F1-Fotos GP Russland 2018 (Donnerstag)

Die zehn Formel 1-Teams bereiten sich auf den Großen Preis von Russland vor. Mercedes und Ferrari belauern sich und rüsten ihre Autos auf. Wir haben die Bilder vom Donnerstag aus dem Sochi Autodrom gesammelt.
Noch sechs Rennen. Der WM-Kampf 2018 geht in die letzten Runden. Mercedes hat in beiden Wertungen Vorteile. Lewis Hamilton führt die Fahrerweltmeisterschaft mit 40 Punkten vor Sebastian Vettel an. In der Teamwertung liegt Mercedes 37 Punkte vor Ferrari. Das ist in beiden Fällen ein solides Polster, doch gewiss keines, auf dem man sich ausruhen könnte.
Die Mercedes-Technikabteilung schiebt deshalb für den GP Russland das nächste größere Upgrade nach. Praktisch an allen Ecken des Silberpfeils gibt es Änderungen. Der Heckflügel ist eine Neukonstruktion. Zwei Stelzen stützen das Hauptblatt. Vorher war es nur ein Pfeiler. Die neue Konstruktion könnte eine kontrolliertere Verbiegung nach hinten ermöglichen, was den Luftwiderstand auf Geraden senkt und die Höchstgeschwindigkeit erhöht. Ferrari, HaasF1 und Sauber fahren mit dieser Lösung.
Auch am Frontflügel besserte der Titelverteidiger nach. Die Kaskade verbindet jetzt nicht mehr ein Steg mit der Endplatte, sondern sie geht direkt ins vertikale Carbon über. Hinter der Kaskade schmücken den Frontflügel zwei kleine Flügelchen, die auf der Innenseite der Endplatte angebracht sind. Dazu passten die Ingenieure Unterboden und Bargeboards an.
Ferrari mit Mischflügel
Ferrari kontert mit einem neuen Frontflügel und einem veränderten Heckflügel. Er ist eine Kombination aus den neuen, aufgeschlitzten Endplatten, die der SF71H erstmals in Singapur getragen hatte, und dem geschwungenen Hauptblatt aus dem Rennen in Baku. Dieses fand im ersten Saisondrittel statt.
Vor zwei Wochen im kurvigen Singapur war noch maximaler Anpressdruck angesagt. In Russland dagegen stehen die Teams vor der Wahl. Entweder kleinere Heckflügel, um schneller auf den Geraden zu sein oder ein bisschen mehr Heckflügel, um schneller durch die vielen mittelschnellen Kurven im 90-Grad-Winkel zu kommen. Simulationen helfen, den richtigen Abtriebslevel im Vorfeld zu bestimmen. Am Trainingsfreitag wird dann abgeglichen.
Auch die Mittelfeldteams ackern. Force India bestückt den VJM11 in Russland mit einer neuen Vorderradaufhängung. Der Rennstall aus Silverstone testete sie bereits am ersten Tag von Singapur, baute sie allerdings wieder aus, um erst einmal die vielen anderen Neuheiten zu evaluieren. Bei der neuen Vorderradaufhängung lenkt die Druckstrebe nicht mehr direkt am Radträger an, sondern geht in ein Verbindungsstück über. Diese Art Hebelkonstruktion soll dazu führen, dass es das Auto beim Einlenken noch stärker in die Kurve zieht.
Renault legt mit einem neuen Unterboden nach. Die Franzosen wollen den vierten Platz in der Team-WM weiter absichern. Viele Teams reisten mit unterschiedlichen Frontflügel-Varianten an. Darunter Williams und McLaren. Der WM-Sechste verkabelte am Donnerstag einen der Frontflügel aufwändig und brachte am Leitblech der Endplatte eine Kamera an.
An der Strecke wurde nur wenig verändert. Die Anfahrt zu den Kurven eins und acht ließ der Streckenbetreiber neu asphaltieren. Auch in der Boxeneinfahrt gibt es ein neu asphaltiertes Stück. Die aktuellen Bilder aus Sotschi zeigen wir Ihnen in der Galerie.