Warmes Haus ohne heizen: So geht's!
Draußen wird es kühler, also ran an die Heizungen. Oder geht es etwa auch anders? Hier kommen günstigere Alternativen.
Wer Kosten sparen möchte, kann im Haushalt einige Lifehacks anwenden, um die Wohnung warm zu halten. Denn das Heizen verbraucht in der kalten Jahreszeit am meisten Energie. Mit diesen einfachen Tricks ist vielen bereits geholfen:
- Heizen
Als Faustregel gilt: Jeder Grad weniger spart rund sechs Prozent Energie. In den wärmeren Monaten sollte die Temperatur heruntergefahren werden, um die Stromrechnung nicht in die Höhe zu treiben. - In der kalten Jahreszeit ist es wichtig, die Türen beheizter Räume geschlossen zu halten. Unnötige Kosten kann auch eine regelmäßige Heizungswartung verhindern.
- Wo lauern die „Stromfresser“?
Um Strom zu sparen, ist es wichtig, die Geräte mit dem höchsten Stromverbrauch zu identifizieren. Ein Stromzähler, der zwischen Gerät und Steckdose geschaltet wird, kann dabei helfen. - Die häufigsten Übeltäter sind alte Kühl- und Gefrierschränke, sowie im Standby-Modus laufende Geräte.
- Aus alt mach neu
Oft entpuppen sich alte Kühlschränke und Co. als „Stromfresser“. Deswegen sollte der Stromverbrauch elektronischer Geräte alle fünf Jahre überprüft werden. - In vielen Fällen zeigt sich, dass die Kosten für ein neues Gerät und die sich daraus ergebenden neuen Stromkosten unter den Energiekosten für das Altgerät liegen. Beim Neukauf sollte die Energieklasse und die tatsächliche Nutzung bedacht werden.
- Stromsparende Nutzung der Haushaltsgeräte
Eine erhebliche Stromeinsparung kann durch die richtige Einstellung der Haushaltsgeräte erzielt werden. - Die Temperatur und Schleuderzahl von Waschmaschinen sollte gering gehalten werden, Kühlschränke nicht kälter als sieben Grad sein und die Temperaturen von Tiefkühltruhen nicht unter minus 18 Grad liegen.
- Auch die Senkung der Monitorbeleuchtung an PC und Fernseher kann Energie einsparen.
- Unauffällige Stromverbraucher
Viele Geräte verbrauchen auch Strom, obwohl sie nicht im Einsatz sind. Fernseher, Drucker und Radio laufen häufig im Standby-Modus weiter und treiben die Stromkosten unnötigerweise in die Höhe. - Aus diesem Grund sollten Sie Geräte, die nicht genutzt werden, konsequent vom Strom nehmen. Ob Sie dafür den Stecker ziehen oder eine abschaltbare Steckdosenleiste montieren ist egal.
- Smart-Home
Für alle, denen das permanente An- und Ausschalten zu viel Aufwand ist, sind Zeitschaltuhren empfehlenswert. Diese werden zwischen Gerät und Steckdose geschaltet und unterbrechen zu vorgegebenen Zeiten den Stromverbrauch. - Diverse Apps erlauben die bequeme Steuerung der Stromzufuhr per Knopfdruck.
- Küche
In der Küche sind mit Kühlschrank, Herd, Backofen und Geschirrspülmaschine die größten Stromfresser zu finden. Trotz hoher Anschaffungskosten lohnt sich in vielen Fällen der Kauf eines Induktionsherdes. - Dieser ist im Vergleich zum herkömmlichen Herd wesentlich stromsparender. Beim Kochen sollte immer der zugehörige Deckel für die Töpfe verwendet und die passende Herdplattengröße gewählt werden, um den Energieverbrauch niedrig zu halten.
- Wasser kochen
Eine stromsparende Alternative zum Kochtopf auf der Herdplatte ist der Wasserkocher. Bis zu 50 Prozent Strom können so eingespart werden. - Wäsche
Um Strom zu sparen, sollte der Wäscheberg solange ignoriert werden, bis er eine ganze Waschmaschine füllen kann. Meist reichen 40 Grad aus, um die Wäsche zu säubern und pflegen. - Eine Vorwäsche ist häufig nicht nötig. Wer Flecken schon vor dem Waschgang behandelt, kann auf hohe Temperaturen und Schleuderzahlen verzichten und den Stromverbrauch so senken.
- Badezimmer
Im Badezimmer verbraucht der Föhn besonders viel Strom. Daher ist es vor allem im Sommer ratsam, die Haare lufttrocknen zu lassen. - Ein weiterer Stromfresser ist die elektrische Zahnbürste. Es reicht aus, die Bürste einmal pro Woche an der Station aufzuladen. Achtung: Diese Geräte sorgen für eine höhere Stromrechnung >>
Fenster richtig abdichten
Gut abgedichtete Fenster sind das A und O beim Energie sparen. Wer das bei sich testen möchte, kann dies mit einem angezündeten Teelicht oder einem Stück Papier tun. Flackert das Licht beim Entlangfahren am Fensterrahmen stark oder lässt sich das Papier aus dem Rahmen leicht herausziehen, sollte man in Sachen Abdichten noch einmal nachhelfen.
Diese Geräte sorgen für eine höhere Stromrechnung >>
Manchmal reicht es schon, die alten Silikonabdichtungen durch neue zu ersetzen. Wichtig: Beim Kauf auf die richtige Größe achten. Alternativ kann auch herkömmliche Bastelknete helfen. Diese einfach zwischen Fensterrahmen und Fensterflügel legen und das Fenster schließen.
Ein Must-Have in Zeiten der Energiekrise sind zudem Zugluftschlangen. Stylische oder schlichte Exemplare sind auch online erhältlich. Diese am besten sowohl vor die Wohnungstür und die Balkontür legen.
Heizung entlüften
Wenn die Heizung nach dem Einschalten kalt bleibt, ist es zumeist notwendig, diese zu entlüften. Dafür zunächst die Umwälzpumpe abstellen und den Heizkörper zudrehen. Dann ein Gefäß unter das Entlüftungsventil stellen, ehe man dieses mit dem Entlüftungsschlüssel öffnet. Anschließend die Luft entweichen lassen. Wenn das Heizungswasser austritt, ist der Entlüftungsprozess abgeschlossen.
Backofentür offenlassen
Einfach, aber effektiv. Wer im Backofen zum Frühstück Brötchen aufbackt oder am Abend ein Gericht zubereitet, kann anschließend einfach die Ofentür offenstehen lassen. So kann die warme Luft entweichen und in der Küche wird es mollig warm.
Brötchen auf dem Toaster aufbacken
Deutlich mehr Energie spart man jedoch, in dem man den Backofen natürlich gar nicht erst einschaltet. Brötchen lassen sich alternativ auch auf einem Toaster aufbacken, der deutlich weniger Strom verbraucht.
Trockenes Handtuch mit in den Trockner
Wäschetrockner gelten als die Stromfresser schlechthin. Viele wollen auf den Luxus dennoch nicht verzichten. Unser Tipp: Einfach ein trockenes Handtuch zur nassen Wäsche hinzugeben, das saugt die Feuchtigkeit zusätzlich mit auf. Das reduziert die Trocknungszeit.