Spotify soll Gratis-Streaming begrenzen

Lange Zeit galt Spotify als Retter der durch die Digitalisierung gebeutelten Musikindustrie. Doch große Labels fordern nun: Der Dienst soll seinen Gratis-Service stärker begrenzen, um so mehr zahlende Abonnenten zu generieren.
Streaming-Dienste wie Spotify gelten seit längerem als Rettungsanker für die gebeutelte Musikindustrie. Nutzer können im Premium-Abo für 9,99 Euro unbeschränkt Musik hören, oder müssen im sogenannten "Freemium"-Modell Werbeunterbrechungen in Kauf nehmen. Genau dieses Konzept stellen nun Musiklabels, allen voran Branchenriese Universal Music, aber offenbar in Frage. Dies berichtet das Technikportal "The Verge" unter Berufung auf die "Financial Times".
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Universal befürchtet, dass durch das "Freemium"-Modell nicht ausreichend Einnahmen generiert werden, um Bands und der Industrie im Hintergrund das Überleben zu sichern. Deshalb will das Label aktuell laufende Vertragsverhandlungen mit Spotify nutzen, um den Streaming-Dienst zu einer Begrenzung des kostenlosen Angebots zu bewegen. Dadurch erhofft man sich eine steigende Anzahl von zahlenden Premium-Abonnenten.
Auch andere Labels wie Sony Music oder Warner Music stellten in letzter Zeit das unbegrenzte und werbegestützte Streaming in Frage. Obwohl die Plattenfirmen das "Freemium"-Konzept zu Beginn unterstützten, beklagen sie nun einen Rückgang bei kostenpflichtigen Downloads und CD-Verkäufen.
Spotify dagegen argumentiert, nur ein umfangreicher kostenloser Service könne zahlende Nutzer generieren. "Spotify setzt Geld von Nutzern um, die zuvor noch nie etwas gezahlt haben", sagte ein Spotify-Sprecher der "Financial Times".