Neue Konsolen-Generation: Ab jetzt nur noch Xbox

Nun ist es raus. Microsoft präsentiert die neue Generation seiner Xbox-Konsolen. Nicht nur das Design hat sich verändert. Ab sofort heißt die Konsole nur noch Xbox.
Microsoft schafft Klarheit. Der Nachfolger der Xbox One soll nur noch "Xbox" heißen. Konsolen aus der Familie der Xbox Series X zählen zur vierten Generation bei den Xbox-Konsolen. Die Xbox Series X ist die Nachfolgegeneration, die auf die erste Xbox, die Xbox 360 und schließlich die Xbox One folgt. Mit anderen Worten: Die Spielekonsolen aus der vierten Xbox-Generation sind in mehreren Varianten erhältlich. Alle gehören zur "Series X". Microsoft schrieb bei der Vorstellung des Designs den Namen der neuen Xbox-Generation als Dreizeiler:
The New
XBOX
Series X
Der eigentliche Name der Konsole, also "XBOX" wurde in großen Buchstaben angezeigt, wo hingegen "Series X" mittelgroß und "The New" klein dargestellt wurde.
Mehrere Spielkonsolen gab es schon zu Zeiten der dritten Xbox-Generation. So waren Xbox One X und Xbox S jeweils Folgevariante der Xbox One.
Xbox Series X heißt also die neue Bezeichnung für das "Xbox Project Scarlett". Durch die Vorstellung der Spielkonsole sind das Design und der offizielle Name nun publik. Viele Millionen Gamer weltweit verfolgten die Ankündigung auf "The Game Awards 2019" per Stream. Ganz bewusst wählte man die vom Spieljournalisten Geoff Keighley organisierte Veranstaltung, weil sie eine besonders große Bühne bot. Inzwischen ist dieses Event so etwas wie die "Oscar-Preisverleihung" für Spiele geworden.
Durch die "The Game Awards 2019" sollte sichergestellt werden, dass die nächste Spielekonsolen-Generation vor einem möglichst großen Publikum präsentiert werden kann und dadurch entsprechend große Aufmerksamkeit erfährt. Auch Nicht-Xbox-Fans schauten schließlich beim Stream zu.
Von nun an wird der Codename "Project Scarlett" nicht mehr verwendet. Stattdessen erhält die "Xbox Series X" mit "Power your Dreams" einen Zusatz. Der Enthüllungstrailer präsentiert die Konsole in einem schwarzen Gehäuse, das in Form eines Obelisken daherkommt.
Mit der Wahl der Bezeichnung "Xbox Series X" signalisiert Microsoft, dass es mindestens zwei Modelle der neuen Spielkonsole geben wird. Einem Gerücht zufolge soll außer dem leistungsfähigen Modell noch eine günstigere Variante mit weniger Leistungsmerkmalen erscheinen. Weil der Name "Xbox Series X" eine Pluralform beschreibt, scheint an dem Gerücht etwas dran zu sein. Es könnte aber auch sein, dass Microsoft die bereits am Markt befindliche Xbox One X zum günstigeren Pendant der neuen Spielkonsole kürt. Ob es so kommt, bleibt abzuwarten.
Xbox Series X erinnert an einen Tower-PC und hat die doppelte Größe der Xbox One X
Das Gehäuse, in dem die Xbox Series X steckt, wirkt interessant. Anders als bei den bisherigen Konsolen der Marke "Xbox" befindet sich die Technik nicht in einem "Kasten". Stattdessen wird sie von einem Gehäuse umhüllt, das wie ein Obelisk aussieht. Es ist nicht so breit, dafür aber umso höher.
Die Konsole dürfte ungefähr so tief sein wie eine Blu-Ray-Disc in Bezug auf deren Umfang. Das Laufwerk befindet sich links unten. Die Disc legt man hochkant ins Laufwerk ein. Summa summarum wirkt das Konsolengehäuse wie das Gehäuse eines PC-Towers. Es sieht eher nicht aus wie eine klassische Spielkonsole. Phil Spencer, Xbox-Chef von Microsoft begründete das Design wie folgt: Die Form verspricht eine bessere und vor allem leisere Kühlung.
Bei Windows Central schätzt man, dass die Xbox Series X rund 310 x 160 x 160 Millimeter misst. Damit hat sie nahezu die doppelte Größe der Xbox One X, mit 300 x 240 x 160 Millimetern.
Übers Wochenende bestätigte Microsoft, dass man die Xbox Series X sowohl liegend als auch stehend verwenden kann. Für potenzielle Käufer ist das ein wichtiges Detail, denn schließlich soll sich die Xbox Series X ohne große Probleme in die bestehende Wohnzimmermöblierung integrieren lassen.
Trotz verbessertem Xbox-One-Controller bleiben Fragen offen
Im Trailer der Xbox Series X zeigt Microsoft auch den neuen Controller. Es handelt sich dabei um einen Xbox-One-Controller, der leicht modifiziert wurde. Der neue Controller ist voll abwärtskompatibel und soll künftig mit sämtlichen Xbox-One-X-Modellen ausgeliefert werden. Eine weitere interessante Neuerung dürfte der Share-Button sein. Damit lassen sich Spieleclips und Screenshots einfacher erstellen und teilen. Sowohl die Playstation 4 als auch der Nintendo Switch besitzen bereits einen ähnlichen Button.
Über das Innenleben wurde indes noch nichts Neues bekannt. Man weiß aber, dass Navi- und Zen-2-Technologien von AMD als CPU und GPU genutzt werden. Von der Leistung her ist die Xbox Series X deutlich schneller als die Xbox One X. Man munkelt, dass sie mindestens viermal schneller sei.
Premiere: Für Xbox Series X wurde das erste Spiel vorgestellt
Trotz vieler offener Fragen gab es bei der Vorstellung noch eine weitere Premiere. Zum ersten Mal präsentierte Microsoft in einem Trailer ein Game für Xbox Series X, der die zu erwartende Spielegrafik zeigt. Der Trailer zeigte Ausschnitte aus dem Spiel Senuas Sage: Hellblade 2. Entwickelt wurde es von Ninja Theory als Nachfolger für Hellblade. Ninja Theory gehört inzwischen zu Microsoft-Games-Studios.
Die Grafik, die im Video zu sehen ist, kommt laut Entwicklerangaben aus der neuen Spieleengine, die für Xbox Series X entwickelt wurde. Die Fähigkeiten der neuen Generation von Spielekonsolen werden hier voll ausgeschöpft. Optisch ist der Clip in jeder Hinsicht ein Leckerbissen.