Günstige Modernisierung des alten PCs
Müssen Sie sich einen neuen PC anschaffen, um aktuelle Software zu nutzen? Mitnichten! Wir zeigen Ihnen, wie Sie Ihrem alten Rechner auf die Sprünge helfen.
Neue Software bedeutet fast immer zusätzliche Funktionen und höhere Ansprüche an die Rechenleistung des PCs. Doch auch wenn Ihr Rechner etwa fünf Jahre alt ist, kann er diese Hürde meistern. Sie müssen sich also nicht zwingend einen neuen Rechner zulegen. Es gibt immer auch Programme, deren aktuelle Versionen im Hinblick auf die Hardware-Leistungsanforderungen bescheiden sind. Andere fordern lediglich ein wenig zusätzlichen Arbeitsspeicher. Hier ist man also schon mit kostengünstigen einfachen Maßnahmen dabei. Nicht immer ist das allerdings möglich. In manchen Fällen werden Sie um die Anschaffung eines neuen Rechners nicht herumkommen. Anhand ausgewählter Beispiele zeigen wir Ihnen, welche aktuellen Programme auf älteren Rechnern problemlos laufen, wann es reicht, gezielt upzugraden und in welchen Fällen Sie entweder umfassend aufrüsten oder einen neuen PC kaufen müssen.
Windows-11-Upgrade: Strenge Systemanforderungen
Auch wenn Windows 11 mit strikten Hardware-Anforderungen aufwartet, lassen sich diese fast immer auch umgehen. Für ein Upgrade setzt Microsoft für das aktuelle Windows-Upgrade prinzipiell voraus, dass zumindest ein Intel- oder Qualcommprozessor aus der Core-Generation (8. Generation) an Bord ist. Bei Rechnern mit AMD-Prozessoren sollten es Modelle sein, die mindestens eine Zen-2-Architektur aufweisen. Obwohl hier viele PCs durchs Raster fallen, gibt es immer irgendwelche Möglichkeiten, das Betriebssystem über Workarounds auf älteren Computern zu installieren. Microsoft rät davon allerdings ab, weil Sicherheitsupdates nur für offiziell unterstützte Geräte bereitgestellt werden. Alles andere würde zu Betriebsfehlern führen. Das ist der wesentliche Grund, weswegen wir das Upgrade prinzipiell nicht empfehlen. Wenn Sie sowieso unschlüssig sind, sollten Sie vorerst darauf verzichten. Große funktionale Unterschiede zu Windows 10 konnten bei Windows 11 ohnehin nicht festgestellt werden.
Wenn Sie dennoch auf Windows 11 upgraden möchten, sollten Sie einige Dinge beachten: Ihr Rechner sollte nicht nur die Mindestanforderungen bei der CPU erfüllen, sondern auch über ein Uefi-Bios verfügen, das über TPM 2.0 läuft und Secure Boot beherrscht, also einen "Tusted-Platform-Module"-Sicherheitschip. Die Grafiklösung Ihres Rechners sollte sowohl zu DirectX 12 als auch zu den WDDM-2.0-Treibern kompatibel sein. Empfehlenswert ist ein Arbeitsspeicher von 8 GB, mindestens sollte er sich auf 4 GB belaufen. Das Volumen für den Speicherbedarf wird von Microsoft mit 64 GB angegeben. Mit dem Gratis-Tool "Whynotwin11" können Sie einfach und schnell herausfinden, ob Windows 11 auf dem alten PC überhaupt lauffähig ist. Sie müssen das Tool nicht einmal installieren, sondern können es direkt ausführen. In einer Übersicht zeigt Ihnen das Tool an, welche Anforderungen von Ihrem alten Rechner nicht erfüllt werden. Wir bleiben bei unserer Meinung: Sofern der Rechner die Systemanforderungen nicht unterstützt, sollten Sie auf das Upgrade auf Windows 11 verzichten. Das gilt insbesondere für Produktiv-Systeme. Sollte Windows 10 schon auf dem System laufen, spricht nichts gegen eine weitere Nutzung. Immerhin verspricht Microsoft den Support für Windows 10 bis Oktober 2025.
