Gimp: Das kann die kostenlose Bild-Software

Die beliebte Open-Source-Bildbearbeitung Gimp hat technisch viel zu bieten. Die Software ist ein Allroundtalent für digitale Fotobearbeitung.
Gimp (GNU Image Manipulation Program) ist kostenlos zu haben und doch so leistungsfähig wie die kostenpflichtige Konkurrenz. Erfahren Sie in diesem Artikel, wie Sie mit Gimp fix und professionell Fotos bearbeiten können. Mit den Werkzeugen und ein paar Klicks erreichen Sie auch als Anfänger erstaunliche Ergebnisse und Designeffekte. Für Fortgeschrittene hat Gimp sogar Ebenen und Masken im Programm.
Gimp unterstützt alle gängigen Betriebssysteme. Sie können mit Gimp sogar mit drei verschiedenen Systemen arbeiten, zum Beispiel Ihre Bilder auf einem Apple-Computer bearbeiten, ein paar Details unter Linux einfügen und das Ganze mit ein paar abschließenden Arbeitsschritten auf einem Windows-PC beenden. Diese Vielseitigkeit in Sachen Betriebssysteme ist nicht für jeden User interessant, aber wer gerne mit verschiedenen Anwendungen arbeitet, um sich jeweils die Rosinen aus den Systemen picken zu können, der weiß sie sicher zu schätzen.
Gimp hat eine starke Performance, mit dieser Software lässt sich kein anderes kostenloses Bildbearbeitungsprogramm wirklich vergleichen. Allerdings birgt der Vorzug auch Nachteile. Wer viel leistet, benötigt auch viele Ressourcen. Sollte Ihr Computer schon fast an seinem Limit sein, was die CPU und den RAM betrifft, dann ist Gimp nicht die richtige Wahl. Als Alternative können wir Ihnen Paint.net empfehlen. Paint.net benötigt weit weniger Computerressourcen und ist ebenso wie Gimp kostenlos.
Gimp ist so voreingestellt, dass es automatisch die jeweilige Sprache des Betriebssystems beim Download erkennt und verwendet. Sie können die "system language" jedoch ändern. Im Menübereich "Bearbeiten -> Einstellungen" gibt es den Unterpunkt: "Oberfläche", von dort aus gelangen Sie zu "Sprache". Nach der gewünschten Anpassung der Sprache klicken Sie auf "OK". Damit die neue Sprache von der Software angewendet werden kann, muss Gimp einmal geschlossen und wieder neu gestartet werden.
Gimp: Die Oberfläche der älteren Versionen - alle guten Fenster waren drei!
Die Menüleiste war am oberen Rand des Displays untergebracht, darunter wurden drei Arbeitsfenster angezeigt. In der folgenden Beschreibung lesen Sie die von Gimp als Standard eingeführte Anordnung der Fenster. Die Fenster lassen sich aber individuell auch anders auf dem Display anordnen.
In der alten Gimp-Version startete die Software mit drei separaten Fenstern. Das Hauptfenster zeigte das aktuell zu editierende Bild. Wenn der User nur ein Bild im Programm geöffnet hatte, wurde dies komplett gezeigt. Wurde mehr als ein Bild geöffnet, dann wurden oberhalb vom Hauptfenster alle weiteren Fotos als Registerkartenreiter platziert.
Es gab auch eine Übersicht mit Vorschaubildern, das machte das Arbeiten an den diversen Bildern schön übersichtlich.
Daten zum aktiven Bild, also die Größe der Datei oder die Stufe des Zooms zum Beispiel waren in der Fußzeile platziert.
Der Kasten mit den Tools war am linken Rand des Hauptfensters untergebracht. Passend zu jedem Tool gab es unterhalb des Namens ein Menü mit den dazugehörigen Einstellungen und Arbeitsoptionen. Unter der Werkzeuganzeige war der Menüpunkt für die Auswahl der Farben.
Am rechten Rand befand sich das Dialogfenster. Darin waren unter anderem die Pinselpalette, der Verlauf der geöffneten Fotos, die Meldung über vorhandene Säulendiagramme oder auch die Verwaltung der Farben und Ebenen hinterlegt.
