Tarnen und täuschen: So verstecken sich die Tiere!
Sie wären manchmal gern unsichtbar? Oder suchen noch Inspirationen für Karneval? Hier kommen Kostümideen aus der Tierwelt!
Polarfüchse, Barteulen oder Korallengarnelen: diese Tiere haben es drauf, sich vor ihren Feinen unsichtbar zu machen. Sie haben die gleiche Optik wie ihre Umgebung angenommen, tarnen sich perfekt je nach Jahreszeit oder wissen, wie sie sich auf Sand, dem Meeresboden oder in Baumwipfeln nahezu unsichtbar machen können. Ja, da können Sie noch was lernen! Denn Tarnen würden Sie sich auch manchmal gerne, oder? Diese Reptilien, Fische, Säugetiere und Vögel wissen, wie man sich eine Tarnung zulegt, ohne sein wahres Gesicht zu verlieren. Viel Spaß mit unseren Kostümideen aus der Tierwelt!
Hier geht's zur großen Bildershow mit den besten Tarn-Experten aus dem Tierreich!
Tarn-Experte aus dem Tierreich: Korallengarnelen
Na, wie gut sind Ihre Augen? Erkennen Sie die super getarnte Garnele? Eine praktische Vorstellung, wenn man genau so aussieht, wie seine Lieblingsumgebung. Stellen Sie sich mal vor, Sie würden Ihrem Auto oder Ihrem Bett ähnlich sehen. Dann könnten Sie heimlich und unsichtbar darin abhängen. Allerdings tritt dieser Zustand ja bei einigen Couchpotatoes schon ein... Dann doch lieber eine Korallengarnele und gut getarnt durch die Weltmeere huschen.Tarn-Experte aus dem Tierreich: Schmetterlinge
Schmetterlinge gehören ohne Frage zu den faszinierendsten Insekten der Erde. Es gibt Tausende Arten und Flügelformen. Doch neben den bunten Augenfaltern und auffälligen Riesenfaltern sind vor allem die beeindruckend, die sich an ihr Umfeld anpassen. Und Bäume sind nun mal braun, hat der "Ferentina Calico Schmetterling" erkannt und sich daher zu einem schlichten, braun-gefiedertem Genossen entwickelt. Nur Stillhalten üben muss er, sonst fliegt seine Tarnung auf und er lieber schnell weg!Tarn-Experte aus dem Tierreich: Algen-Drachenkopf
Ob Sie es glauben oder nicht, aber dieser Drachenkopf wird auch "Meersau" genannt! Allerdings sehen Sie ihn gar nicht, oder? Faszinierend verwickelt, so ein Superskorpion! Er schwimmt auch nicht und macht eher ungern hektische Bewegungen. Drachenköpfe sind nämlich träge Bodenfische. Sehen können Sie die bei Ihren Tauchgängen im Mittelmeerraum oder im nordöstlichen Atlantik. Aber Menschen und auch fast alle anderen großen Tiere mag der Skorpionfisch nicht so gern, weswegen er sich ja eben diese clevere Tarnung zulegt hat.Tarn-Experte aus dem Tierreich: Spinnen
Gut, Spinnen können sich selbst nicht wirklich gut tarnen. Aber was die Kunst ihrer Tarnung ausmacht sind ja eben ihre Netze. Auf diesem Foto sehen Sie daher die feuchten und schweren Spinnennetze, die durch Wasser im Morgennebel gut zu erkennen sind. Aber Sie werden uns sicher zustimmen, dass Sie die meisten Spinnennetze erst merken, wenn Sie mal wieder im Keller waren und nach einer Flasche Wein gegriffen haben und es dann klebrig wurde... Igitt! Und für uns Menschen ungefährlich. Glücklicherweise.Tarn-Experte aus dem Tierreich: Kanadischer Luchse
Sie kennen die Redewendung "jemandem etwas abluchsen", oder? Dann wissen Sie jetzt auch, wieso ein Luchs ein kluges und gewieftes Kerlchen ist. Sie stibitzen gern Beute und sind dann blitzschnell wieder um die Ecke verschwunden. Dieser graue, spitzohrige Luchs hat schon das nächste Ziel im Visier. Und weil er sich gern hinter Steinen und Baumstämmen herumtreibt, hat sein graues Fell exakt die richtige Tarnung für ihn. Seine schwarzen Ohren harmonieren sogar perfekt mit seinen Augen, die wie mit Kajal umrandet aussehen. Hübsch, aber leider kein Hund für Zuhause.Tarn-Experte aus dem Tierreich: Leopard