PC für Microsoft 365 konditionieren
Microsoft bietet seit April 2020 Microsoft 365 in einer neuen Version an. Sie enthält unter anderem wohlbekannte Programme wie Excel, Word und Powerpoint. Privatnutzer können aus drei Editionen die für sie Passende auswählen: Single, Family sowie Office Online. Da die dritte Option nur im Browser genutzt werden kann, ist sie in Bezug auf die Hardware-Anforderungen äußerst genügsam. Die beiden übrigen Versionen unterscheiden sich vor allem in der Anzahl der genutzten Geräte, auf denen diese Programme laufen, und den verfügbaren Speicherkontingenten in Microsoft Onedrive. Grundsätzlich stehen in jeder Edition 1 TB Onlinespeicher sowie Kapazitäten von 15 GB bis 50 GB für E-Mail-Postfächer zur Verfügung. Sowohl mobile Apps für Android als auch für iOS (iPad und iPhone) sind inklusive. Microsoft 365 gibt es als Abo, das entweder monatlich oder jährlich bezahlt werden kann. Nutzbar ist Microsoft 365 auf Rechnern mit Windows 8.1, Windows 10 und Windows 11. Unterstützt werden auch die letzten drei macOS-Versionen. Die Hardwarevoraussetzungen sind nicht allzu hoch. Die nun folgenden Angaben beschreiben offizielle Mindestanforderungen an die Rechnerausstattung. Mehr Speicher und leistungsstärkere Komponenten wirken sich selbstverständlich positiv auf die Reaktionsschnelligkeit der Programme aus.
Diese Ausstattung wird benötigt: Der Arbeitsspeicher für Microsoft 365 in der 64-Bit-Variante muss mindestens 4 GB groß sein. Bei der 32-Bit-Variante sind 2 GB gerade noch ausreichend. Wir empfehlen dennoch einen 4 GB großen Arbeitsspeicher. Der Prozessor sollte über mindestens zwei Rechenkerne mit einer Taktrate von 1,6 GHz verfügen. Office kann die Hardwarebeschleunigung der Grafikkarte nur nutzen, wenn diese mindestens DirectX 9 unterstützt. Dadurch werden Effekte schneller verarbeitet. Damit das Office-Paket problemlos läuft, sollten auf der Festplatte mindestens noch 4 GB Speicherplatz frei sein.
Produktivanwendungen wie Office 365 sollten Sie generell auf einer SSD installieren. Wenn Ihr PC oder Ihr Notebook eine HDD-Festplatte besitzt, sollten Sie den Rechner umrüsten. Enorm wichtig ist die Größe des Arbeitsspeichers, der mindestens 4 GB groß sein sollte. Wenn Sie den Rechner tagtäglich nutzen, sind eher 8 GB ratsam. Ist das RAM zu klein, werden permanent Daten in einen virtuellen Arbeitsspeicher ausgelagert. Windows legt diesen auf der Festplatte an. Beim Aufrüsten des Speichers müssen Sie darauf achten, dass der Riegel mit den RAM-Bausteinen mit dem gleichen DDR-Speichertyp bestückt ist wie der bereits im Rechner verbaute Speicher. Den Speichertyp in Ihrem Rechner können Sie mithilfe von CPU-Z (Download) herausfinden. Die Gratis-Software steht nach dem Download im Reiter "Memory" im oberen Bereich zur Verfügung. Sehen Sie hier unter "General" und "Type" nach. Wenn der Arbeitsspeicher eine zu geringe Kapazität hat, sollten Sie ihn nach Möglichkeit komplett ersetzen und nicht erweitern, denn Speicherkits sind aufeinander abgestimmt und laufen deswegen stabiler.
