Diese Neuerungen bringt Android 13

Wir zeigen, welche Features sicher im neuen Android 13 integriert sein werden. Damit es spannend bleibt, lesen Sie hier auch alles über Leaks zum neuen mobilen Betriebssystem.
Die finale Version von Android 12 ist im Oktober 2021 erschienen. Das erste Update gab es auch bereits. Doch die nächste Generation steht schon in den Startlöchern: Android 13. Die erste Entwicklerversion war ab dem 10. Februar 2022 verfügbar. Die Beta steht inzwischen auch für alle User, die ein Pixel-Smartphone besitzen, zum Download bereit. Das dritte Quartal eines Jahres ist bei Google traditionsgemäß das Zeitfenster für den Marktauftritt der Neuerscheinungen. Ab Oktober 2022 ist also täglich mit der Verfügbarkeit von Android 13 zu rechnen. Wir haben uns in Insiderkreisen umgesehen und berichten von den Features des neuen Betriebssystems.
Das ist alles bereits zu Android 13 bekannt:
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Die sind aber echt süß: Codenamen für Android-Versionen
Bei Google gibt es eine echt süße Tradition, jede der OS-Versionen wird nach einer Süßigkeit oder nach einer Süßspeise benannt. Weil Entwickler auf Struktur und Logik stehen, werden diese Namen in alphabetischer Ordnung vergeben. Deshalb bekam die Android-Version 1.0 den Codenamen "Angel Cake". Vom Engelskuchen Anno 2008 ging es dann im Jahr 2009 bei der Version 1.1 zum "Battenberg Cake". Nun ist Google bei der 13. Version beim Buchstaben T angekommen. Es wird italienisch im Android-Labor, der inoffizielle Name lautet: "Tiramisu". -
Material You und ganz pragmatische Features von Android 12
Mit Android 12 kam die neue Funktion "Material You" auf die Smartphones von Google. Bei diesem Feature handelt es sich um ein Theme, bei dem das Design der Benutzeroberfläche an das Hintergrundbild adaptiert angezeigt wird. Die Mehrheit der User waren und sind sehr begeistert von dieser innovativen Designsprache.
Auch das Praktische kam bei den Neuerungen nicht zu kurz, Android 12 überzeugte mit dem Einhandmodus und den Scrolling Screenshots. Mit solchen Scrolling Screenshots wird die komplette Höhe, inklusive der nicht auf dem Display sichtbaren Areale einer Oberfläche kopiert. Normale Screenshots können nur die auf dem Display abgebildeten Teile festhalten.
Die dritte große Einheit von Neuheiten bei Android 12 behandelte die Kontrolle beim Datenschutz und die allgemeine Smartphone-Sicherheit. Auch hier hatte Google ordentlich nachgelegt, um den Usern ein umfassendes Sicherheitspaket zu überreichen. -
Die Nearby-Search ohne Standortinformationen
Bislang bekamen die Apps, die sich mit WLAN-Geräten in der Nähe verbinden wollten automatisch die Daten über den Standort übermittelt. Mit dem neuen Nearby-Wifi-Devices können die Apps nach mobilen Endgeräten in der Nähe suchen und sich mit ihnen verbinden, ohne dabei automatisch die Standortinfos abfragen zu müssen.
Dieses Feature macht die Verbindungssuche und ihren Erhalt mit WLAN-Geräten in der Nähe simpler. Und ganz nebenbei vereinfacht es auch die Arbeit der App-Programmierer. Also eine Win-Win-Situation für User und Entwickler! -
Mit diesen Kacheln geht es fix
Mit der neuen Android-Version gibt es neue APIs für die Entwickler. Unter anderem lassen sich damit User-definierte Kacheln erstellen, die in den Schnellzugriff des Benachrichtigungsschatten des Betriebssystems integriert werden können. Apps lassen sich mit den neuen APIs auch so kreieren, dass sie den Usern mit einem Fingertipp den Vorschlag zum direkten Hinzufügen visuell signalisieren. -
Der Foto-Picker
Dank der Photo-Picker Funktion sind Apps nun nicht mehr automatisch dazu autorisiert, auf die komplette Bilder-Galerie zuzugreifen. Bis Android 12 wurde für Berechtigungen auf visuelle Medien noch auf den Slogan "Alles oder Nichts" gesetzt. Es war also höchste Zeit, dass an diesem Punkt in Sachen Differenzierung ordentlich geschraubt wurde.
