Löcher bohren: Diese 10 Fehler sollten Sie vermeiden

In jedem von uns steckt ein Heimwerker! Schließlich kann man sich nicht für jede handwerkliche Arbeit einen Profi ins Haus holen. Besonders das Löcher bohren ist eine der häufigsten Handwerksarbeiten, die im eigenen Hause anfallen. Deshalb ist es wichtig, diese Kunst weitgehend zu beherrschen.
Ob Sie es glauben oder nicht: Beim Löcher bohren kann man sehr viel falsch machen! Vom passenden Bohrer, über die richtige Haltung, bis zum Suchen von Stromleitungen können einige Fehler passieren. Deshalb zeigen wir Ihnen in unserer Bildershow 10 Fehler, die Sie beim Bohren vermeiden sollten.
So bohrt man richtig
Zunächst einmal sollten Sie sich darüber im Klaren sein, wo Sie überhaupt ein Loch bohren möchten. Markieren Sie sich die Bohrstelle mit einem Bleistift. Dann können Sie feststellen, aus welchem Material Ihr Untergrund besteht, um so den richtigen Bohrer mit der richtigen Stärke auszuwählen. Auch der Aufsatz ist natürlich von Wichtigkeit. Schließlich soll das Loch nicht zu groß sein, vor allem wenn Schrauben oder Dübel darin gut sitzen sollen. Bevor Sie mit dem Bohren anfangen, sollten Sie sich sicher sein, dass hinter der Bohrstelle keine Leitungen, die Strom, Wasser oder Gas mit sich führen, liegen. Solche Leitungen anzubohren kann nicht nur Ihre Wohnung beschädigen, sondern auch Ihr Leben in Gefahr bringen.
Die richtige Bohrtechnik
Wenn Sie diese Vorarbeit geleistet haben, geht es an die richtige Bohrtechnik. Setzen Sie den Bohrer gerade an, sodass er im rechten Winkel zur Wand steht. Nun starten Sie die Akku-Schrauber und üben Druck auf sie aus, um das Loch zu bohren. Eventuell kann es hier hilfreich sein, zuvor eine kleine Vertiefung an die Bohrstelle zu machen. Das kann den Bohrer in die richtige Richtung führen und man rutscht nicht so leicht von der Zielstelle ab. Bei glatten Oberflächen verhindert Klebeband das Abrutschen.
Beim Bohren entsteht häufig Staub, da das Material des Untergrundes herausgedreht wird. Dieser kann am besten sofort mit einem Staubsauger aufgefangen werden. Hat man jedoch keinen Helfer an der Seite, eignet sich dazu eine Filtertüte. Ist das Loch in seiner gewünschten Tiefe gebohrt, sollten Sie den Bohrer vorsichtig wieder herausziehen, solange er sich noch dreht. Achten Sie besonders darauf, Ihr Loch nicht noch im Nachhinein zu beschädigen.
Manche Wände bröseln oder brechen, nachdem in sie gebohrt wurde. Dann können Sie leider nichts anderes tun als die Stelle zuzuspachteln und an einer anderen weiterzumachen.
Stromleitung angebohrt: Was tun?
Die Vorarbeit sollten Sie beim Bohren nicht unterschätzen. Denn egal ob Strom, Gas oder Wasser – das Anbohren einer Leitung ist kein Spaß. Bei einem Stromkabel kann das im schlimmsten Fall tödlich enden, im günstigsten Fall kommt es zum Kurzschluss und zu Funkenflug. Doch selbst, wenn alles noch glimpflich verlaufen ist, kann Ihnen eine angebohrte Stromleitung später zum Verhängnis werden. Wenn die Isolierung beschädigt ist, wird das Kabel zum Sicherheitsrisiko. Denn es verkraftet nicht dieselben Belastungen wie zuvor: Bei voller Stromlast droht deshalb ein Wohnungsbrand.
Angebohrte Wasser- und Gasleitung
Wenn Sie eine Wasserleitung getroffen haben, sollten Sie sofort das nächstgelegene Absperrventil oder gleich den Haupthahn zudrehen. Indem Sie den Wasserfluss stoppen, kann der Schaden in Grenzen gehalten werden. Die Reparatur sollte allerdings ein professioneller Handwerker vornehmen.
Bei einer angebohrten Gasleitung ist ebenfalls Vorsicht geboten. Öffnen Sie daher zunächst alle Fenster und warnen Sie die restlichen Hausmitbewohner. Am besten sollten sich alle sofort in Sicherheit bringen. Erst dann rufen Sie den Gasversorger an, damit dieser das Gas abstellen kann.
Auch beim Bohren: Sicherheit geht vor
So einfach es auch klingen mag, beim Löcher bohren sollten Sie keine halben Sachen machen. Schlimmstenfalls bringen Sie sich und Ihre Mitmenschen in Gefahr. Vor dem Bohren sollten Sie alle notwendigen Vorkehrungen getroffen haben, damit nichts mehr schief gehen kann.