Die neuen Startnummern

FIA-Präsident Jean Todt hat sich durchgesetzt. Ab sofort müssen alle Autos große Startnummern auf der Nase und lesbare Namen auf der Seite tragen. Es gibt aber Ausnahmen. Damit soll 2018 jedoch Schluss sein.
Die Formel 1 wird zuschauerfreundlich. Zum ersten Mal seit den 80er Jahren sind die Fahrer in den Autos wieder auf einen Blick identifizierbar. Nicht durch die Helme. Die bleiben zum Großteil kunterbunt und damit wenig unterscheidbar. Die Fans müssen auch nicht mehr auf die TV-Kamera über der Airbox schauen, ob sie einen gelben Streifen trägt oder nicht.
Jetzt ist wieder so einfach wie vor 30 oder 40 Jahren. Von vorn sticht die Startnummer ins Auge. Neuerdings 24 Zentimeter hoch und 4 Zentimeter dick. Auf der Seite muss man noch suchen. Es gibt noch keine verbindlichen Platz. Die Teams haben sich individuell die für sie bestmögliche Stelle ausgesucht. Immerhin sind die Fahrernamen oder ihre Abkürzungen gut lesbar. 15 Zentimeter hoch, 3 Zentimeter breit.
Force India mit Nummer statt Name
In unserer Fotoshow zeigen wir Ihnen, wo sie bei den einzelnen Autos hinschauen müssen. Es gibt drei verschiedene Plätze. Favorit ist die Airbox-Finne. Williams wählte die Heckflügel-Endplatten. Force India hat sich mit seinem Antrag, statt Perez oder Ocon die Startnummern 11 und 31 auf die Seitenkästen zu malen, durchgesetzt.
Die Begründung ist kurios. Force India hat auf der Seite seine beiden größten Sponsoren untergebracht: BWT und NEC. Wäre da jetzt noch irgendwo mittendrin PER und OCO gestanden, hätte keiner mehr gewusst, wer der Fahrer und wer der Sponsor ist. Auch Ferrari zeigt auf der Seite nur die Nummer. Und McLaren hat sich noch nicht entschieden. Die Wahl sollte nicht so schwer fallen. McLaren hat kaum Sponsoren auf dem Auto.
Im nächsten Jahr soll Schluss sein mit der Freiheit sich den Platz auf der Seite auszusuchen. Dann sollen durchweg Namen in einheitlicher Schrift angebracht werden, und alle an einer Stelle. Die FIA will dafür die Airbox im Bereich des Überrollbügels, gleich hinter dem Fahrerkopf reservieren. Der größte Widerstand kommt von Red Bull. Die Bullen sträuben sich, weil just an dieser Stelle das Firmenlogo gestört würde. Auch andere jammern: „Das ist der teuerste Platz für Sponsoren.“