User können nun die Teile der Galerie auswählen, die für die Apps als sichtbar gekennzeichnet werden sollen. Dies ist ein richtiger Schritt in Richtung mehr Privatsphäre. Ermöglicht wird der Prozess durch eine Änderung der API. Auch aufgrund dieser Modifizierung der API werden neue Berechtigungen für die geläufigsten Apps abgefragt. Damit soll sichergestellt werden, dass die gängigsten Apps eine Zugangsberechtigung bekommen, die sich zumindest auf die im Vorfeld ausgewählten Bilder bezieht. Der Photo-Picker dient also dem Zweck, dass User ihre Fotos sicher teilen können. Das betrifft lokal gespeicherte Bilder, wie auch in der Cloud abgelegte Fotos. -
Farbiges Display-Design auf höchst anspruchsvollem Niveau
"Material You" verwendete bereits bei Android 12 ein einheitliches Theme- und Farbthema. Dieses Design-System wird nun weiter ausgebaut und perfektioniert. Bislang konnten die Apps von Drittanbietern noch nicht wirklich in das Material-You-Design integriert werden. Nur bei den Apps von Google gab es keine Abweichungen von der einheitlichen Design-Sprache.
Damit es auf dem Display mit Android 13 rundum ästhetischer wird, sollen die Programmierer einfarbige Ausführungen ihrer Icon-Apps in ihre App-Einreichungen integrieren. In der Kombination mit einem neuen Code kann das Betriebssystem dann die Icon-Datei des Drittanbieters in das Farbschema des Material-You-Designs konvertieren. -
Kommt "Material You" auch für Geräte von anderen Anbietern?
Zurzeit ist das Design noch den Pixel-Phones aus dem Hause Google vorbehalten. Aber es ist in Planung, Material You auch auf Smartphones von Drittanbietern optional einzubinden. -
Das Project Mainline: Wie geht es weiter?
Project Mainline steht für das System der Google-Updates. Damit soll das Hinzufügen von neuen Features damit vergleichbar funktionieren, wie die Updates von Apps über das Play System von Google. Die neuen Teil-Aktualisierungen von Android sind mit dem Project Mainline nicht mehr in die vollwertigen Updates des Betriebssystems integriert. Der Sinn der Sache besteht unter anderem auch darin, dass die Google-Smartphones schneller und öfter ein Update erhalten. -
Programmierbare Shader
Mit Android 13 wurde die Unterstützung von RuntimeShader-Objekten implementiert. Intern nutzte Android diese Programme schon länger, neu ist deren Ausweitung auf Apps. Ab Android 13 bekommen Entwickler diese Tools zur Verfügung gestellt. Diese Software zur Animation wird viele Programmierer freuen, lassen sich doch damit auch Stretch Overscroll, Blur und Rippling realisieren. -
Endlich können User die Spracheinstellungen für jede App gesondert wählen!
Der Codename für dieses Feature lautet: "Panlingual". Es ist ein echter Mehrwert, nicht nur für User, die gerne verschiedene Apps in unterschiedlichen Sprachen verwenden. Damit sind alle User nicht mehr unbedingt auf die automatische Übersetzung einer App angewiesen, die nicht in der gleichen Sprache wie die Sprache des Betriebssystems vorliegt. Denn diese Übersetzungen sind häufig fehlerhaft. Die mangelhafte Übersetzungsqualität kann nicht nur Missverständnisse hervorrufen. Wer ernsthaft damit im Job arbeiten muss, ist auf eine gute Übersetzung dringend angewiesen.