Na, fühlen Sie sich verfolgt? Vorsicht, denn hinter Ihnen schleicht sich in Zeitlupentempo ein cleverer Leopard an... Auch, wenn seine natürlichen Fressfeinde sich von Weitem umdrehen könnte es passieren, dass sie die geschickt getarnte Raubkatze nicht sehen. Schließlich ist sein braungelbes Fell harmonisch zur Steppenlandschaft. Und auf diesem Foto sehen Sie, wieso die schwarzen Punkte nicht auffällig wirken, sondern seine Tarnung ganz im Gegenteil noch verstärken. Im dichten Steppengras kann er sich unbemerkt heranschleichen! Und weil Leoparden äußerst beherrschte Gesellen sind werden Sie kein Geräusch hören, außer leises Rascheln hinter Ihnen... Ja, haben Sie Angst, denn der Leopard ist nach Tiger, Löwe und Jaguar die viertgrößte Großkatze der Erde. Aber leider steht er auch auf der "Roten Liste gefährdeter Arten" und ist vom Aussterben bedroht.Tarn-Experte aus dem Tierreich: Wüsteneidechsen
Genauer gesagt ist das eine "Mongolische Wüsteneidechse", doch die Artenbezeichnung ist irreführend. Gut getarnt flitzt sie nämlich auch über russischen und koreanischen Boden. Weil Sie ziemlich groß werden (bis zu 20 Zentimeter lang) werden Sie trotz ihrer Schnelligkeit aufschrecken, wenn eins dieser getarnten Reptilien an Ihnen vorbeihuscht. Aber bleiben Sie entspannt, denn Eidechsen stehen nicht auf Menschen, sondern Heuschrecken, Grillen und Schaben. Guten Appetit, ihr da unten!Tarn-Experte aus dem Tierreich: Bartkauze
Oh, den wollen wir als neues Haustier! Der Bartkauz wird auch "Lapplandeule" oder "Grey Owl" genannt, aber ganz egal: wir sind verliebt. Doch als putzige Streichelhaustierchen eignen sich die "Eigentlichen Eulen" leider nicht. Statt in Deutschland leben Eulen nämlich lieber in der Holarktis oder der bolearen Zone, was Sibirien, Russland, Norwegen, Kanada, Neufundland und einige andere ziemlich kalte Regionen bedeutet. Kein Wunder, dass Barteulen eins der besten klimatisierten Gefieder tragen müssen. Aber neben den weichen Federn, ihrer berühmten Nachtsichtigkeit und ihrem 360-Grad-Kopfdrehen beeindrucken Sie und vor allem mit ihrer Tarnung. Denn die meisten Eulen sind grau, hellgrau, weiß oder wie diese Eule braun gefiedert, damit sie ideal zu den Bäumen passen, auf denen sie sich herumtreiben. Nur die niedlichen Knopfaugen verraten sie... Süß!Tarn-Experte aus dem Tierreich: Eisfüchse
Nur noch sechs Wochen und Sie fühlen sich auch wieder wie ein Polarfuchs! Der deutsche Großstadtwinter ist allerdings lächerlich im Vergleich zu den harten Bedingungen, in denen sich Eisfüchse herumplagen müssen. Doch er hat als einziger Wildhund den Dreh raus: er wechselt die Farbe seines Pelzes den Jahreszeiten entsprechend. Während er also im Winter schneeweiß ist und manchmal sogar bläulich schimmert, färbt sich sein Pelz im Sommer braun oder hellbeige. In der Tundra, wo er wohnt, die perfekte Tarnung. Sein wissenschaftlicher Name bedeutet übrigens "hasenfüßiger Fuchs", doch er ist keineswegs ein "Schwanzeinzieher". Im Gegenteil: Polarfüchse leben monogam bis zum Lebensende mit ihrem Partner zusammen. Vor allem die wechselnde Tarnung dürfte zur Aufrechterhaltung der gegenseitigen Anziehungskraft beitragen. Ist ja bei Ihnen und Ihrem Schatz mit neuer Frisur nicht anders.Tarn-Experte aus dem Tierreich: Zwergseepferdchen
Wir wollen Sie ungern überfordern, aber hier ist der wissenschaftliche Name einfach zu lustig: "Hippocampus denise"! Denn diese Untergruppe der Zwergseepferdchen wurde erst 2003 entdeckt und als eigene Art erkannt. Und weil vor allem die Unterwasserfotografin Denise Nielsen-Tackett einen großen Anteil daran trug, tragen die Seepferdchen nun ihren Vornamen. Die putzigen Wesen werden nur 1,35 Zentimeter groß und sind nur mit scharfen Linsen zu erkennen. Ihre Tarnung aus einem gelb-orangen Körper und den warzenartigen Tuberkeln ist exakt auf in ihre Lieblingskoralle "Annella reticulata" abgestimmt.Tarn-Experte aus dem Tierreich: Knochenfische
Ui, das klingt wirklich hart. Aber Knochenfische sind die einzigen Fische, deren Körper tatsächlich vollständig verknöchert ist und echte Knochen aufweist. Keine dürren Gräten, aber grazil sind sie trotzdem nicht. Ihre Optik aus Humor und Hässlichkeit (Riesenmaul, Glubschaugen, Monsterkopf) führen jedoch zu einer idealen Tarnung am Meeresboden. Dort vergraben sie sich und machen sich wie Schlammcatcher dreckig, ehe sie gemein nach ihrer Beute schnappen. Schnapp!