Erste Teaserbilder der 2020er Autos

Die Formel-1-Teams heizen die Vorfreude auf die neuen Autos wie jedes Jahr mit ersten Teaser-Fotos an, die in der Regel noch nicht allzu viel verraten. Anlass zu Spekulationen geben aber Bilder von Mercedes und McLaren.
Es ist jedes Jahr das gleiche Spiel. Nach mehr als zwei Monaten Winterpause sehnen sich die ausgehungerten Fans nach jedem Informationsschnipsel von ihren Lieblingsfahrern und den Teams. Die PR-Abteilungen brauchen sich gar nicht groß anstrengen. Schon kleine Infos reichen, um die Formel-1-Gemeinde in helle Aufregung zu versetzen.
Dummerweise gibt es zu diesem Zeitpunkt des Jahres noch nicht viel Neues zu zeigen. Die Autos befinden sich am Ende ihrer Entwicklungsphase gerade erst im Stadium des Zusammenbaus. Fertig wird die neue Rennwagen-Generation in der Regel erst kurz vor dem offiziellen Präsentationstermin bzw. kurz vor dem Start der Testfahrten.
Teaser-Bilder mit wenig Informationsgehalt
Und natürlich reagieren die Ingenieure und Mechaniker nicht gerade begeistert, wenn ihnen der PR-Beauftragte des Teams zum Befüllen der Social-Media-Accounts mit einer Handy-Kamera über die Schulter schaut. Die sensible Technik soll bekanntlich so lange wie möglich unter Verschluss gehalten werden.
So ist auf den ersten Teaser-Bildern meist nicht viel zu erkennen. Kleine Carbon-Elemente, Standard-Bauteile, wie zum Beispiel der Halo, Bilder vom Lackieren oder einfach irgendwelche unscharfen Details, bei denen sich nicht einmal erkennen lässt, an welchem Ende des Autos die Bilder entstanden sind.
Obwohl der Informationsgehalt überschaubar ist, wird jedes Foto von den Fans auf Instagram, Facebook und Co. genau seziert. Gibt es vielleicht eine neue Lackierung? Oder ist gar irgendwo ein Technik-Upgrade zu entdecken? Oder wollen die Teams die Fans und die Konkurrenz gar mit Fakes verwirren?
Mercedes neuerdings matt lackiert
Mercedes heizte die Spekulationen mit einem Foto an, das die Motorhaube des Autos von Lewis Hamilton zeigt. Die Lackierung rund um die Startnummer 44 glänzt dabei nicht sondern ist stattdessen in einem matten Farbton gehalten sein. Im Vorjahr hatte schon Ferrari für Schlagzeilen gesorgt, weil das Auto erstmals in einem matten Rot angemalt wurde.
Bei Red Bull sind die Rennwagen schon länger in einem matten Finish lackiert. Somit würde Mercedes hier nur einem Trend folgen. Für Verwirrung sorgte das Weltmeisterteam dann aber bei der Präsentation des Farbschemas. Hier war der Lack nicht matt, sondern glänzend aufgetragen.
McLaren-Airbox im Fokus
Viele Diskussionen verursachte auch ein Bild, das McLaren von der Sitzanpassung bei Carlos Sainz verbreitete. Der Spanier hatte das Foto selbst geschossen. Mit seinem Handy fotografierte er sich und seine Mechaniker, die sich in der Chromfolie des Helms spiegeln. Sainz sitzt dabei im neuen Monocoque.
Im Hintergrund, direkt über dem Kopf des Fahrers, lassen sich etwas unscharf die Umrisse der Airbox ausmachen. Es scheint, als würden zwei getrennte Lufteinlässe Kühlluft in Richtung Antriebseinheit ansaugen. Der Doppelschnorchel ist durch einen vertikalen Steg getrennt, der wohl den nötigen Schutz bei Überschlägen garantiert.
Offenbar haben auch die McLaren-Verantwortlichen gemerkt, dass hier frühzeitig etwas gezeigt wurde, das man eigentlich noch nicht sehen sollte. Bei der Sitzprobe von Teamkollege Lando Norris wurde die Airbox mit einem Bild von Baby Yoda aus dem aktuellen Star-Wars-Film abgedeckt.
In der Galerie zeigen wir Ihnen die erwähnten McLaren-Fotos und noch weitere Teaserbilder von Mercedes, Ferrari, Red Bull und Williams.