Truck-Konzepte der Zukunft

Nicht nur die Pkw-Branche schraubt an der Mobilität der Zukunft, auch bei den Nutzfahrzeugen bleibt kein Stein auf dem anderen. Wir zeigen Ihnen die irrsten Zukunfts-Konzepte.
Wenn Audi je ins Lkw-Geschäft einsteigen sollte, könnten die Ingolstädter auf Entwürfe der Designer Artem Smirnov und Vladimir Panchenko zurückgreifen. Die Themenstellung lautete: Lkw, autonom fahrend und natürlich rein elektrisch angetrieben. Die Option A zeigt einen autonom fahrenden Truck, wie er irgendwann tatsächlich auf die Straße kommen könnte, Option B setzt auf die ganz große Show und gilt als reines Designerstück.
Trucks sollen sparsamer werden
Ein neues Lkw-Konzept hat auch Renault vorgestellt. Der Renault Urban Lab 2 Truck soll den Dieselmotor mit Hybridtechnik und besserer Aerodynamik fit für die Zukunft machen.
Nikola Motors aus den USA setzt hingegen auf Wasserstoff-Antriebstechnik und zeigt einen Lkw, der mit Wasserstoff 1.600 Kilometer weit fahren kann und mit 1.000 PS stärker ist als jeder Diesel-Truck. Der Antrieb erfolgt über sechs radweise Elektromotoren. Den Strom für die 320 kWh-Traktionsbatterie erzeugt der Nikola One selbst: mit einer Brennstoffzelle als Energielieferant. Für einige Märkte soll eine Erdgasversion kommen.
Gedanken zu einem grüneren Schwerlastverkehr hat sich auch Iveco gemacht. Der italienische Nutzfahrzeughersteller Iveco hat auf der Nutzfahrzeug-IAA 2016 mit der Studie Z Truck einen Lkw der autonom und CO2-frei unterwegs ist gezeigt. Der Showtruck von Iveco setzt auf eine ausgefeilte Aerodynamik, autonomes Fahren und einen Antrieb, der ausschließlich Biogas verfeuert. In Summe soll so ein nachhaltiges Transportsystem entstehen. Das Z im Namen steht für „ Zero“, also Null. Null CO2-Emissionen, null Unfälle, null Stress und null verschwendete Zeit.
Mercedes fährt autonom und rein elektrisch
Mercedes setzt bei der Zukunft des Schwerverkehrs für Ballungsgebiete auf Elektromobilität. Der im September 2016 vorgestellte 25-Tonner Urban e-Truck fährt voll elektrisch und ist in zwei Stunden aufgeladen. Mit 25 Tonnen zulässigem Gesamtgewicht und einer Nutzlast von 12,8 Tonnen entspricht der Mercedes Urban e-Truck einem klassischen schweren Solo-Lkw. Die beiden Radnabenmotoren sind in einer Portalachse verbaut und erreichen jeweils eine Leistung von 125 Kilowatt. Das maximale, sofort bereitstehende Drehmoment liegt bei jeweils 500 Newtonmeter. Die Stromversorgung will Mercedes modular aufbauen, je nach Kundenbedarf lässt sich so die Reichweite mit entsprechend großen Batteriepaketen anpassen. Im Urban e-Truck-Konzeptfahrzeug sind drei Module mit einer Gesamtkapazität von 212 kWh verbaut. Die sollen eine Reichweite von rund 200 Kilometer garantieren.
Den weltweit ersten autonom fahrenden Lkw mit Straßenzulassung hat die Mercedes-Tochter Freightliner mit dem Freightliner Inspiration Truck bereits im Juni 2015 in Las Vegas präsentiert. Er greift dabei auf das Highway Pilot System zurück, das bereits im Juli vergangenen Jahres im Mercedes Future Truck 2025 präsentiert wurde.
Der Freightliner Inspiration Truck basiert auf dem US-Serienmodell Freightliner Cascadia. Der Highway Pilot nutzt ein komplexes Set an Kameras und Radarsystemen mit Spurhalte- und Kollisionspräventionsfunktionen, er regelt die Geschwindigkeit, bremst und lenkt. Autonome Überholmanöver leitet der Highway Pilot nicht ein, diese müssen durch den Fahrer selbst durchgeführt werden. Das Gleiche gilt für das Verlassen des Highways und den Spurwechsel. Der Fahrer kann den Highway Pilot manuell deaktivieren und jederzeit das System übersteuern.