Hamilton optimistisch
Lewis Hamilton geht optimistisch in die neue Saison. Obwohl er am siebten Testtag nur auf Rang 11 landete. Der Weltmeister spricht von einer besseren Vorbereitung als 2015 Technisch und persönlich.
Lewis Hamilton war aufgekratzt. Dabei hatte der Champion am siebten Testtag nur 63 Runden gedreht und war am Ende auf Platz 11 gelandet. Sein persönliches Minimalprogramm. Doch bei Mercedes ging es an den ersten sieben Tagen nicht um Bestzeiten. Die Fahrer spulten eine Renndistanz nach der anderen ab, arbeiteten sich durch Abstimmungsprogramme und waren Datensammler bei Tempo 300.
Einen Tag vor Abschluss der Wintertestfahrten blickt Hamilton optimistisch auf die neue Saison. "Wir hatten weniger Testtage als im letzten Jahr, aber wir gehen stärker vorbereitet in die Saison. Mit mehr Kilometern und einem besseren Verständnis für das Auto. Wir sind gefahren und gefahren und jeden Tag kamen neue Teile ans Auto. Unsere Ingenieure haben Unglaubliches geleistet."
Hamilton hat "so gut trainiert wie nie"
Auch persönlich hat der Titelverteidiger einen guten Winter gehabt. "Ich habe alles mitgenommen, was ich mitnehmen konnte. War Snowboarding in Colorado, zu meinem Geburtstag in Mexiko, zum Training in Toronto, in Los Angeles, beim Superbowl, bei der Oscar-Verleihung. Trotzdem habe ich so gut trainiert wie noch nie."
Das ist eine Kampfansage an seine Gegner. Und dann kommt der nächste Tiefschlag für die Herausforderer. "Ich habe während der Testfahrten nie das Auto am Limit gefahren. Mal drei oder viel Runden in einem kleinen Attacke-Modus, das war‘s. Deshalb weiß ich nicht, wie gut wir wirklich sind. Aber ich habe großes Vertrauen in unsere Ingenieure. Für drei Disziplinen bin ich super vorberereitet: Das Rennen, das Reifenmanagement, das Verständnis der Systeme." Hamilton verrät, dass Mercedes seine Fahrer am letzten Testtag vielleicht von der Kette lässt: "Morgen sind ein paar schnellere Runden geplant."
Auch Hamilton gegen Kopfschutz./strong>
Natürlich hätte es Hamilton gejuckt, schon vorher einmal so richtig die Sau rauszulassen. "Es gibt nicht Langeweiligeres als Longruns. Aber du baust eine Pyramide ja auch nicht von der Spitze auf. Zuerst brauchen wir eine Basis. Und je breiter die ist, umso höher die Spitze. Natürlich würde ich lieber mit ganz wenig Sprit und frischen Reifen rausgehen und den Hammer fallen lassen."
Ein echter Rennfahrer eben. Auch in seiner Einstellung zum Kopfschutz. Als die Sprache auf das Experiment von Kimi Räikkönen mit dem Heiligenschein kam, verzog Hamilton das Gesicht. "Also, ich habe mir heute Mittag ein paar Fotos davon angeschaut..." Dann bricht er den Satz ab und hält sich die Hand vor Augen. "Mehr muss ich wohl dazu nicht sagen."