Diese Kosten entstehen: Eine neue SSD mit 250 GB Kapazität ist bereits ab rund 40 Euro erhältlich. In diese Preiskategorie fällt beispielsweise die Crucial MX500. Die Geschwindigkeit der SATA-SSD reicht für den Einsatzzweck vollkommen aus. Windows und Microsoft 365 haben in jedem Fall genug Platz. Ausreichend Speicher steht ebenfalls für größere Projekte und Auslagerungsdateien zur Verfügung. Vom DDR4-Arbeitsspeicher wie dem G.Skill Aegis DDR4-2133 benötigen Sie also 8 GB. (Tipp: Für mehr Tempo sollten Sie immer zwei Speichermodule einsetzen). Ein Modul kostet 36 Euro. Macht zusammen nicht einmal 80 Euro.
Virtuelle PCs
Bei virtuellen PC handelt es sich um eine Rechnersimulation auf einem echten PC (dieser dient als Host-System). Vor allem Software-Entwickler machen von dieser Möglichkeit umfassend Gebrauch, wenn sie etwa neue Funktionen oder Programme in einer vom Produktivsystem abgekapselten Umgebung testen möchten. Ein Einsatz virtueller Maschinen kann sich auch für Privatanwender lohnen. Die Trennung des echten vom virtuellen PC bewirkt, dass Schadprogramme nicht auf den echten PC und umgekehrt übergreifen können. So ist beispielsweise die Durchführung von Onlinebanking im virtuellen PC ohne jedes Sicherheitsrisiko möglich. Dasselbe gilt für die Installation von aus nicht vertrauenswürdigen Quellen heruntergeladenen Programmen. In VMs können zudem noch andere Betriebssysteme installiert und ausprobiert werden.
Diese Ausstattung wird benötigt: Wir raten zu mindestens einem Prozessor, der vier Kerne besitzt. Er muss jedoch nicht mit acht virtuellen Rechenkernen, sogenannten Threads ausgerüstet sein. Virtuelle Rechenkerne laufen bei Intel über die Hyperthreading-Technik und bei AMD über Simultaneous Multi-Threading. Falls Ihr Prozessor doch acht virtuelle Rechenkerne besitzen sollte, schadet das keinesfalls. Im Optimalfall erhält die virtuelle Maschine zwecks akzeptabler Performance mindestens zwei Kerne des Prozessors zugewiesen. Hohe Taktraten sollten Ihnen dagegen egal sein. Ratsam ist ferner, die VM auf einer SSD im Interesse schnellerer Reaktions- und Ladezeiten auszuführen. Ebenfalls geprüft werden muss die Arbeitsspeicher-Kapazität. Genauso wie richtige PCs benötigen VMs Arbeitsspeicher zur Auslagerung von Daten. Die Kapazität des RAM hängt maßgeblich vom Einsatzzweck der VM ab. Üblich sind zwei bis vier GB. Das restliche System benötigt aber ebenfalls RAM. Daher empfehlen wir acht bis 16 GB Arbeitsspeicher für das gesamte System. Weniger wichtig ist bei VMs die Grafikkarte. Die virtuelle Anbindung bewirkt nämlich, dass viel von ihrer Leistung verloren geht.
Diese Kosten entstehen: Für einen 16-GB-DDR4-Kit wie etwa die G.Skill NT Series DDR4-2133 müssen Sie rund 46 Euro einplanen. Je nach Speichertyp kann das leicht variieren. Etwa 50 Euro kostet eine SSD mit 500 GB Kapazität. Hier können Sie wiederum auf die Crucial MX500 zurückgreifen, allerdings mit mehr Speicher. In Summe kämen wir dann auf eine Investition in Höhe von rund 100 Euro. Vorausgesetzt die vorhandenen Komponenten Ihres alten PCs sind nicht allzu langsam.