Das ist neu bei Gimp
Inzwischen haben sich die Entwickler bei Gimp von dieser dreiteiligen Displayaufteilung losgesagt. In der aktuellen Version wird nur ein Fenster geöffnet, welches dann die bekannten drei Bereiche anzeigt.
Möchten Sie das gewohnte Triptychon behalten? Für dieses Anliegen hat die Bildbearbeitungssoftware im Menü die Option zur Drei-Fensteransicht hinterlegt. Klicken Sie im Menü einfach unter dem Punkt: "Fenster, Einzelfenster". Von dort aus können Sie zur gewohnten dreiteiligen Ansicht wechseln. Und falls es Ihnen doch nicht so richtig gefällt, dann können Sie die Ansicht unter dem gleichen Menüpunkt wie eben erwähnt wieder zurück in die Zukunft, also in den neuen Modus, konvertieren.
Die Breite der drei separaten Fenster kann vom User umgestellt werden. Dazu muss man nur mit dem Zeiger der Maus über den Streifen gehen, der zwei der Fenster voneinander trennt. Der Mauszeiger zeigt ein neues Symbol an, wenn Sie die richtige Steller auf dem Trennungsstreifen erreicht haben. Nun kann jedes Einzelfenster beliebig breiter, beziehungsweise schmaler gestaltet werden.
Ebenfalls verändern lassen sich die Inhalte der Untermenüs. Um das zu bewerkstelligen müssen Sie zum Menüpunkt: "Fenster, Andockbare Dialoge" gehen. Ein kleines Dreieck-Icon liegt am rechten Rand der Fenster. Über dieses Icon können Sie die Untermenüs des jeweiligen Fensters öffnen.
Die wichtigsten Funktionen vom Gimp im Überblick:
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Die Menüleiste
In der Menüleiste sind sehr viele Befehle für die Bildbearbeitung hinterlegt. Selbstverständlich gibt es auch für die Mehrzahl der Befehle Shortcuts. Die unterschiedlichen Versionen für die Betriebssysteme macOS, Windows und Linux sind nicht völlig identisch in dem Punkt, der die Zusammenstellung beziehungsweise die Anordnung der Menüpunkte betrifft. -
Das Menü: Datei
First of all one Basic: Ein geöffnete Datei kann entweder über den Shortcut: STRG+W oder über den Menüpunkt: "Datei, Ansicht schließen" beendet werden.
In diesem Softwarebereich lassen sich nicht nur Fotos öffnen, dort können Sie auch Bilder in ein neues Wunsch-Format exportieren und konvertieren. Denn prinzipiell speichert Gimp jedes Foto zunächst im eigenen Gimp-Format, dem Dateiformat: xcf. Das ist kein Problem, wenn Sie die Bilder nur auf dem eigenen Computer ansehen möchten. Aber sobald es um das Teilen mit anderen Usern oder dem Einsatz der Fotos in anderen Software-Anwendungen geht, benötigen Sie natürlich ein Bild-Format wie TIFF, png oder das populäre jpg. Um Bilder in ein gängiges Format zu konvertieren, gehen Sie im Menü zum Punkt: "Datei, Exportieren nach". Dort haben sich die Entwickler von Gimp eine ebenso clevere wie simple Methode einfallen lassen, die es Ihnen mehr als bequem macht, das Format zu ändern. Dazu müssen Sie lediglich die dort angezeigte Endung der Datei, also das xcf umschreiben. Wir finden: So viel Anwenderfreundlichkeit muss lobend erwähnt werden. Danke, Gimp!
Unser Tipp: Speichern Sie Ihre Originalfotos plus sämtliche Bearbeitungsschritte trotzdem zunächst im Gimp-Format. Die Konvertierung in ein gängiges Format sollte erst am Schluss des Bearbeitungsprozesses stehen. Damit sind Sie immer auf der sicheren Seite, falls Sie zu einem späteren Zeitpunkt ein Original oder eine Zwischenebene Ihrer Bearbeitungen benötigen. -
Das Menü: Bearbeiten
Hier stehen Ihnen eine ganze Reihe von Funktionen zur Verfügung. Dazu zählen: Ausschneiden, Kopieren plus sichtbares Kopieren, Einfügen oder in Auswahl oder Ablage Einfüge. Den Hintergrund oder den Vordergrund mit Farbe oder Muster füllen, die Auswahl nachziehen und einige weitere kleinere Funktionen.
