Diese Filmstars sind Gold wert
Autos mit tragenden Rollen in Kinofilmen sind eine lohnende Geldanlage – zumindest, wenn man sich am einstigen Kaufpreis orientiert. Das Fabrikat ist nebensächlich: Vom VW Käfer bis zum Aston Martin ist alles dabei. Wir zeigen die Top 10.
Wie sich der Marktwert eines Schauspielers entwickelt, bemisst sich an der Steigerung seiner Gage, die er für den nächsten Film heraushandeln kann. Der Marktwert eines Filmautos bemisst sich an – tja, woran denn eigentlich? Am Modells auf dem Oldtimermarkt?
Die US-Website cmparethemarket.com hat den einfach mal in Relation zum ursprünglichen Verkaufspreis eines entsprechenden neuen Modells (damals) gesetzt. Harauskam eine sehr unterhaltsame Top-Ten-Liste. Die wirkliche Aussagekraft könnte überschaubar sein, dafür sind die Autos schön und die Wertsteigerung beeindruckend: Die Preise dieser zuvor nicht immer teuren Neuwagen erfuhren (bis zum Februar 2019) eine prozentuale Wertsteigerung von bis zu 11.154 Prozent.
Hier die zehn teuersten Filmautos:
10. 1981 DeLorean DMC-12 aus der Trilogie „Zurück in die Zukunft“ 9. 1977 Chevrolet Camaro aus Transformers 8. 1977 Pontiac Trans Am von Smokey und der Bandit 7. 1964 Lincoln Continental aus Animal House 6. 1966 Ford Thunderbird Cabrio von Thelma und Louise 5. 1963 Volkswagen Type 1 Beetle aus The Love Bug (Herbie) 4. 1970 Dodge Charger aus The Fast and The Furious 3. 1968 Ford Mustang GT390 Fastback von Bullitt 2. 1967 Shelby Mustang GT500 from Gone in 60 Seconds 1. 1963 Aston Martin DB5 von Goldfinger
Einer der berühmtesten Flügeltürer der Welt ist zugleich eines der Filmautos mit der größten Wertsteigerung. Auch ohne die Fähigkeit mal eben ins Jahr 1955 zurückzufahren, könnten sich die Besitzer eines DMC-12 seit 1981 über ein Plus von 29 Prozent erfreuen. Sein Preis ist von einstigen 21.400 Euro auf aktuell 27.400 Euro geklettert.
Es dürfte niemanden groß verwundern, dass bei Camaro-Bestellungen in den vergangenen Jahren Gelb eine der am meisten gewählten Farben war. Mit dem Blockbuster Transformers und der gleichzeitig großangelegten Marketingoffensive stieg der Preis des 1977er Chevrolet Camaro von umgerechnet 3.800 Euro auf 10.700 Euro – ein Zuwachs von 183 Prozent. Hierzulande können gepflegte Exemplare auch mal zum doppelten Preis angeboten werden.
Ob der Schnäuzer von Burt Reynolds auch ohne die unendlich lang wirkende Verfolgungsjagd so berühmt geworden wäre, wer weiß. Sein 1977er Pontiac Trans Am ist es auf alle Fälle. Mit dem Bekanntheitsgrad scheint auch der Wert gestiegen – um 301 Prozent. In Euro: Von ehemals umgerechnet 4.900 Euro auf nun 19.500 Euro.
Einen Zuwachs von 341 Prozent verzeichnet das Deathmobile von Animal House 25th Anniversary Ultimate Homecoming Parade. Der Preis des darunter steckenden 1964er Lincoln Continental stieg seit dem Neuverkauf bis Februar 2019 von 5.600 Euro auf 25.000 Euro.
Von 4.400 Euro auf 32.000 Euro (+ 630 Prozent) verbesserte sich der Wert des 1966 Ford Thunderbird. Grund dafür dürfte auch seine ausgiebige Präsenz während des Roadtrip-Films Thelma und Louise.
Neben der Form eines Porsche 911 ist die eines VW Käfers wahrscheinlich die, die selbst von Kindern aus der Ferne am häufigsten erkannt wird. Der Film Herbie, The Love Bug, ist da nicht ganz unschuldig. Der VW Käfer aus dem Jahr 1963 entwickelte im Film eine eigene Seele und fuhr in die Herzen zahlloser Kinogänger. Der Preis machte, wie auch Herbie in mancher Szene, einen gehörigen Satz nach oben: von 1.400 Euro auf durchschnittlich 16.500 Euro, was 931 Prozent entspricht.
Den ersten vierstelligen Prozentsatz in puncto Wertsteigerung erfährt der 1970er Dodge Charger aus dem Film „The Fast and The Furious“. Den von einem Hemi V8-Aggregat angetriebenen Tuner-Traum pilotiert Schauspieler Vin Diesel. Der Film nahm mit einer gewaltigen Marketing-Offensive Fahrt auf – und trieb vielleicht auch so den Durchschnittspreis des Charger um 2.120 Prozent von 3.300 Euro auf 74.000 Euro nach oben.
Frank Bullit, gespielt von Steve McQueen, lieferte sich im Film Bullitt die wohl längste Verfolgungsjagd der Filmgeschichte. Quer durch und rund um San Francisco lieferte er sich in seinem Ford Mustang Fastback aus dem Jahr 1968 eine wilde Hatz mit der Polizei. Der Film war so erfolgreich, dass Ford, passend zum 50. Geburtstag des Mustang eine Sonderedition namens Bullitt auflegte. Ihr Preis: knapp unter 50.000 Euro. Verglichen mit dem Durchschnittspreis für den 1968er Mustang in Höhe von 72.000 Euro, ein echtes Schnäppchen. Der 68er-Mustang war aber nicht immer so teuer. Sein einstiger Einstiegspreis lag bei umgerechnet 3.120 Euro, die Preissteigerung seitdem bei 2.200 Prozent.#
Ebenfalls ein Mustang, jedoch wesentlich martialischer, ist der legendäre Eleanor aus dem Film Gone in 60 Seconds. Einer der drei noch fahrbaren und mit einem 400 PS starken V8 ausgestatteten Ford Mustang Eleanors erzielte auf der 2013er Mecum Auktion den stolzen Preis von einer Million US-Dollar (891.000 Euro). Der durchschnittliche Verkaufspreis ist von 3.800 Euro um 4.134 Prozent auf 160.000 Euro gestiegen.
Die größte Wertsteigerung im Vergleich zum einstigen Neupreis fährt im Filmauto-Segment ein Bond-Auto nach Hause. Der Aston Martin DB5 aus dem Jahr 1963 diente dem Geheimagenten Jean Connery beim Kampf gegen den Filmbösewicht Goldfinger. Erst kürzlich gab Aston Martin bekannt, 25 weitere DB5 nachzubauen. Stückpreis: 3,2 Millionen Euro. Der aktuelle Durchschnittspreis für einen 1963er Aston Martin DB5 ist von 4.900 Euro um 11.154 Prozent auf 553.000 Euro gestiegen.