Nach der Auflistung der offiziell bestätigten neuen Funktionen für Android 13 begeben wir uns jetzt auf etwas dünneres Eis. Hier kommen die Features, die hauptsächlich durch Leaks oder Gerüchte entstanden sind: -
Der neue Weg vom Sperrbildschirm zum Konto
Mehrere User für ein Gerät unterstützt das Betriebssystem Android schon länger. Im Gespräch ist jetzt die Option, dass verschiedene User vom Sperrbildschirm ohne Umwege das Profil wechseln können. -
Kontaktlose Zahlungen auch für Zweitnutzer möglich?
Zweitnutzer haben derzeit noch nicht die Option, NFC-Zahlungen durchzuführen. Auf diese Funktion hat nur der Hauptnutzer des Geräts den Zugriff. Nun soll Android 13 das vielleicht ändern und das kontaktlose Überweisen für mehrere User auf einem Smartphone oder Tablet unterstützen. -
Die softwarebasierte Unterstützung für UWB
Unter Android 12 fügte Google die Unterstützung für Ultrabreitband hinzu. Eigentlich wird diese Art der UWB-Konnektivität einzig vom Pixel 6 Pro im Alltag genutzt. Nun soll für Android 13 eine Abstraktionsschicht auf der Hardware-Ebene in Arbeit sein. Das wäre ein gemeinsames Werkzeug für verschiedene Hersteller, mit dem die Technologie in deren Smartphones integriert werden könnte. -
"Material You" soll noch bunter werden!
Die Software Material You wählt automatisch die Farben aus, die zum jeweiligen Hintergrundbild, beziehungsweise dem Sperrbildschirm passen. "Tonale Schmuckfarben", so bezeichnet Google diese Farbpalette. Damit es noch bunter wird, sollen bei Android 13 aller Wahrscheinlichkeit nach drei neue Varianten implementiert werden. -
Kleine Überarbeitung des Benachrichtigungssystems nach dem Vorbild von iOS
Vielleicht wird Android 13 es seinen Usern ermöglichen, bei neu implementierten Apps direkt von Beginn an die Benachrichtigungsrechte zu verweigern oder zu erlauben. -
Der Scanner für QR-Codes
Kommt die Verknüpfung mit einem speziellen Scanner für QR-Codes? Selbstverständlich kann die Smartphone-Cam oder Google Lens nicht erst seit gestern QR-Codes erfassen. Aber nicht jeder User ist sich dessen bewusst und nutzt diese tolle Funktion. Deshalb will Google den Weg zum Scannen einfacher und offensichtlicher gestalten.
Noch nicht sicher ist, ob es sich bei der Verknüpfung um eine spezielle App handelt. Es könnte auch ein Feature werden, das zu den aktuellen Einbettungen der QR-Code-Scans im Betriebssystem Android einen Kontrast bildet. Ziemlich sicher ist aber die Zusammenfügung des Scanners mit den Schnelleinstellungen. Und auch der Zugriff auf den Scanner über den Sperrbildschirm wurde bereits gerüchteweise verifiziert. -
Eine umfassende Unterstützung von Bluetooth Low Energy Audio steht in den Startlöchern
Die Funktion der Bluetooth LE-Audiounterstützung gab es zwar rein theoretisch schon beim Vorgänger, dem Android 12. Aber erst mit dem neuen Update wird sie realisiert. Verwendet wurde das Feature bislang nur für den Datentransport. Doch ein technischer Analyst hat nun herausgefunden, dass der LC3 (Low Complexity Communications Codec) für Bluetooth in der Version Advanced Audio Distribution Profile (A2DP) von Google eingefügt wird. Damit würde Bluetooth bei einem geringeren Energieverbrauch eine bessere Qualität im Audiobereich liefern. -
Schneller Zugang zu Games
Der Android-Experte machte auch auf die Aktualisierung des AOSP-Codes aufmerksam. In diesem Zusammenhang deutet alles darauf hin, dass Google die Leistung der CPU mit der Unterstützung einer API in einem kurzen Zeitfenster erhöht. Durch diesen Prozess lassen sich Games erheblich schneller starten. Für Pixel-Geräte ist dieses Feature mit ziemlicher Sicherheit ab Android 13 verfügbar. Ob auch Smartphones von Drittanbietern in den Genuss der Funktion kommen, das steht noch in den Sternen. -
Effektives Energiemanagement mit dem Tool "TARE"
TARE steht für: The Android Resource Economy. Dabei handelt es sich um ein Feature, welches aktuell noch in Arbeit ist. Es geht auf jeden Fall darum, dass den Apps so genannte "Credits" zugewiesen oder abgezogen werden, abhängig davon, wie viele Prozessausführungen bei ihnen über den "AlarmManager" oder den "JobScheduler" laufen. TARE berechnet diese Ausführung dann in der Relation zum Ladezustand des Akkus.