Ganz wichtig ist bei der Bildbearbeitung die Funktion, die ganz oben in diesem Menü steht: Das Rückgängig machen.
Als sehr genial bewerten wir die Journal-Funktion. Wenn Sie darauf klicken, können Sie sich Vorschaubilder Ihrer geplanten Bearbeitungen anzeigen lassen. Wenn Sie mit den Vorschaubildern nicht zufrieden sein sollten, dann stehen Ihnen via Pfeiltasten die Funktionen: "Rückgängig" und "Wiederholen" zur Verfügung. Damit können Sie ein Foto nicht nur in den vorherigen Zustand zurückversetzen, sondern auch gleich mehrere Bearbeitungsschritte auf einmal rückgängig machen. -
Das Menü: Ansicht
Hier lassen sich Bilder einrahmen, mit Hilfslinien versehen, drehen, spiegeln oder vergrößern. Soll ein Foto das Bildfenster vollständig ausfüllen? Das geht mit den Befehlen: "Vergrößerung, Bild in Fenster einpassen". -
Das Menü: Bild
Hier sind sagenhafte 37 Funktionen hinterlegt. Im Bild-Menü können Sie Ihre Bilder zum Beispiel duplizieren, indizieren, transformieren, horizontal und vertikal spiegeln, skalieren, zuschneiden, mit Hilfslinien ausstatten oder Metadaten einfügen.
Besonders eindrucksvolle Verwandlungen lassen sich mit dem Unterpunkt "Graustufen" vollbringen. Mit nur einem Mausklick wird aus einem farbigen Bild ein dramatisch angehauchtes Graustufenfoto. -
Das Menü: Ebene
Sind Sie Einsteiger im Bereich Bildbearbeitung? Dann fragen Sie sich jetzt vielleicht, was der Begriff Ebene in diesem Zusammenhang bedeutet? Ebenen bei Gimp lassen sich am besten als digitale Klarsichtfolien visualisieren. Übereinander gelegt ergeben diese Folien das fertige Foto.
Ebenen können Sie vielfältig nutzen, Sie können damit eine griffbereite Kopie erstellen, Beschriftungen einfügen oder Verfremdungseffekte einsetzen. Das Tolle bei der Arbeit mit Ebenen ist unter anderem, dass immer nur eine Ebene bearbeitet wird. Dabei bleiben die anderen Ebenen unverändert. -
Das Menü: Farben
Hier sind unter anderem Funktionen für die Veränderung der Farbwerte und Farbtemperatur hinterlegt. Besonders praktisch für die User haben die Gimp-Entwickler diese Funktionen gestaltet. Denn die Modifizierung der Farbwerte und Farbtemperaturen geschieht einfach über einen Schieberegler. Für die Farbtemperaturen gibt es noch ein kleines Extra, am rechten Rand des Menüs stehen dreieckige Icons mit vorab eingestellten Farbwerten zur Verfügung.
Ebenfalls im Farben-Menü hinterlegt sind die Weißabgleich-Funktion und das Säulendiagramm. Vervollständigt wird die Palette der Farbfunktionen durch die Optionen zur Veränderung der Farbsättigung eines Bildes. Auch an der Belichtung können Sie hier schrauben. Und wer mehr Glanz in seinen Bildern möchte, der ist hier ebenfalls an der richtigen Adresse.
Also: Sollte eines Ihrer Fotos zu hell, zu dunkel sein, oder zu wenig Kontraste aufweisen, dann können Sie in diesem Menü die optischen Defizite wunderbar ausgleichen. -
Das Menü: Werkzeuge
Zwei Wege führen zum Gimp-Werkzeugkasten. Einmal der Untermenüpunkt: "Werkzeuge" und zum anderen der Pfad über das linke Fenster unter dem Eintrag: "Werkzeugkasten".
