DTM Zandvoort 2016
Robert Wickens und Jamie Green haben die beiden DTM-Läufe in Zandvoort gewonnen. Der große Gewinner hieß allerdings Marco Wittmann. Der Franke konnte die Führung im Gesamtklassement trotz Gewichtsnachteil verteidigen – auch dank der Fehler der Konkurrenz.
Für BMW war schon vor der Reise an die holländische Nordseeküste klar, dass es nicht wieder so einen Spaziergang wie im Vorjahr geben würde. Bereits im Vorfeld des fünften DTM-Wochenendes war es für die Bayern ungemütlich geworden. Die Konkurrenz machte gegen die BMW.Privilegien in Sachen Gewicht und Heckflügel-Breite mobil – am Ende allerdings ohne Erfolg.
Mortara-Pech in Rennen 1
Und auch auf der Strecke befanden sich die Münchner direkt unter Beschuss. Marco Wittmann war der einzige BMW.Pilot, der sich für Lauf 1 in den vorderen Startreihen qualifizieren konnte. Nach 25 Rennrunden war nur Mercedes-Pilot Robert Wickens besser. Der Kanadier fuhr nach der Pleite vom Norisring alles in Grund und Boden. Wittmann konnte sich aber auch über Rang 2 freuen und damit die Tabellenführung verteidigen. Auf Platz 3 landete Christian Vietoris.
Edoardo Mortara hätte ebenfalls gerne wichtige Punkte für die Gesamtwertung gesammelt. Doch der Franko-Italiener wurde von der Rennleitung zu einer Durchfahrtstrafe verdonnert. GPS-Messungen hatten ergeben, dass die Audi-Speerspitze das Tempolimit in einer Slow-Zone nicht einhielt. Telemetrie-Daten ergaben später, dass es sich um eine Fehlmessung handelte. Doch da war das Kind schon in den Brunnen gefallen.
Wickens-Pech in Rennen 2
Auch im zweiten Rennen am Sonntag wurde es wieder schwer für BMW. Und wieder war Wittmann der einzige Pilot, der die Pace der Konkurrenz einigermaßen mitgehen konnte. Mit Position 4 holte der DTM-Champion von 2014 erneut das für ihn Maximum an Punkten heraus. Dieses Mal hieß der überlegene Siege Jamie Green. Der britische Audi-Pilot robbte damit bis auf 7 Zähler an Wittmann in der Gesamtwertung heran.
Eigentlich hätte Robert Wickens auf Platz 2 fahren und sich die Meisterschaftsführung schnappen müssen. Doch kurz vor Rennende platzte am Mercedes der linke Vorderreifen. Der Plattfuß warf den Kanadier auf Rang 16 zurück. Neben Wittmann profitierten vor allem Gary Paffett (Mercedes) und Edoardo Mortara (Audi) vom Wickens-Pech. Sie rückten damit kampflos auf die Podiumsplätze 2 und 3 vor.