Vieles spricht dafür, dass sich bei TARE um ein neues Feature handelt, mit dem der User mit App-Prozessen und der geräteinternen Energieverteilung lernt, sinnvoll umzugehen. Das sind aber derzeit nur etwas vage Vermutungen. Wir müssen da wohl auf die offiziellen Infos von Google zu TARE warten. -
Wenn der "Phantom Killer" die im Hintergrund laufenden Arbeitsprozesse stoppt
Der "PhantomProcessKiller" wurde bereits mit Android 12 ins System integriert. Er sollte eigentlich ganz brav nur den übertriebenen Energieverbrauch minimieren. Durch das Anhalten von Prozessen, die im Hintergrund ablaufen, sollte der Phantom-Prozess-Knopf Energieressourcen freigeben. Damit stieß Google besonders bei anspruchsvollen Smartphone-Usern auf wenig Gegenliebe. Die ablehnende Haltung der Power-User ist logisch und es sieht so aus, als wenn es in Android 13 eine Funktion geben wird, mit der man den Killer-Schalter deaktivieren kann. -
Die Freigabe via Tap-to-Transfer
Hier ist die Rede davon, zwei Geräte mit den Rücken aneinander zu legen und damit via NFC eine Verbindung herzustellen. Dieses "Beam" von Android wurde von den Usern kaum angenommen. Deshalb hat Google sich um einen Ersatz bemüht, dem "Nearby Share". Dabei handelt es sich um eine komfortable Möglichkeit zur Freigabe die über eine Mischung aus WiFi Direct und Bluetooth funktioniert.
AndroidPolice und weitere seriöse Quellen entdeckten ein Feature, mit dem eine NFC oder eine andere Verbindungstechnologie auf der Basis von realer Nähe genutzt wird. Der Geheimname für diese Funktion soll "Media TTT" lauten. Damit wäre eine komfortable Freigabe von Medien und Dateien möglich. Leider liegen uns noch keine detaillierteren Informationen über Tap-to-Transfer vor, es bleibt also spannend. -
Die Zeit muss nicht mehr zwingend im Fokus stehen
Auf dem Sperrbildschirm nimmt eine Uhr den größten Teil des Platzes ein. Manche Versionen von Android erlauben es dem User, den Sperrbildschirm an seine individuellen Wünsche anzupassen. Doch nur in sehr seltenen Fällen kann man die Uhr auf dem Display verschieben.
Das soll sich nun spätestens mit Android 13 verbessern. Vielleicht kommt mit dem Update Android 12L sogar schon früher die Option zum Platzieren der Zeitangabe. Zusätzlich wird der User wahrscheinlich auch den Stil der Uhr beeinflussen können. -
Safety first mit der Beteiligung für DNS via HTTPs
Google schraubt an der Unterstützung für das Domain Name System (DNS) über HTTPs. Das würde ein großes Plus an Sicherheit bedeuten, denn diese Art von Verschlüsselung ist um einiges sicherer als die bisherige.
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