Nachrüstung von WLAN 6: Ein schnelleres Funknetz für den PC
Ihren PC können Sie recht unkompliziert für WLAN 6 fit machen, indem Sie ihn mit einer schnellen WLAN-ax-Karte nachrüsten. Noch bequemer geht es mit einem USB-WLAN-Stick. Dessen Reichweite kann allerdings mit Drahtlosnetzwerkkarten oft nicht mithalten, weil WLAN-Netzwerkkarten zumeist eine bessere externe Antenne besitzen. Etwas aufwendiger ist die Nachrüstung nur im Notebook. Hier sollten Sie lieber auf den USB-Stick zurückgreifen.
Diese Ausstattung wird benötigt: Die WLAN-Karte wird in einem Desktop-PC in einen freien PCI-Express-Slot auf der Hauptplatine eingesteckt. Sie benötigen keinen zusätzlichen Stromanschluss. Eine kleine X1-Schnittstelle auf der Hauptplatine reicht aus.
Beim Kauf müssen Sie eine grundlegende Entscheidung treffen: Möchten Sie ein Modell, an dem sich eine oder auch mehrere Antennen montieren lassen oder eine flexibel aufstellbare Kabelvariante erwerben? Im ersten Fall müssen Sie unschöne Anschlusskabel verlegen. Steht Ihr Rechner allerdings mit der Rückseite direkt an einer Wand, müssen Sie mit Einschränkungen beim Empfang rechnen. Hier ist die kabelgebundene Variante die bessere Wahl.
Wir empfehlen Ihnen, den offiziellen Herstellertreiber zu installieren, damit Sie in den Genuss der vollen Geschwindigkeit und des vollen Funktionsumfangs kommen. Sollte ein offizieller Treiber nicht verfügbar sein, installiert Windows die Treiber per Plug & Play.
Diese Kosten entstehen: Die Inter-Tech PowerOn DMG-34 oder eine andere leistungsfähige WLAN-ax-Karte für den internen Einbau kosten zusammen mit externen Antennen gerade einmal 32 Euro. Hier ist sogar Bluetooth 5.2 LE mit dabei.
HDR & RAW und 4K: PC für Video- und Fotobearbeitung aufrüsten
Wenn Sie an Ihrem PC häufig Fotos effektvoll optimieren oder Videos selbst erstellen und schneiden, ist eine hohe Rechenleistung unverzichtbar. Andernfalls müssten Sie zu lange auf das Ergebnis warten. Vor allem Fotos im Format HDR und RAW sowie Videos in 4K-Auflösung sind davon betroffen. Material in diesen Formaten benötigt zudem recht viel lokalen Speicherplatz.
Diese Ausstattung wird benötigt: Hat Ihr PC drei oder mehr Jahre auf dem Buckel, ist eine Neuanschaffung unausweichlich. Das gilt besonders, wenn er bereits zum Anschaffungszeitpunkt ungeeignet für aufwendige Multimedia-Anwendungen war. Da die allermeisten Programme für Bild- und Videobearbeitung viele Arbeitsschritte gleichzeitig berechnen lassen und hierzu mit der Kernanzahl skalieren, ist eine CPU mit vielen Kernen eine Grundvoraussetzung. Wir empfehlen den mit acht Kernen und 16 Threads ausgerüsteten AMD Ryzen 7 5700X für 290 Euro. Zwar hat auch Intel CPUs mit vielen Kernen und Threads im Programm, diese kosten allerdings deutlich mehr. Um den Ryzen-Prozessor einbauen zu können, brauchen Sie ein Motherboard, auf dem sich ein Steckplatz AM4 und ein Chipsatz X570 befindet. Ein solches Board ist mit dem MSI x570-A Pro ab rund 145 Euro erhältlich. Denken Sie auch daran, einen neuen Kühler anzuschaffen. Wir empfehlen den Arctic Freezer 34 Esports Duo, der mit 42 Euro zu Buche schlägt.
Ebenfalls ist ein ausreichend großer Arbeitsspeicher mit 32 GB zu empfehlen. Günstig wirkt sich ein hoher Speichertakt von mindestens 3200 MHz auf Ryzen-Prozessoren aus, die dadurch deutlich mehr leisten. Kits wie die Mushkin Redline DDR4-3200 sind ab 107 Euro erhältlich.
