Brexit

Die Fahrzeugproduktion in Großbritannien ist 2019 im Vorfeld des Brexit im Vergleich zum Vorjahres-Zeitraum um 14,2 Prozent gesunken.
Das teilt der britische Herstellerverband SMMT (Society of Motor Manufacturers & Traders) mit. Demnach sind 2019 mit 1.303.135 produzierten Fahrzeugen rund zwei Millionen Autos weniger gebaut worden. Die Prognose für 2020 sieht noch düsterer aus. So liegt die Automobil-Produktion im kommenden Jahr nur noch bei 1,27 Millionen Einheiten.
Besonders stark macht sich der Rückgang der Fahrzeugexporte bemerkbar. Hier sank die Quote der für den Export produzierten Fahrzeuge um 14,7 Prozent. Wurden im Jahr 2018 noch 1.237.608 Export-Modelle gefertigt, so waren es im vergangenen Jahr 1.055.997 Einheiten. Der Anteil des Exports sank von 81,5 auf 81,0 Prozent.
Die britische Autoindustrie lebt entsprechend von dieser Exportquote – 8 von 10 Fahrzeugen sind für den Exportmarkt bestimmt. Da zeigen die teils zweistelligen Rückgänge bei den Auslieferungen in einzelne Länder die komplette Dramatik. Die Ausfuhren in die USA sanken um 9,8 Prozent, die nach China um 26,4 Prozent. Japan erreichten 17,7 Prozent weniger UK-Autos. Die Ausfuhren in die EU-Staaten gingen um 11,7 Prozent zurück. Zur Einordnung: 54,8 Prozent aller Autoexporte gehen in die EU, 18,9 Prozent in die USA und 5,3 Prozent nach China.
Autoland Großbritannien
Das Autoland Großbritannien ist der zweitgrößte Markt in Europa. In einem Tag in der britischen Autoindustrie ...
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- ... laufen 9.800 Motoren vom Band
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- ... werden 5.200 Autos weltweit exportiert
- ... werden 5.500 Motoren weltweit exportiert