Black Friday 2017: Das muss man über den Schnäppchentag wissen

Langsam wird es Zeit für die Weihnachtseinkäufe. Gut, dass es den Black Friday gibt. Aber wie gut sind die Angebote wirklich?
Seit mittlerweile mehr als zehn Jahren gibt es den ursprünglich aus dem Amerikanischen stammenden Black Friday nun auch in Deutschland. Der designierte Shopping-Tag, an dem zahlreiche Händler mit nahezu unglaublichen Preisnachlässen von teils bis zu 90 Prozent werben, ist auch bei uns ein Phänomen. Laut Experten sollen Händler in Deutschland am Black-Friday-Wochenende 2016 mehr als eine Milliarde Euro an Umsatz erzielt haben.
Die Ursprünge
Der Freitag nach Thanksgiving, mittlerweile auch als Black Friday bekannt, ist in den USA traditionell ein Familientag, der von Millionen Kunden genutzt wird, um die Weihnachtseinkäufe zu erledigen. Seit den 1930er Jahren gilt der Black Friday in den Staaten als Auftakt zur Weihnachtseinkauf-Saison. Seit 2006 gibt es den Tag auch in Deutschland. Apple führte hierzulande die erste Black-Friday-Rabattaktion durch, um unter anderem den Verkauf des iPods anzukurbeln.
Wirkliche Schnäppchen?
In Einzelfällen gibt es sie wohl wirklich, die Angebote, bei denen Verbraucher bis zu 90 Prozent sparen können. In den meisten Fällen gilt das aber nicht. Laut einer Untersuchung des Verbraucherforums "mydealz.de" gab es für Black-Friday-Einkäufe in den vergangenen vier Jahren im Mittelwert eine Ersparnis von rund 40,1 Prozent. 2016 habe die durchschnittliche Ersparnis allerdings nur bei knapp 30,1 Prozent gelegen. Das Problem: Die Rabatte werden von Händlern meist ausgehend von der unverbindlichen Preisempfehlung des Herstellers berechnet - und nicht ausgehend vom tatsächlich gebräuchlichen Marktpreis.
Traditionell am stärksten senken laut dem Forum vor allem Anbieter von Software, Lebensmitteln und Reisen ihre Preise. Durchschnittlich habe es hier in den vergangenen vier Jahren Preisvorteile von 68,3 Prozent (Software), 45,5 Prozent (Lebensmittel) und 44,1 Prozent (Reisen) gegeben. Doch auch hier habe sich im vergangenen Jahr ein ähnlicher Trend abgezeichnet. So lag 2016 der Preisvorteil von Software und Apps nur bei 46,7 Prozent, Lebensmittel lagen bei 26,3 Prozent und Reisen bei 28,8 Prozent.
Vorsicht walten lassen
Am Black-Friday-Wochenende ist Vorsicht geboten, da in der Regel auch Betrüger verstärkt aktiv werden. Neben betrügerischen E-Mails gibt es auch dubiose Online-Shops, mit denen Verbrecher versuchen, die Verbraucher um ihr Geld zu bringen. Hier ist es vor allem wichtig, eine gesunde Skepsis an den Tag zu legen. In unbekannten Online-Shops sollte beispielsweise darauf geachtet werden, dass diese zumindest eines der verlässlichen Gütesiegel besitzen, zu denen unter anderem jenes von "Trusted Shops" oder das "S@fer Shopping"-Siegel vom TÜV SÜD zählen.