Denken Sie auch an eine ordentliche Grafikkarte. Vor allem wenn Sie 4K-Material verarbeiten. Falls nicht, ist eine Nvidia Geforce RTX 3060 ausreichend. Sie verfügt ebenso wie die Gigabyte Geforce RTX 3060 Eagle OC über 12 GB GDDR6-Grafikspeicher. Möchten Sie dagegen Videos mit 4K-Auflösung verarbeiten, benötigen Sie mehr Grafikspeicher, den Ihnen eine Nvidia Geforce RTX 3080 bieten kann. Karten dieser GPU-Leistungsklasse gibt es ab 800 Euro aufwärts wie beispielsweise die KFA2 Geforce RTX 3080 SG LHR. Bei der HDD, einer eventuellen SSD und dem Netzteil können Sie auf die Teile Ihres alten PCs zurückgreifen. Achten Sie aber darauf, dass das Netzteil mindestens 750 Watt Leistung erbringt. Andernfalls sollten Sie sich ein entsprechendes Netzteil wie das Seasonic G12 GC für rund 74 Euro besorgen. Aufgrund seiner 80-Plus-Gold-Effizienz ist es eine Empfehlung.
Diese Kosten entstehen: Wenn Sie Ihren Rechner 4K-tauglich aufrüsten, müssen Sie mit Kosten in Höhe von 1384 Euro rechnen. Falls Sie die günstigere Aufrüstvariante wählen, kommen Sie mit 974 Euro hin. Bei beiden Vorschlägen ist ein neues Netzteil allerdings nicht inbegriffen.
Spielefans aufgepasst: Für neue Grafiktechniken aufrüsten
Im August 2018 gingen die neuen RTX-2000-Grafikkarten von Nvidia an den Start. Seitdem wird die Gamer-Szene von zwei Begriffen beherrscht: Deep Learning Supersampling (DLSS) und Raytracing. Alle neuen Grafikkarten wie die RTX 3070, die 3080 (Ti) und die 3090 (Ti) besitzen durch neue Technik eine derart hohe Leistungsfähigkeit, dass eine Echtzeitausführung der genannten Funktionen problemlos möglich ist. Mit den neuen Karten hält ein Leistungsniveau in PCs Einzug, das vor ein paar Jahren noch den teuren Workstations vorbehalten war. Durch Raytracing werden Licht und Schatten in Anwendungen und Spielen physikalisch korrekt dargestellt. Lichtreflexionen und Lichtbrechungen an Objekten finden in Echtzeit statt und wirken dadurch realistisch. Beim Deep Learning werden neuronale Netze genutzt und große Datenmengen verarbeitet. Dadurch können bestimmte Dinge selbstständig erkannt und verbessert werden. Deep Learning hebt in Spielen die Bildrate auf ein teils deutlich höheres Niveau.
Diese Ausstattung wird benötigt: Wenn Sie die aktuelle Technik, also hohe Bildraten mit maximalen Details genießen möchten, werden Sie um Geforce-RTX-3000-Grafikkarten von Nvidia nicht herumkommen. Das geht natürlich ordentlich ins Geld. Unter anderem hängt dies mit der mangelnden Verfügbarkeit und dem abflauenden Kryptowährungs-Boom zusammen. Wenn Ihnen das günstigste Modell aus der Geforce RTX 3070 Reihe ausreicht, müssen Sie Kosten ab 579 Euro einplanen. Ab diesem Preis bekommen Sie beispielsweise eine Inno3D Geforce RTX 3070 Twin X2 LHR. Soll es dagegen noch flotter zugehen, müssen Sie zu einem Model aus der RTX 3080 Reihe greifen. Hier steht Ihnen etwa die PNY Geforce RTX 3080 XLR8 Gaming Revel Epic-X Triple Fan LHR für stattliche 892 Euro zur Auswahl. Vergessen Sie bitte nicht das restliche System, es sollte schon zum Niveau des Grafikkarten-Equipments passen. Dennoch: Für die neuen Techniken und Effekte sind allein die astronomisch teuren Grafikkarten von Nvidia zuständig. So viel Rechenpower erfordert natürlich auch ein starkes Netzteil. Es sollte mindestens 750 Watt bieten. Mehr wäre natürlich besser. Hierfür sind noch einmal 74 Euro zu berappen. Weiter oben finden Sie hierfür eine Modellempfehlung.
