Technik-Updates GP USA + GP Mexiko 2017

Erst Austin, dann Mexiko-Stadt: Die Formel 1-Teams rüsten auch zum Saisonende noch fleißig auf. Weil vieles von 2017 auch ins nächste Jahr übertragen werden kann. Wir zeigen Ihnen die Technik-Updates vom GP USA und GP Mexiko 2017.
Man kann Ferrari nicht vorwerfen, technisch nicht alles in das Projekt Titelgewinn investiert zu haben. Für den Doppelschlag in den USA und eine Woche später in Mexiko modifizierte die italienische Mannschaft den SF70-H in einigen Details. Am Frontflügel passte man die Endplatten an. Es wuchs ein kleiner Steg an der äußeren Ecke. Außerdem bestückten die Techniker das rote Auto mit kleinen Metall-Finnen auf der Crashstruktur und einem neuen Diffusor.
Das neue Endstück des Unterbodens ist eine Abwandlung der Version, die Ferrari schon bei den Testfahrten nach dem GP Ungarn ausprobiert hatte. Sebastian Vettel arbeitete außerdem mit der neuen Vorderradaufhängung, die in Belgien erstmals den roten Rennwagen schmückte.
Im Prinzip war es aber vergebene Liebesmühe. Ferrari verlor auf der Amerika-Reise die wichtigsten Pokale endgültig an Mercedes. Erst die Team-WM, dann den Fahrer-Titel. Trotz der Niederlage bleibt aber die Erkenntnis, dass Ferrari erstmals seit langer Zeit im Entwicklungsrennen mithielt.
McLarens neuer Frontflügel wirkt
Einen gewaltigen Sprung über die Saison machte Red Bull. In Austin und Mexiko sollen wieder Updates an den RB13 gekommen sein. Sie blieben im unsichtbaren Bereich, machten das dunkelblaue Auto aber zu einem Siegkandidaten. In Mexiko setzte es Max Verstappen mit dem dritten Saisonsieg für Red Bull um.
Im Mittelfeld arbeitet Force India unermüdlich am VJM10. Diesmal gab es einen neuen Unterboden und neue Bargeboards. Renault seinerseits konterte mit überarbeiteten Bargeboards und einem neuen Diffusor. Es half nichts. Beim Speed zeigte sich die gelb-schwarzen Rennwagen in den Händen von Nico Hülkenberg und Carlos Sainz fast ebenbürtig mit den Force Indias. Dafür fehlt es an Standfestigkeit.
McLaren will 2018 wieder an der Spitze mitmischen. Große Hoffnungen legt man in den Renault-V6 Motor. Aerodynamisch scheint McLaren ohnehin gut aufgestellt. In Austin schraubten die Mechaniker einen neuen Frontflügel an Fernando Alonsos Auto. Er zeigte seine Wirkung, obwohl die Änderungen augenscheinlich kleinerer Natur sind. Der neue Flügel lässt jedoch die Leitbleche unter dem Auto und den Unterboden besser arbeiten. Die Entwicklung zielt bereits auf die nächste Saison ab. Stoffel Vandoorne muss sich gedulden. McLaren schaffte es nicht, zwei Exemplare zu bauen.
HaasF1 wollte es bei seinem Heimrennen besonders gut machen und fiel auf die Nase. Das Upgrade-Paket brachte nicht die gewünschte Wirkung. In Mexiko fuhren Kevin Magnussen und Romain Grosjean Vergleichstests. Magnussen bekam die neue Aerodynamik ans Auto, Grosjean die alte. Beide waren in der Qualifikation praktisch gleich schnell. Entweder passt das Setup mit den neuen Teilen noch nicht oder der Windkanal führte die Ingenieure hinters Licht.
In unserer Fotoshow zeigen wir Ihnen die Technik-Updates aus den USA und Mexiko.