Die Tools im Werkzeugkasten sind zum Beispiel Stifte, Pinsel, Sprühpistolen und Radierer. Damit hier Ordnung herrscht, sind die Tools in Gruppen geordnet. Werkzeuge, die ein gleiches oder ähnliches Funktionsspektrum haben befinden sich also in einer gemeinsamen Einheit. So müssen Sie nicht lange nach dem richtigen Werkzeug suchen.
Damit der User erkennen kann, wenn es sich um eine ganze Gruppe von Tools handelt, zeigen das kleine Pfeile in der unteren rechten Ecke eines Tool-Icons an. Wenn Sie mit dem Zeiger der Maus über ein Werkzeug-Icon gehen, klappt ein Menü auf, welches Ihnen alle dort hinterlegten Werkzeuge inklusive den dazugehörigen Shortcuts anzeigt.
Eine einfache gerade Linie zeichnen Sie mit dem Pinsel, dem Stift oder der Sprühpistole. Wählen Sie dazu Ihr Wunschwerkzeug aus, klicken mit der Maustaste auf den Linienstartpunkt, dirigieren dann die Maus zum Linienzielpunkt und klicken abschließend erneut die linke Taste der Maus bei gleichzeitig aktivierter Shift-Taste.
Hier im Werkzeugfenster finden Sie auch 12 Farbschalter, mit denen Sie eine Farbe für den Vorder- oder Hintergrund auswählen können.
Wie oft hat man in einem herkömmlichen Werkzeugkasten in der Realität neben den herkömmlichen Schraubenziehern und dergleichen Bedarf an einem Zauberstab? Nun, hier bei Gimp wird dieser Wunsch nach einem magischen Tool erfüllt. Allerdings ist die Zauberei nicht ganz so einfach, als Einsteiger sollte man dieses Tool zunächst mit Vorsicht einsetzen. Mit dem Zauberstab lassen sich einfarbige Bildobjekte markieren und die Skalierung der Farbe bei Bedarf angepasst werden. Doch der Zauberstab arbeitet recht großflächig, darum sollten Sie immer darauf achten, dass das zu färbende Objekt einen anderen Farbcode als ihr Hintergrund hat. Sonst kann es leicht passieren, dass der magische Stab mehr Pixel als eigentlich von Ihnen beabsichtigt entfernt.
Sie können nicht nur "Magie" anwenden in diesem Menü, sondern auch Klonen. Mit diesem Tool lassen sich einzelne Elemente in einem Bild duplizieren. Mit dem Klonwerkzeug in Pinselform lassen sich Bilder retuschieren, sowie Inhalte und Muster duplizieren. Wenn Gimp ein Muster klonen soll, dann kachelt es das Objekt, das bedeutet, das Muster wird gespiegelt und dann so aneinander gefügt, dass die Kanten perfekt zusammenpassen. Beim Klonen eines Bildes arbeitet die Software anders, dabei braucht das Programm zunächst Ihre Anweisung, woher das zu klonende Objekt kommen soll. Um diesen Befehl auszulösen drücken Sie auf STRG und klicken gleichzeitig mit der linken Taste der Maus auf den Bereich, der dupliziert werden soll. Nun dirigieren Sie den Mauscursor zu der Stelle im Foto, an der das Duplikat integriert werden soll. Drücken Sie die linke Maustaste und bewegen parallel dazu den Cursor über den ausgewählten Bereich. Durch diese Eingaben wird der Klon in das Bild eingefügt. -
So bleibt alles im farbigen Rahmen
Bei der Bildbearbeitung kommt man selten ohne einen Markierungsrahmen aus. Im Werkzeugkasten können Sie die Farbe festlegen, die im Vordergrund des Rahmens erscheinen soll.
