F1 Technik-Updates GP Österreich & GP England 2017

Mit dem GP Österreich und dem GP England stiegen gleich zwei Rennen nacheinander. Die Teams verteilten ihre Updates. Manche verschossen das Pulver in Spielberg, andere rüsteten in Silverstone auf. Oder machten zwei Mal einen Schritt.
Ein Thema überlagerte die Technik-Upgrades der Teams in Silverstone. Sebastian Vettel testete im ersten Freien Training zum GP England den neuen Cockpitschutz – genannt Shield. Es waren drei Runden angepeilt. Es wurde eine daraus. Der Pilot klagte darüber, dass die Sicht nach vorne nicht klar sei, und er das Gefühl gehabt habe, zu schielen. Während der Shield zurück in die Box wanderte, probierten andere fleißig Neuteile aus, die tatsächlich am gesamten GP-Wochenende eingesetzt werden konnten.
Red Bull optimierte den RB13 mit einem neuen Frontflügel, dessen Flaps an der Außenseite kurz vor den Endplatten weiter aufgefächert sind. Außerdem formte das Technikbüro in Milton Keynes die Leitbleche unter der Nase neu. Trotz der Bemühungen rückte Red Bull nicht näher an Mercedes. Im Training fehlten 1,5 Sekunden. Im Rennen etwa eine halbe Sekunde.
Mercedes und Ferrari bestückten ihre Autos schon eine Woche zuvor in Spielberg mit Upgrades. Das Ferrari-Update umfasste Frontflügel und Unterboden. 250 Millimeter rechts und links vom standardisierten Teil des Flügels biegt sich das Carbon nun deutlich sichtbar nach oben. Auf der Innenseite hinter der Kaskade staffelt Ferrari zwei kleine Flügelchen.
Mercedes konterte mit einer neuen Halterung für den Außenspiegel, angepassten Schaufeln unter der Nase und kleineren Änderungen im Bereich der Crashstruktur unterhalb der Hinterradaufhängung. Hier schmücken den W08 neuerdings zwei kleine Stege und zwei kleine Luftabweiser.
Renault mit großem Fortschritt
Die beiden WM-Rivalen steckten zudem für Silverstone neue Motoren in ihre Autos. Es heißt, der neue Ferrari-V6 leiste zwischen 10 und 15 PS mehr als zuvor. Kundenteam HaasF1 probierte das neue Turbo-Triebwerk bereits in Österreich.
Sieben der zehn Rennställe optimierten ihre Autos entweder für Spielberg oder Silverstone. Nur um aerodynamische Veränderungen bei HaasF1, Toro Rosso und Sauber blieb es still. Die beiden letztgenannten arbeiteten am Fahrwerk. Toro Rosso hatte für Österreich eine Änderung an der Vorderachse im Gepäck. Sauber versucht sich bereits seit Baku mit neuen Federn und Dämpfern, um die Reifen am C36 besser ins Arbeitsfenster zu bringen. Das Schweizer Team probierte zudem in Spielberg und Silverstone unterschiedliche Aerokonfigurationen aus. In Österreich stutzte man die Flaps des Frontflügels.
Im Mittelfeld packte Williams schon in Spielberg sein großes Update aus. Trotz der Neuteile geht es beim Traditionsrennstall in den letzten zwei Rennen nicht richtig voran. Felipe Massa und Lance Stroll ergatterten nur vier Punkte. Dagegen scheint Renault ein wichtiger Schritt gelungen zu sein. Neue Bargeboards und ein neuer Unterboden halfen Nico Hülkenberg, in Silverstone bis auf den sechsten Rang vorzudringen. Force India bleibt die Konstante. In Österreich gab es kleine Finnen für den Cockpitrand. Für das Heimrennen in Silverstone einen geänderten Frontflügel und neue Bargeboards.
In unserer Fotoshow zeigen wir Ihnen die Technik-Updates aus Spielberg und Silverstone.