Zartes Wachstum
Nach dem Absturz zum Jahresauftakt erholt sich der Neuwagenmarkt im Februar leicht. 206.210 Pkw-Neuzulassungen sorgen für ein Plus von 2,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Die gesamten Kfz-Neuzulassungen legen im Februar um 4,6 Prozent auf 254.265 Fahrzeuge zu. Nach zwei Monaten kehrt der Pkw-Markt so mit 385.457 neu zugelassenen Autos und einem Zuwachs von 0,2 Prozent ganz knapp ins Plus zurück. Der Gesamtmarkt agiert etwas dynamischer. 472.031 Kfz-Neuzulassungen im Januar und Februar sorgen für ein Plus von 2,7 Prozent gegenüber dem Vorjahresvergleichszeitraum.
In unserer Bildershow finden Sie die Neuzulassungszahlen der einzelnen Marken.
PHEV immer weniger gefragt
Weiter zulegen bei den Neuzulassungen können im Februar die reinen Elektroautos. 32.475 erstmals in den Verkehr gebrachte BEV sorgen für ein Plus von 14,7 Prozent zu. Der Anteil an den Neuzulassungen steigt auf 15,7 Prozent. Weiter deutlich abgestürzt sind dagegen die Plug-in-Hybrid-Modelle, die ohne staatliche Förderung offensichtlich kaum noch Käufer finden. Sie kommen mit 11.916 Neuzulassungen nur auf einen Neuzulassungsanteil von 5,8 Prozent. Gegenüber dem Vorjahr sinken die PHEV-Neuzulassungen um 45 Prozent.
Insgesamt wurden im Februar einschließlich der Plug-in-Hybride 58.980 Hybride neu zugelassen, ihr Anteil betrug 28,6 Prozent. 36,5 Prozent der Neuzulassungen waren den Benzinern zuzurechnen, deren Anzahl im Vergleich zum Vorjahresmonat um 8,9 Prozent zunahm. Die Neuzulassungen der Diesel-Pkw gingen um 7,3 Prozent zurück, ihr Anteil betrug 18,6 Prozent. Nur 839 Neuwagen verfügten über einen Flüssiggas- (- 51,6 % / 0,4 %) und 110 Pkw über einen Erdgasantrieb (- 62,5 % / 0,1 %).
Die wichtigsten Details der Neuzulassungen Februar 2023:
- Anteil Benziner: 36,5 % (+ 8,9 %)
- Anteil Diesel: 16,6 % (- 7,3 %)
- Anteil Elektro: 15,7 % (+ 14,7 %)
- Anteil Flüssiggas-Fahrzeuge: 0,4 % (- 51,6 %)
- Anteil Erdgas-Fahrzeuge: 0,1 % (- 62,5 %)
- CO₂-Ausstoß: 119,8 g/km nach WLTP (+ 1,6 %)
Fast jeder Zweite kauft einen SUV
Die größte Beliebtheit unter den Neuwagenkäufern haben nach wie vor SUV-Modelle. Die können um 11,5 Prozent zulegen und machen jetzt 29,6 Prozent der Pkw-Neuzulassungen aus. Ebenfalls im Plus liegt das Segment der Geländewagen (+ 17,3 % / 11,6 %). In Summe kommen die hochbeinigen Modelle so auf einen Marktanteil von 41,2 Prozent. Die Kompaktklasse kommt mit einem Zuwachs um 1,7 Prozent auf einen Anteil von 17,0 Prozent. Es folgen die Kleinwagen(- 8,8 % / 11,8 %). Die Großraum-Vans erzielten mit 25,1 Prozent den stärksten Anstieg im Vergleich zum Vorjahresmonat, ihr Anteil betrug 2,3 Prozent. Die restlichen Neuzulassungen verteilen sich auf Sportwagen (+ 14,5 % / 1,0 %), Wohnmobile (+ 7,8 % /2,6 %), Utilities (+ 7,0 % / 4,5 %), Obere Mittelklasse (+ 1,1 % / 3,2 %), Mini-Vans (- 37,8 % / 0,7 %), Mittelklasse (- 12,1 % / 10,2 %), Minis (- 9,7 % / 3,9 %) und Oberklasse (- 6,0 % / 1,0 %).
Betrachtet nach Marken zeigt das seit Jahresbeginn vom Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) von 36 auf 56 Marken aufgestockte Ranking in etwa so viele Gewinner wie Verlierer. Im roten Bereich stechen Lada (- 78,3 %) und Mitsubishi (- 73,4 %) heraus. Bei den Gewinnern stehen MAN (+ 202,1 %) und Suzuki (+ 144,4 %) heraus. Alle Einzelergebnisse liefert die Fotoshow.
Gebrauchtmarkt noch im Winterschlaf
Noch holprig geht der Gebrauchtwagenmarkt ins Jahr 2023. Im Februar wechselten 456.450 Pkw den Besitzer, 2,1 Prozent weniger als noch vor einem Jahr. Bei den Gesamt-Kfz summieren sich 525.391 Halterwechsel auf ein Minus von 2,9 Prozent. Die Zweimonats-Bilanz zeigt sich dagegen bereits leicht positiv. Bei den Pkw addieren sich Januar und Februar zu 947.043 Halterwechseln und einem Plus von 1,0 Prozent gegenüber dem Vorjahresvergleichszeitraum. Insgesamt notiert das KBA für die ersten beiden Monate 1.082.811 Kfz-Umschreibungen und damit einen Zuwachs um 0,6 Prozent.