China down, Europa okay, 3 Modelle top
Trotz schwächelndem China-Geschäft und rückläufigem Konzernergebnis kann BMW im ersten Quartal 2025 mit erfolgreichen Modellreihen wie dem X1, der neuen 5er-Reihe und dem vollelektrischen i4 punkten. Besonders in Europa und Amerika entwickelt sich der Absatz stabil – doch in China brechen die Verkäufe dramatisch ein.
Die BMW Group ist mit einem spürbaren Dämpfer in das Geschäftsjahr 2025 gestartet. Im ersten Quartal fiel das Ergebnis vor Steuern um 25,2 Prozent auf 3,11 Milliarden Euro, der Konzernüberschuss verringerte sich um 26,4 Prozent auf 2,17 Milliarden Euro. Hauptursache ist die weiterhin schwache Entwicklung auf dem chinesischen Markt, der für BMW in den vergangenen Jahren einer der wichtigsten Wachstumstreiber war.
Auch der Konzernumsatz lag mit 33,76 Milliarden Euro um 7,8 Prozent unter dem Vorjahreswert. Die operative Marge im Automobilsegment ging auf 6,9 Prozent zurück (Vorjahr: 8,8 %). Das entspricht zwar noch dem oberen Rand des avisierten Zielkorridors für 2025, zeigt aber die zunehmenden Herausforderungen im internationalen Wettbewerb. Der Free Cashflow sank auf 413 Millionen Euro (– 67,8 %).
China belastet die Bilanz – Europa und Amerika wachsen
Regional betrachtet entwickelt sich das Geschäft sehr unterschiedlich. Während die Absatzzahlen in Europa um 6,2 Prozent und in Amerika um 5,3 Prozent zulegten, musste BMW in Asien ein Minus von 12,2 Prozent hinnehmen. Besonders deutlich war der Rückgang in China: Die Auslieferungen sanken dort um 17,2 Prozent auf 155.341 Einheiten. Damit verliert BMW deutlich Marktanteile in einem Land, das sich derzeit stark auf preisgünstigere Elektrofahrzeuge heimischer Hersteller konzentriert.
Im Gegensatz dazu zeigt sich Europa robust – besonders Deutschland (plus 1,4 %) und Großbritannien (plus 2,3 %) leisten hier stabile Beiträge. In den USA legte BMW um 4,0 Prozent zu, was auf eine gute Verfügbarkeit von SUVs und elektrifizierten Modellen zurückzuführen ist.
Positive Modellentwicklungen: Diese Modelle sind gefragt
Trotz des gesunkenen Gesamtabsatzes (– 1,4 % auf 586.117 Fahrzeuge) zeigen einzelne Modellreihen eine starke Performance. Besonders gefragt war der BMW X1/X2 mit einem Zuwachs von 31,8 Prozent. Der vollelektrische iX1 war dabei das erfolgreichste BEV-Modell im Konzernportfolio. Auch der BMW 5er/6er konnte um 29,2 Prozent zulegen – gestützt auf die Markteinführung neuer Varianten mit unterschiedlichen Antriebsoptionen.
Der vollelektrische i4 bestätigte seinen Erfolg: Mehr als die Hälfte der ausgelieferten BMW 4er war rein elektrisch. Auch der BMW iX2 zeigte nur ein Jahr nach Markteinführung eine starke Entwicklung. Hinzu kommt der Mini Electric, der seine Auslieferungen auf über 22.000 Fahrzeuge steigern konnte – ein Zuwachs von über 560 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal. Der BEV-Anteil bei Mini stieg damit auf 35,3 Prozent.
Ausblick bleibt vorsichtig optimistisch
BMW hält trotz der Belastungen an seiner Jahresprognose fest und erwartet weiterhin ein Ergebnis vor Steuern auf dem Niveau von rund elf Milliarden Euro. Auch die operative Marge im Automobilbereich soll sich im Zielkorridor von fünf bis sieben Prozent bewegen. Als Wachstumstreiber gelten dabei neue Modellreihen wie der überarbeitete X3, die elektrifizierte 5er-Reihe sowie die neue Mini-Familie. In China rechnet BMW hingegen nicht mit einer kurzfristigen Erholung. Der Fokus liegt daher auf Preiskontrolle und Modelldiversifikation in den westlichen Kernmärkten.
Was die Modellpflege des BMW i4 ausmacht, sehen Sie ind er Fotoshow.