erklärt Marius Adrion, Referent für Vogelschutz beim NABU. Außerdem seien die Vögel so vor Fressfeinden geschützt.
Nicht nur Spatzen, Meisen und Zaunkönige suchen in den Nistkästen Zuflucht. Nachdem die Erstbewohner ausgezogen sind, können auch kleine Tiere wie Schmetterlinge oder Eichhörnchen dort anzutreffen sein.
Wie man Nistkästen richtig reinigt, zeigen wir in unserer Bildergalerie >>
Das sind die Nistkästen auf Instagram:
Keine Nistkästen aus Plastik
Während Menschen häufig eher auf Design und Farbe der künstlichen Brutplätze achten, interessieren sich die Vögel und andere Lebewesen weniger für das Aussehen ihrer Unterbringung. Egal ob Bauernlook, romantisch oder modern - auf ein Material sollten die Vermieter allerdings verzichten: Plastik.
Da Plastik nicht atmungsaktiv ist, kann sich Feuchtigkeit innerhalb der Nistkästen bilden und Nester fangen an zu schimmeln. Holz, Terrakotta und andere Naturmaterialien sind für Nistkästen also besser geeignet.
"Die höhlenbrütenden Vogelarten, denen wir mit den Nistkästen helfen, nutzen eigentlich Naturhöhlen in Bäumen", erklärt Adrion. Kein Wunder also, dass Vögel auch in halboffenen Schuppen oder in einem locker gestapelten Holzhaufen des Öfteren anzutreffen sind.
Dieses Haus lässt die Vogelherzen höher schlagen
Amsel, Drossel, Fink und Star - die Vögel einer Vogelschar sind unterschiedlich groß. Experten raten dazu, einen Nistkasten mit ungefähr drei Zentimeter Lochgröße zu wählen. In solchen fühlen sich fast alle heimischen Singvögel wohl.
Die richtige Himmelsrichtung ist die halbe Miete
Bei der Anbringung der Nistkästen sollten Tierliebhaber auf einen wettergeschützten Ort zurückgreifen und die Himmelsrichtung beachten. "Im Idealfall wird die Nisthilfe Richtung Süd-Osten ausgerichtet", sagt Ornithologe Peer Cyriacks gegenüber der Deutschen Wildtier Stiftung.
Damit die Nester nicht geplündert werden können, sollten Nistkästen in einer Höhe von 2,5 Metern angebracht werden. Wände und Mauern bieten daher eine gute Alternative zu Bäumen.
Auch auf Balkonen können Blumentöpfe und Co. den Tieren Schutz und Geborgenheit bieten und vor der Witterung schützen.