Mit der "freien Auswahl", der "rechteckigen Auswahl" oder der "elliptischen Auswahl" ziehen Sie den Rahmen um das gewünschte Areal im Bild. Im Menü "Bearbeiten" gehen Sie zu "Auswahl nachziehen". Daraufhin öffnet sich ein Dialogfenster mit diversen Optionen. Für den Markierungsrahmen ist die Option "Linienbreite" maßgeblich. Nach der Aktivierung von "Nachziehen" im Fenster unten rechts und dem Bestätigen mit "OK" ist Ihr Rahmen fertig. -
Bildbereiche mit Gimp dunkler oder heller ausrichten
Öffnen Sie das zu bearbeitende Foto in Gimp und gehen zum Punkt: "Fenster, Andockbare Dialoge - Das Histogramm". Hier können Sie direkt abschätzen, ob das Foto ebenmäßig belichtet ist. Wenn das der Fall ist, dann dehnt sich der angezeigte Bereich, also der Tonwert, über die komplette Breite des Säulendiagramms. Ist das nicht der Fall, dann können Sie eine Korrektur des Tonwertes vornehmen. Gehen Sie zum Menüpunkt "Farben" von dort aus zu "Werten". Wählen Sie dort mit einem Klick auf die "Automatische Quellwerte" eine Option auf die in Gimp vorprogrammierte automatische Optimierung. Wird die Verbesserung des Bildes Ihren Ansprüchen gerecht? Wenn ja, dann klicken Sie auf "Speichern". Wenn Sie noch Potential für weitere Verbesserungen sehen, können Sie durch die Aktivierung des Buttons "Zurücksetzen" die automatische Modifikation aufheben.
Mit den Schiebereglern, die Sie unter "Zielwerte" anklicken können, verändern Sie die Tonwerte manuell. Bei der Arbeit mit den Schiebereglern wird Ihnen die Veränderung in zeitlicher Übereinstimmung dazu angezeigt. Alternativ zu dieser Vorgehensweise lassen sich auch die gewünschten Werte in die beiden Eingabefelder eintragen. -
Gimp hat etwas gegen Farbstiche
Um Farbstiche zu korrigieren gehen Sie im Farben-Menü auf "Farbabgleich", dort können Sie einen Farbstich ganz leicht beseitigen. Mit dem Schieberegler lassen sich Rot, Blau und Grün separat verändern. Wie immer bei Gimp wird Ihnen eine Vorschau des transformierten Fotos angezeigt. So können Sie direkt auf die Korrektur reagieren.
Die Anteile der Farben lassen sich auch über das Säulendiagramm der Tonwerttabelle modifizieren. Dazu müssen Sie die zunächst die Referenzwerte für die drei Graustufen festlegen. Öffnen Sie das Bild, klicken auf einen Bereich, der Ihrer Ansicht nach ein ideales Weiß, Grau oder Schwarz (pro Farbe gibt es eine Extra-Schaltfläche) enthält. Speichern Sie das Ergebnis ab, damit die Referenzwerte im Programm hinterlegt werden. -
Die Farbsättigung optimieren
Im Farb-Menü finden Sie den Unterpunkt: "Farbton/Sättigung". Nachdem Sie eine Grundfarbe ausgewählt haben, können Sie mit dem Schieberegler die Intensität und Reinheit des Farbtons verbessern. In der Vorschau sehen Sie wie immer in Echtzeit das Ergebnis. -
Die perfekte Bildschärfe einstellen
Rufen Sie im Menü "Filter" die Unterpunkte "Verbessern - Schärfen (Unscharf maskieren)" auf. Nun öffnet sich ein Dialogfenster, dort tragen Sie unter "Menge" eine Zahl im Bereich zwischen 0.500 und 1.000 ein. Welcher Wert das meiste bringt, hängt auch von der jeweiligen Auflösung des Fotos ab. Wenn die Auflösung zu niedrig ist, kann die Einstellung in Richtung eines größeren Wertes zu Qualitätsminderungen führen.
