Der Teufel steckt im Detail

Vor der Saison 2020 bleibt das Formel-1-Reglement relativ stabil. Im Detail hat die FIA aber ein paar kleine, interessante Änderungen vorgenommen. Wir verraten, was es dieses Jahr an Neuerungen gibt.
Eigentlich sollte man meinen, dass die Mercedes.Konkurrenz gemeinsam versucht, so viele Änderungen wie möglich im Regelwerk zu verankern. Irgendwie muss man die Dominanz der Silberpfeile schließlich durchbrechen. Doch bei zuletzt relativ stabilen Regeln in den vergangenen sechs Jahren war kein Kraut gegen die Mannschaft von Toto Wolff gewachsen.
Und so wurden hinter den Kulissen viele neue Ideen für 2020 diskutiert. Zum Beispiel hatten die Verantwortlichen lange überlegt, bei einigen Grands Prix das Qualifying durch ein verkürztes Rennen zu ersetzen, bei der die Startreihenfolge dem umgekehrten WM-Stand entspricht. Das sollte für mehr Abwechslung sorgen. Doch das Vorhaben scheiterte am Widerstand von Red Bull und Mercedes.
Alte Reifen, altes Quali-Format
Pirelli wollte außerdem für 2020 neue Reifen ins Spiel bringen, die manche Teams vielleicht auf dem falschen Fuß erwischt hätten. Doch die neuen Gummis fielen beim den Testfahrten in Abu Dhabi durch. Der Wechsel wurde einstimmig abgelehnt. Jetzt fährt man also mit den Reifen der Generation 2019 weiter.
Auch keine Mehrheit fand die geplante Abschaffung der Regel, nach denen die ersten zehn Autos in der Startaufstellung auf den Reifen losfahren müssen, mit denen die schnellsten Runden im Q2-Abschnitt gedreht wurden. Es ist immer das gleiche: Sobald manche Teams mehr von einer neuen Regel profitieren könnten als andere, ist es schwer auf einen gemeinsamen Nenner zu kommen.
So müssen die Fans noch bis 2021 warten. Dann gibt es die ganz große Revolution mit komplett neuen Autos und der Einführung der Budget-Obergrenze. Im Übergangsjahr 2020 operieren die Ingenieure und Fahrer noch einmal auf einer relativ bekannten Spielwiese.
Kleine Änderungen am F1-Reglement 2020
Ganz ohne Änderungen kommt aber auch das 2020er Reglement nicht aus. Ausgehend von der Rekordzahl von 22 Rennen wurde zum Beispiel auch die Verteilung der Testtage angepasst. In Sachen Technik gibt es ebenfalls einige nicht unwichtige Neuerungen, vom Mindestgewicht der Autos bis zur Anzahl der erlaubten Motorkomponenten.
Wir haben uns durch das sportliche und das technische Reglement gewühlt und verraten Ihnen in der Galerie, auf welche Neuerungen sich die Ingenieure und die Fahrer einstellen müssen.