Smartphone-Trends 2019: Die besten Geräte
Ein aktuelles Smartphone mit hochauflösendem Display, großem Speicher und einer hochwertigen Dual-Kamera hat seinen Preis. Ältere Geräte gibt es aber bereits für unter 300 Euro.
Wer ein Smartphone nur gelegentlich nutzt, ist mit Geräten zwischen 100 und 200 Euro gut bedient. Wer allerdings ständig zum Mobilgerät greift, kommt schnell an Grenzen. Auch wenn die mobilen Begleiter inzwischen Bildschirmdiagonalen von 5 bis 6 Zoll besitzen und mit den Topmodellen gleichziehen, sind Kompromisse bei der Auflösung fast immer unumgänglich. Mit Auflösungen von 820 x 1280 Pixeln wirken Schriften und Symbole wegen der geringen Punktedichte recht pixelig. Aufgrund langsamer Prozessoren und recht kleiner Arbeits- und Datenspeicher sind die Geräte für den dauernden Einsatz eher ungeeignet. Dennoch: Features wie Dual-SIM und auch LTE sind durchaus in dieser Preisklasse zu finden.
Ein interner Speicher mit 32 GB anstatt 16 GB ist bei Smartphones ab 150 Euro meistens drin. Zu diesen absolut alltagstauglichen Geräten gehört unter anderem das Samsung Galaxy J4 (2018). Ebenso solide ausgestattet sind das LG K11 für 160 Euro und das HTC Desire 12, welches 119 Euro kostet. Obwohl es sich um Markengeräte handelt, dürfen Sie nicht erwarten, dass diese mit einem topaktuellen Betriebssystem ausgestattet sind. Eine Update-Garantie ist zu diesem Preis meistens nicht zu haben. Zwar haben die größeren Hersteller mehr Ressourcen zur Anpassung des Betriebssystems an die eigenen Geräte zur Verfügung gestellt. In aller Regel werden Updates aber vorrangig oder exklusiv an die hochpreisigen Modelle geliefert. Viele Handys mit Android 7 gibt es daher nur ohne Update-Garantie. Nicht fehlende Funktionen sind hier weniger das Problem, sondern zahlreiche Sicherheitslücken, die vor allem bei älteren Versionen zu finden sind. Smartphones mit 6 Zoll großen oder mit Full-HD auflösenden Displays gibt es ab rund 250 Euro. Für rund 100 Euro mehr sind bereits rundum ausgestattete Smartphones erhältlich. So zum Beispiel das LG V30, das Nokia 7 Plus oder das Samsung Galaxy A7 (2018) mit 4 GB RAM, 64 GB internem Speicher, einer Akkuleistung über 3000 mAh sowie einem schnellen Octa-Core-Prozessor.
Große Leistung zum kleinen Preis: LG V30
- Preis: knapp 390 Euro
- Speicher: 64 GB
- Prozessor: Qualcomm Snapdragon 835 mit 2,45 GHz und 8 Kernen
- Bildschirm: 6 Zoll (1440 x 2880 Pixel)
- RAM: 4 GB
- Akkuleistung: 3300 mAh
- Betriebssystem: Android 6.0
- Gewicht 158 Gramm
Die besten Top-Smartphones 2019
Ein Top-Smartphone ist schon ab 450 Euro zu haben. Doch es geht auch noch höher, denn Preisgrenzen nach oben gibt es praktisch nicht. Top-Modelle wie das iPhone XR oder das Google Pixel XL 3 kosten mehr als 1000 Euro. Die leichten und schmalen Metallgehäuse dieser Geräte wirken recht edel. Das schlägt sich entsprechend im Preis nieder. Ein bis zu 6 GB großer Arbeitsspeicher und schnelle Acht-Kern-Prozessoren sind Garant für ein hohes Arbeitstempo. Möchten Sie mehr als 64 GB Speicher, um nicht mit Speicherkarten hantieren zu müssen, liegen Sie hier genau richtig.
Die Smartphones dieser Preisklasse bieten nicht nur die besten Kameras, sondern auch gestochen scharfe Displays, deren Auflösung sogar Q-HD übersteigt. Manchmal befinden sich auf der Rückseite des Smartphones Dual-Kameras. Diese bestehen aus zwei kompletten Kameramodulen. Das LG G7 Thing besitzt beispielsweise neben einem Standardwinkelobjektiv mit 16-Megapixelsensor noch ein Weitwinkelobjektiv mit 16-Megapixelsensor. Top-Geräte sind außerdem mit optischen Bildstabilisatoren sowie einem schnellen Autofokus ausgestattet. Damit gelingen Schnappschüsse noch besser. Für eine aufwendige Software-Nachbearbeitung sind die Prozessoren ausreichend leistungsstark. Zu den Smartphones mit einer entsprechend tadellosen Leistung gehören neben dem Nokia 8 Sirocco, das HTC U12 Plus, das Pixel XL3 sowie das Sony XZ3.