Im Eintrag bei "Radius" bestimmen Sie, in welchem Umfang die direkt umliegenden Pixel in die Berechnung mit einfließen sollen. Bei "Threshold/Schwellwert" im Dialogmenü legen Sie fest, ab welchen Unterschieden in den Pixeln die Bearbeitung ansetzen soll. Der Schwellwert ist dafür verantwortlich, wie intensiv auch die ganz feinen Nuancen im Bild mit bearbeitet werden sollen. -
Die perfekte Bildunschärfe einstellen
Unter dem Menüpunkt "Filter" werden unter anderem die Unterpunkte "Weichzeichnen, Gaußscher Weichzeichner" angezeigt. Um dieses Tool einzusetzen müssen Sie im Vorfeld einen Bereich im Bild markieren, das ist durch das Werkzeug "Rechteckige Auswahl" möglich. Nun legen Sie die horizontale Unschärfe bei "Size X" fest und die vertikale Unschärfe bei "Size Y". Haben Sie den Vorschaumodus aktiviert? Dann werden Ihnen die Veränderungen direkt eingeblendet. Und Sie können entscheiden, ob Sie damit zufrieden sind und das Bild abspeichern möchten oder lieber noch etwas an der Unschärfe schrauben.
Diesen Arbeitsschritt können Sie auch umgekehrt durchführen, indem Sie festlegen, dass jeder Bildbereich verändert wird, der sich NICHT innerhalb der Markierung befindet. Klicken Sie dazu auf "Auswahl, Invertieren". -
Bildpartien in einem markierten Rechteck entfernen
Markieren Sie den gewünschten rechteckigen Bereich eines Bildes und betätigen bei Windows die Entf-Taste, beziehungsweise den Shortcut fn + Backspace beim Mac. Nun ist der Bereich innerhalb des Rechtecks leer. Auch dieser Bearbeitungsschritt funktioniert umgekehrt. Nach dem Aufziehen und Markieren des eckigen Bereichs klicken Sie im Menü auf "Auswahl, Invertieren". -
Bei Gimp kann es auch rundgehen
Sie können nicht nur eckige sondern auch runde Markierungen setzen, um einen separaten Bildausschnitt zu bearbeiten. Um einen elliptischen oder kreisförmigen Bereich zu markieren klicken Sie bei den "Werkzeugeinstellungen" auf die "Elliptische Auswahl". Bei der runden Markierung ist "Kanten glätten" als Standard voreingestellt. Doch wer schon Erfahrung mit der Bildbearbeitung von runden Flächen hat, kann diese Voreinstellung deaktivieren und das Ganze manuell ausführen. -
Weder rund noch eckig
Sie haben bei Gimp auch die Option einen ganz frei definierten Bereich zu markieren und zu bearbeiten. Bei den Tools finden Sie unter "Freie Auswahl" ein Lasso-Symbol. Damit können Sie agieren, wenn es mal weder rund noch eckig sein soll bei der Fotobearbeitung. Rahmen Sie mit dem Lasso einfach den gewünschten Auswahlbereich ein.
Wie fließend soll der Übergang sein? Wenn Sie in der Checkbox das "Kanten ausblenden" nicht aktiviert haben, dann arbeitet das Lasso mit sehr scharfen Kanten. Einen harmonisch fließenden Rand erzeugen Sie mit einem "Radius", mit dem Wert 100,0. -
Bilder und Dateien importieren
Gimp ist offen für den Import von Dateien in vielerlei Formaten. Sogar PSD-Dateien aus dem Konkurrenz-Tool Photoshop lassen sich inklusive mehrerer Bearbeitungsschritte in die Software ziehen. Allerdings haben Gimp-User nicht den vollständigen Zugriff auf alle mit importierten Photoshop-Funktionen.
Wenn Sie auf dem Weg über die Zwischenablage ein Bild in Gimp importieren möchten, geht das ganz einfach über den Menüpunkt: "Datei, Erstellen, aus Zwischenablage". -
Beim Abspeichern hat Gimp seine eigenen Gesetze
Gimp bietet dem User keine Option darauf, ein bearbeitetes Foto in einem herkömmlichen Format, wie zum Beispiel JPG, GIF oder TIFF abzuspeichern. Die Software besteht darauf, die Dateien im eigenen Standard XCF zu speichern. Damit Sie diese kleine Hürde umgehen, wählen Sie im Menü "Datei, exportieren nach" ein anderes Dateiformat für Ihr Bild. Ändern sie die Dateiendung, während Sie sich im Bereich "Bild exportieren" befinden.
Achtung: Gimp besitzt keine automatische Funktion für Updates. User müssen also regelmäßig auf der Webseite von Gimp nachschauen, ob es neue Versionen gibt.