Williams FW31
Williams hat seinen neuen F1-Renner als viertes Formel 1-Team am Montag (19.1.) im portugiesischen Portimao vorgestellt. Testpilot Nico Hülkenberg spulte die ersten Testkilometer im FW31 ab.
Die Präsentation dauerte genau zehn Minuten. Williams schob den neuen FW31 in einer dunklen Interimslackierung aus der Boxengarage des Autodromo Internacional Algarve, dann stellte sich Testfahrer Nico Hülkenberg neben das Auto, und schon ging das Garagentor wieder zu.
Am wenigsten gewöhnungsbedürftig
Der neue Williams FW31-Toyota ist das bislang schönste Auto in einer Reihe gewöhnungsbedürftiger Konstruktionen. Der 1,80 Meter breite Frontflügel ist an den Enden angehoben. Er weist wie der Ferrari F60 eine Finne oberhalb des Hauptblattes auf. Charakteristisch ist die pummelige Entennase, die von der Nasenspitze bis zur Vorderachse stark ansteigt. Unter der Nase ist ein großer Splitter angebracht, eines von vielen Konstruktionsmerkmalen der 2009er Fahrzeuggeneration. Er leitet die Luft um die Seitenkästen herum.
Die Seitenkästen fallen in zwei Stufen nach hinten ab. Dort wo der Auspuff in einer Beule austritt, ist eine kleine Öffnung für den Getriebeölkühler, der aus Platzgründen über dem Getriebe sitzt. Direkt dahinter tritt die Luft wieder aus. Die Luft, die durch die Seitenkästen strömt, kommt links und rechts vom Getriebe durch zwei schmale Spalten wieder ins Freie.
Verschiedene Aero-Varianten
Für die Airbox gibt es zwei Varianten. Die eine fällt schräg ab, die andere ist ein Segel nach dem Vorbild der Vorjahresautos. „Im Windkanal erkennen wir keinen Unterschied. Wir entscheiden nach dem Test auf der Strecke, welche Version wir nehmen“, erklärte Technikchef Sam Michael.
Bei der Premiere des neuen FW31 blieb KERS in der Kiste. Michael: „Wir wollen am ersten Tag das Auto kennenlernen. KERS kommt im nächsten Schritt.“ Und was sagt er zur Konkurrenz? „Die haben nichts, was wir nicht auf die Schnelle kopieren können, wenn wir es wollten.“