Schnäppchen gibt es aber auch in dieser Preiskategorie. So kostet das Samsung Galaxy S9 beispielsweise nur rund 530 Euro und das LG G7 Thing nur 450 Euro. Trotz ihres günstigen Preises können diese Modelle den deutlich teureren Smartphones von Herstellern wie Apple, Google oder Sony durchaus das Wasser reichen.
Empfehlung: HTC U12 Plus
- Preis: etwa 660 Euro
- Speicher: 64 GB
- Prozessor: Qualcomm Snapdram 845 mit 2,8 GHz und 8 Kernen
- Bildschirm: 6 Zoll (1440 x 2880 Pixel)
- RAM: 6 GB
- Akkuleistung: 3500 mAh
- Betriebssystem: Android 8.0
- Gewicht: 188 Gramm
Fuchsia statt Android: Neues Betriebssystem von Google
Inzwischen ist allgemein bekannt, dass Google seit zwei Jahren an einem Nachfolger für Android arbeitet. Das mobile Betriebssystem Google Fuchsia soll nach dem Willen von Google künftig sämtliche Android-Betriebssystemversionen ersetzen. Mit der Installation von Google Fuchsia auf Honor Play wurde das neue Betriebssystem zum ersten Mal erfolgreich auf ein Smartphone gebracht. Für weitere Tests war dies der Startschuss. Der Zeitpunkt für die Markteinführung rückt nun immer näher.
Schon seit Jahren spekulieren Marktbeobachter über faltbare Displays als nächstes großen Ding bei Smartphones. Jetzt scheint es tatsächlich so weit zu sein, denn mit dem Flexpai hat der Displayspezialist Royole im vergangenen Jahr das erste faltbare Smartphone präsentiert. Auch andere Hersteller wie Huawei, Lenovo und Samsung sind dran an der Entwicklung vergleichbarer Geräte. Somit dürfte in diesem Jahr eine völlig neue Produktkategorie auf dem Markt erscheinen. Smartphones mit faltbaren Displays vereinen die Eigenschaften großformatiger Tablets mit denen kompakter Handys. Die technische Innovation hat allerdings ihren Preis. So kostet das faltbare Royole Flexpai immerhin stolze 1140 Euro. Die Preise der Konkurrenzprodukte werden sehr wahrscheinlich ähnlich hoch liegen. Ob Smartphones mit faltbaren Displays eine Erfolgsgeschichte werden, muss daher abgewartet werden.
Luxushandys glänzten im vergangenen Jahr mit einer Dual-Kamera als ihrem hervorstechenden Leistungsmerkmal. Im Jahr 2019 könnte die Triple-Kamera diese Rolle übernehmen. Führende Hersteller wie Samsung, LG und Huawei haben ihre High-End-Smartphones seit Ende des vergangenen Jahres bereits mit Triple-Kameras ausgestattet. Diese setzen sich aus mehreren Objektiven und Sensoren zusammen. Sehr wahrscheinlich werden weitere Hersteller im Jahr 2019 diesem Trend folgen. Es ist davon auszugehen, dass Dreifachkameras bei den Luxus-Smartphones zum Standard werden.
Last, but not least gibt es in 2019 auch bei der Akkutechnik interessante Neuerungen. Samsung arbeitet beispielsweise intensiv an der Entwicklung eines neuartigen, auf dem Werkstoff Graphen basierenden Lithium-Ionen-Akkus. Hierbei handelt es sich um eine modifizierte Kohlenstoffverbindung, durch die sich die Ladezeiten merklich verkürzen sollen. Es kursieren Gerüchte, dass die Ladezeit für eine vollständige Aufladung eines Smartphones mit Graphen-Akku nicht mehr als 15 Minuten beträgt. Zudem soll sich die Akkulaufzeit nahezu verdoppeln. Die neue Akku-Technologie dürfte Samsung-Smartphones wieder verstärkt in den Fokus rücken - ein Weckruf für andere Hersteller, die ebenfalls auf diese Technologie zu setzen.