Diese Kosten entstehen: Wenn es nur um die Nachrüstung der Grafikkarte geht, müssen Sie mit Kosten von mindestens 579 Euro rechnen.
Grundlegende Tipps fürs Upgrade des PCs
Welche Umbauten Sie auch immer an Ihrem Rechner planen - neue Hardware einzubauen, erfordert die Beachtung einiger Grundregeln. Das gilt auch dann, wenn Sie nur einen neuen Speicherriegel einsetzen wollen. Vor der Umbaumaßnahme sollten Sie das Gerät ausschalten und vom Strom trennen. Des Weiteren sollten Sie sich vor dem Eingriff unbedingt erden, damit die empfindliche Elektronik nicht beschädigt wird. Am einfachsten ist es vor dem Eingriff einen Gegenstand aus Metall - beispielsweise einen Heizkörper - zu berühren. Dadurch werden mögliche statische Aufladungen Ihres Körpers abgeleitet. Eine weitere Option bietet ein Antistatikband, welches mit einer leitenden Masse verbunden wird. Für den Fall, dass Sie regelmäßig an PCs rumschrauben, sollten Sie sich auf jeden Fall ein solches Band zulegen, das rund 10 Euro kostet. Während der Umbauarbeiten tragen Sie das Armband ganz einfach am Handgelenk. Dadurch vermeiden Sie lästige Stromschläge und schützen so die empfindlichen Komponenten.
4K-Spiele: Ein Mammutjob für die Hardware
Wer flüssig in Ultra-HD mit einer Auflösung von 3840 x 2160 Pixel spielen will, benötigt einen hochgradig leistungsfähigen PC. Wenn Ihr Gaming-PC nicht allzu alt ist, müssen Sie sich für den ultimativen Kick beim Spielen nicht zwangsweise ein völlig neues Gaming-System kaufen. Stattdessen lohnt ein Upgrade der Grafikkarte wie beispielsweise eine KFA2 Geforce RTX 3090 Ti Ex Gamer.
Diese Ausstattung wird benötigt: Für Spiele sind Prozessoren mit hohen Taktraten ein Segen, vor allem, wenn sie höher als mit 4 GHz getaktet sind. Wenn der Prozessor dann noch acht physikalische Rechenkerne aufweist, ist das Gamerglück perfekt. Der AMD Ryzen 7 5800X3D bietet eine solche Leistung und ist ab 470 Euro zu haben. Flüssig zu spielen heißt mehr als 60 Bilder pro Sekunde und maximalen Grafikdetails. Unter einer Nvidia Geforce RTX 3080 Ti ist das kaum möglich. Mit einer Zotac Gaming GeForce RTX 3080 Ti Trinity dagegen schon. Diese hat ihren Preis, denn erst ab 999 Euro ist man dabei. Genügend Arbeitsspeicher sollte natürlich an Bord sein. Wir empfehlen mindestens 32 GB, die Sie ab 107 Euro erhalten können. Die Leistung des Netzteils spielt ebenfalls eine Rolle. Es sollte mindestens 850 Watt bieten. Für Modelle wie das Seasonic Focus GX 850W ATX 2.4, das 80-Plus-Gold zertifiziert ist, sind mindestens 123 Euro hinzublättern.
Diese Kosten entstehen: Bei der Aufrüstung auf ein System, das fürs 4K-Gaming taugt, kommen Sie günstigstenfalls mit 999 Euro für die Grafikkarte weg. Wenn CPU und Netzteil bei der Leistung jedoch nicht mithalten, werden Sie um die Anschaffung eines neuen Mainboards nicht herumkommen.