Die wichtigsten Corona-News der letzten Woche
Die Hospitalisierungsrate ist vergangene Woche angestiegen. Am Montag, den 1. November, meldete das Robert-Koch-Institut eine Hospitalisierung von 3,50. In der Woche davor lag dieser Wert bei 2,68. Der Sieben-Tage-Inzidenzwert wuchs auf 154,8. Wir haben für Sie alle weiteren wichtigen Corona-News der letzten Woche zusammengetragen.
Die Impfquote ist innerhalb der vergangenen Woche leicht angestiegen. Die Zahl der vollständig Geimpften lag bei 66,7 Prozent. 69,4 Prozent der Deutschen haben mindestens eine Erstimpfung erhalten. Nach Schätzungen des Verbands deutscher Betriebs- und Werksärzte, sind jedoch rund 1,5 Millionen Corona-Impfungen nicht gemeldet worden. Das RKI hatte bereits eingeräumt, dass die Corona-Impfungen in Deutschland weiter sind als in der Meldestatistik erfasst.
Angesichts stark steigender Corona-Zahlen, hat Bundesgesundheitsminister Jens Spahn die Länder aufgefordert, ihre Impfzentren wieder hochzufahren. "Um möglichst vielen möglichst schnell eine Auffrischungsimpfung zu ermöglichen, sollten die Länder die Impfzentren, die sie seit Ende September in Standby bereithalten, nun wieder startbereit machen", sagte er der "Rheinischen Post". Zudem riet Spahn dazu, alle Menschen über 60 schriftlich zur Impfung einzuladen.
Aufgrund der steigenden Corona-Infektionen hat das Robert-Koch-Institut auf ein erhöhtes Ansteckungsrisiko hingewiesen. Im jüngsten Wochenbericht empfiehlt das RKI dringend sich gegen Covid-19 impfen zu lassen. Außerdem sollen nicht notwendige Kontakte vermieden und alle Verhaltensregeln zum Schutz vor einer Infektion eingehalten werden.
Die Deutsche Krankenhausgesellschaft hat vor einer hohen Auslastung der Intensivstationen in Krankenhäusern gewarnt. Der Verbandschef Gerald Gaß sagte dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland", man befindet sich angesichts der steigenden Infektionszahlen in einer kritischen Situation. Auf den Intensivstationen befinden sich 15 Prozent mehr Patientinnen und Patienten als in der Vorwoche. Die Normalstationen behandeln rund 40 Prozent mehr Menschen als in der Woche davor.
Die künftigen Ampelparteien haben sich darauf geeinigt die Rechtsbasis für drastische Corona-Einschränkungen wie Ausgangssperren zum 25. November auslaufen zu lassen. "Schulschließungen, Lockdowns und Ausgangssperren wird es jedenfalls mit uns nicht mehr geben", sagte SPD-Fraktionsvize Dirk Wiese bei einem Auftritt mit Grünen und FDP. Bis zum Frühjahr soll es den Ländern aber möglich sein, weniger weitreichende Regelungen zu beschließen. Aus den Reihen der Bundesländer gab es Kritik.
Zwei Drittel der Ungeimpften wollen sich "auf keinen Fall" impfen lassen. Dies hat eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Forsa im Auftrag des Bundesgesundheitsministeriums unter 3.000 Teilnehmenden ergeben. Wie das "Redaktionsnetzwerk Deutschland" berichtete, tendieren 23 Prozent der Befragten zu "eher nein". Zehn Prozent äußerten sich unentschlossen oder hielten eine Impfung "eher" für möglich. Lediglich zwei Prozent der Befragten gaben an, sich "auf jeden Fall" impfen lassen zu wollen.
In den USA hat der Corona-Impfstoff für Kinder von Biontech eine Notfallzulassung bekommen. Demnach können sich dort ab November auch Kinder zwischen fünf und zwölf Jahren impfen lassen. Das Beratungsgremium der FDA sprach sich bereits Anfang vergangener Woche dafür aus. Nun hat die US-Arzneimittelbehörde die Notfallzulassung gewährt. In Europa hat die Herstellungsfirma Biontech ebenfalls eine Zulassung für den Kinderimpfstoff beantragt. Hier steht eine Entscheidung noch aus.
Die G20 Finanz- und Gesundheitsministerinnen und -minister wollen bis Mitte 2022 eine weltweite Impfquote von 70 Prozent erreichen. Damit haben sich die großen Industrieländer dem Impfziel der WHO angeschlossen. Aus dem Kommuniqué zum Abschluss des Treffens geht hervor, dass dafür Ende 2021 bereits 40 Prozent der Weltbevölkerung vollständig geimpft sein sollen.
Weltweit sind rund 55 Millionen Kinder von pandemiebedingtem Unterrichtsausfall betroffen. In insgesamt 14 Ländern sind die Schulen nach zwei Jahren Pandemie immer noch komplett geschlossen, wie aus einem Bericht der UNESCO hervorgeht. Dies sei beispielsweise in Kuba, Uganda, Sri Lanka oder den Philippinen der Fall. In mehreren Ländern wie Indonesien, Mexiko und Australien findet der Unterricht nur teilweise statt. Aufgrund der psychischen Folgen für Kinder und Jugendliche fordern Hilfsorganisationen eine schnellstmögliche Öffnung aller Schulen.
