Power Ranking GP Aserbaidschan 2018
Ferrari baut seine Führung im Formcheck aus. Nur Strategiefehler und Safety Cars zum falschen Zeitpunkt können Sebastian Vettel vom Gewinnen abhalten. Im Mittelfeld wurde die Reihenfolge komplett durchmischt. Was wie der Höhenflug von Force India auch mit der Strecke von Baku zu tun hatte.
Jetzt hat endlich auch Mercedes sein Rennen gewonnen. Mit Glück und Hilfe der anderen. Ferrari gab den Sieg mit einem unnötig frühen Boxenstopp für Sebastian Vettel aus der Hand. Valtteri Bottas wäre auch ohne das Safety Car für Vettel zur Gefahr geworden. Die Mercedes-Ingenieure ließen sich durch den Sieg von Lewis Hamilton nicht blenden. „Ferrari und Red Bull sind im Moment schneller als wir. Auch dann, wenn wir das Reifenfenster treffen.“ Lewis Hamilton forderte: „Wir können uns nicht die restlichen 17 Rennen auf glückliche Umstände verlassen. Unser Auto muss besser werden.“
Ferrari demonstrierte mit der dritten Pole Position für Vettel in Folge, dass der SF71H jede Rennstrecke kann. Ohne seinen Fehler in Kurve 16 wäre auch noch Kimi Räikkönen in der ersten Startreihe gestanden. Mercedes kämpfte sich in Aserbaidschan dank der perfekten Abstimmung und viel Arbeit an der Reifenproblematik wieder auf Platz 2. Da half im Vergleich zu Red Bull auch das 1.990 Meter lange Vollgasstück. Red Bull wurde im ersten Renndrittel durch Batterieprobleme gebremst. Danach fuhren Daniel Ricciardo und Max Verstappen so schnell wie die Spitze. Doch bei Red Bull geht im Vergleich zu Mercedes noch zu viel schief. Technisch wie menschlich. Deshalb nur Platz 3 für die China-Sieger.
Chaos im Verfolgerfeld
Das Mittelfeld wurde komplett durcheinander gewirbelt. Würde nur Baku zählen, dann müsste Force India auf Platz 4 stehen. Drei Faktoren brachten den WM-Vierten der letzten beiden Jahre zurück ins Geschäft. Das Streckenlayout hilft Autos, die ein Abtriebsdefizit haben. In Baku wird mit Montreal-Anpressdruck gefahren. Der Mercedes-Motor ist auf den langen Geraden und dank des guten Ansprechverhaltens im Stop and Go der ersten beiden Sektoren zumindest Renault und Honda gegenüber einen Schritt voraus. Davon profitierte auch Williams. Und Force India löste einen Teil der Instabilität im Heck mit neuen Leitblechen.
Renault war eine Spur langsamer als Force India, steht aber in Summe der ersten vier Rennen noch vor dem Dritten von Baku. McLaren zeigte wie üblich die zwei Gesichter eines Autos, das in dieser Form jetzt ins Museum wandert. In Barcelona kommt die B-Version des MCL33. Die Plätze 7 und 9 waren Schadensbegrenzung angesichts des schwachen Trainingsergebnisses. Williams zeigte seine stärkste Saisonleistung. Dank der langen Geraden und kurzer Kurvenradien. Auch Sauber profitierte von der Strecke. Das Auto hat ein Problem in mittelschnellen und schnellen Kurven. Die gibt es in Baku nicht. Toro Rosso stürzte ab. Wie viel daran Motor, wie viel Chassis ist, war schwer zu erklären. Tatsache ist, dass der STR13 ein Auto bleibt, das schwer abzustimmen ist.
Power Ranking GP Aserbaidschan 2018
Hier ist das Power Ranking vom GP Aserbaidschan. Den detaillierten Formcheck aller 10 Teams finden Sie wie immer in unserer Galerie.
- Ferrari (1)
- Mercedes (3)
- Red Bull (2)
- Renault (4)
- Force India (7)
- McLaren (5)
- HaasF1 (6)
- Sauber (10)
- Williams (9)
- Toro Rosso (8)