90. Pole Position für Hamilton
Lewis Hamilton hat sich in Budapest die 90. Pole Position seiner Karriere gesichert. Der Weltmeister startet am Hungaroring neben Valtteri Bottas aus der ersten Reihe. Dahinter folgen Racing Point und Ferrari. Für Red Bull setzte es eine Klatsche.
Nach der Absage von Monaco ist die Pole Position dieses Jahr nirgends so wertvoll wie in Ungarn. Auf dem überholfeindlichen Kurs vor den Toren von Budapest konnte zuvor nur Michael Schumacher sieben Qualifying-Bestzeiten setzen. Diesen Rekord hat Lewis Hamilton am Samstag (18.7.) egalisiert.
In den Schlusssekunden des dritten Qualifying-Abschnitts wurde es ganz eng im Duell mit WM-Spitzenreiter Valtteri Bottas. Hamilton legte vor und fuhr in 1:13.447 Minuten einen neuen Streckenrekord. Das konnte der Teamkollege nicht ganz unterbieten. Am Ende fehlten Bottas 0,107 Sekunden.
"Das ist echt Wahnsinn. Ich muss mich manchmal selbst zwicken, um das zu realisieren", strahlte Hamilton nach seiner 90. Pole Position. "Die Jungs leisten wirklich tolle Arbeit. Ich liebe das Qualifying einfach. Aber Valtteri hat es mir heute nicht leicht gemacht. Am Ende hat zum Glück alles gepasst."
Bottas musste sich wieder mal mit dem zweiten Platz zufrieden geben. Für den Rennsonntag gab der Finne aber schon mal eine Kampfansage ab: "Meine Runde war eigentlich ganz gut, aber Lewis hat einfach einen super Job erledigt. Für morgen erwarte ich einen heißen Sprint zur ersten Kurve. Ich weiß, dass ich Rennen gewinnen muss, wenn ich in der WM vorne bleiben will. Die beste Chance an Lewis vorbeizukommen, sehe ich in der ersten Runde."
Racing Point in Reihe zwei
Beide Mercedes starten im Rennen auf den Medium-Reifen. Das Gleiche gilt auch für die beiden Racing Point, die in der zweiten Quali-Runde ebenfalls erfolgreich mit den mittelharten Gummis gepokert hatten. Die beiden Mercedes-Kopien stehen direkt hinter den Original-Silberpfeilen in der zweiten Reihe. Der Abstand ist mit fast einer Sekunde aber bereits beträchtlich.
Überraschend konnte Lance Stroll das teaminterne Duell gegen Sergio Perez für sich entscheiden und Rang drei sichern. "Natürlich bin ich sehr glücklich über das Ergebnis", strahlte der Kanadier. "Das Auto fühlt sich schon das ganze Wochenende sehr gut an. Wir mussten es im Qualifying nur zusammenbringen. Mit den Reifen im Q2 haben wir ein wenig gezockt, aber das bringt uns für morgen in eine gute Ausgangssituation."
Auch in der dritten Reihe stehen zwei Teamkollegen. Ferrari brachte zum ersten Mal in diesem Jahr beide Autos ins Q3. Sebastian Vettel fuhr im entscheidenden Moment ein halbes Zehntel schneller als Charles Leclerc, was ihm für das Rennen den fünften Startplatz einbrachte.
Dem Heppenheimer war die Erleichterung anzusehen: "Wir konnten uns im Vergleich zu den ersten Rennwochenenden deutlich verbessern. Österreich hat uns mit den langen Geraden nicht besonders gut gepasst. Hier ist die Balance deutlich besser. Beide Autos in der dritten Reihe ist auf jeden Fall ein gutes Zeichen dafür, dass es nach vorne geht. Und morgen ist glaube ich noch mehr drin. Wir werden alles versuchen. Vielleicht können wir über die Distanz etwas besser mit den Reifen haushalten als die anderen."
Pleite für Red Bull
Hinter den Ferrari muss sich Max Verstappen mit Rang sieben begnügen. Dem Holländer, der letztes Jahr in Budapest noch um den Sieg kämpfte, fehlten am Ende 1,4 Sekunden auf die Spitze. "Ich kann nicht sagen warum, aber es ist klar, dass irgendwas nicht funktioniert", zuckte der Pilot mit den Schultern. "Das ganze Wochenende war schwierig für uns. Wir haben einiges ausprobiert, aber es hat nicht geklappt. Es ist schwer zu verstehen. Das Ergebnis im Qualifying ist natürlich sehr enttäuschend."
Teamkollege Alexander Albon kam noch schlechter zurecht als Verstappen. Der Thailänder musste schon in der zweiten Quali-Runde die Segel streichen. Er startet am Sonntag nur von Rang 13. Eine bessere Figur gab wieder einmal McLaren ab. Lando Norris und Carlos Sainz schafften es auf den Rängen acht und neun wieder ins Q3. Den Abschluss der Top Ten bildet Pierre Gasly im Alpha Tauri.