Mit diesen Tools bekommen Sie Windows 11 wieder flott
Windows 11 bietet zwar ab Werk zahlreiche Systemtools, denen jedoch häufig wichtige Funktionen fehlen. Wir empfehlen Ihnen daher clevere Freeware-Tools, welche diese Lücken füllen. Mit diesen Anwendungen fällt es Ihnen viel leichter, Ihr System optimal zu überwachen, zu warten und zu reparieren.
Auch wenn bei Windows scheinbar alles von selbst läuft - manchmal lohnt es sich doch, selbst Hand anzulegen. Wer sein Betriebssystem regelmäßig wartet, profitiert schließlich von einem stabilen und flüssigen System. Regelmäßige Windows-Updates, Überprüfungen von Festplatten und SSDs und die Kontrolle der Temperatur während des Betriebs von Prozessor und Laufwerk gehört ebenso dazu wie zuverlässig durchgeführte Backups. Je besser Sie Ihren PC kennen und das Zusammenspiel der verschiedenen Komponenten verstehen, desto effizienter können Sie bei häufigen Abstürzen oder Verlangsamung des Systems die Ursachen herausfinden - und beheben.
Auf jedem Windows-Rechner mit dem aktuellen Betriebssystem Windows 11 sind bereits zahlreiche Tools installiert, mit denen Sie "unter die Haube" Ihres Rechners blicken können. Doch allzu detailliert fallen die Funktionen dieser Werkzeuge oft nicht aus; bei komplexeren Problemen stoßen sie daher oft an ihre Grenzen. Für die optimale Systempflege bieten sich spezielle Programme an. Diese gehen in ihrer Funktionalität in die Tiefe und unterstützen Sie dabei, komplexe Reparaturen am Betriebssystem vorzunehmen.
Ganz nebenbei können Sie mit einigen Tools sogar gewohnte Designs und alte Funktionen des vorhergehenden Betriebssystems Windows 10 wiederherstellen. Denn nicht alle der geliebten Einstellungen wurden auch in die neueste Version übernommen.
Bei Problemen mit Updates: Windows-Bordmittel
Der überwiegende Großteil von Update-Installationen erfolgt so, dass wir Nutzer es gar nicht bewusst mitbekommen. Oft werden wir erst dann darauf aufmerksam, wenn Probleme auftreten - wie beispielsweise beim Fehlschlagen von Updates. Da diese Aktualisierungen für die Sicherheit von großer Relevanz sind, sollten Sie den Status jedoch regelmäßig prüfen. Am einfachsten können Sie das über die "Einstellungen" unter Windows 11 erledigen; per Tastaturkürzel Win-I gelangen Sie direkt dorthin. Unter Windows 10 finden Sie diesen Punkt unter "Update und Sicherheit" - "Windows Update". Unter Windows 11 finden Sie diesen Menüpunkt ganz leicht in der Navigation links im Fenster. Hier erscheinen sämtliche Meldungen über anstehende, bereits durchgeführte und möglicherweise fehlgeschlagene Windows-Updates. Erscheint die Meldung "Sie sind auf dem neuesten Stand", ist alles in Ordnung.
Sollte nicht alles in Ordnung sein, wird Ihnen einen Fehlercode angezeigt. Diesen Fehlercode können Sie in Verbindung mit der KB-Nummer (das ist die eindeutige Nummer des letzten Updatepakets) für eine Internetrecherche verwenden. Weitere hilfreiche Informationen können Sie sich mit einem Klick auf "Updateverlauf" anzeigen lassen. Unter Windows 10 finden Sie die gleiche Anzeige unter "Updateverlauf anzeigen". Hier erscheint eine detaillierte Liste aller installierter Updates, ebenfalls unter Angabe von möglichen Fehlermeldungen.
Die Problembehandlung: Oftmals finden Sie im Internet hilfreiche Tipps für die Behebung von Update-Problemen. Doch nicht immer ist das der Fall. Sollte es für Ihr Problem keine passende Lösung geben, können Sie mit der Windows-Problembehandlung selbst versuchen, einige grundsätzliche Reparaturen durchzuführen. Diese Funktion finden Sie in Windows 11 unter "Einstellungen" - "System - Problembehandlung - Andere Problembehandlungen". Beim Vorgänger Windows 10 gehen Sie dafür in die "Einstellungen" und dann auf "Update & Sicherheit - Problembehandlung - Zusätzliche Problembehandlungen". Navigieren Sie anschließend zum Eintrag "Windows Update". Der Assistent führt Sie dann Schritt für Schritt durch die Problembehandlung. Anschließend sollten Sie das System neu starten.
Windows mit intelligenten Tools selbst reparieren
Funktioniert die Windows-Update-Funktion gar nicht mehr so, wie sie soll, gibt es für die Behebung dieses Problems eine ganze Reihe nützlicher Tools. Das Programm Windows Repair All In One ist ein solches Werkzeug: Nachdem Sie sich die Installationsdatei heruntergeladen haben, können Sie diese direkt starten. Von Haus aus empfiehlt dieses Tool die Reparaturen im abgesicherten Modus, was auch sinnvoll ist. Dazu müssen Sie lediglich den Punkt "Neustart im abgesicherten Modus" auswählen und anschließend mit "Ja" bestätigen. Der PC startet anschließend automatisch im gewünschten Modus neu und Sie können Windows Repair erneut ausführen.
Schritt 1: Zuerst erscheint beim Assistenten die Meldung "Zu Schritt 1 gehen". Wenn Sie diese Meldung bestätigen, erhalten Sie den Hinweis, den Neustart von Windows durchzuführen. Haben Sie wie oben beschrieben diesen Neustart bereits im abgesicherten Modus durchgeführt, können Sie diesen Schritt überspringen.
Schritt 2: Nach einem Klick auf den Rechtspfeil wählen Sie die Funktion "Vorab-Scan aufrufen" und anschließend "Scan starten". In einigen Fällen erscheint jetzt eine Meldung über nicht vorhandene "reparse points". Diesen Hinweis können Sie einfach ignorieren.
Schritt 3: Mit einem Klick auf "Prüfen" startet das Programm nun einen Check des Dateisystems. Im Idealfall verläuft dieser Scan ohne Fehlermeldung - andernfalls wählen Sie "Beim nächsten Booten Datenträger prüfen". Nachdem Sie die Option "(/F) Behebt Fehler auf dem Datenträger" ausgewählt und mit "Zum nächsten Boot hinzufügen" bestätigt haben, führen Sie einen Neustart von Windows durch. Warten Sie die anschließende Reparatur des Datenträgers ab. Anschließend können Sie Windows erneut im abgesicherten Modus starten und Windows Repair All In One ausführen. Die ersten drei Schritte können Sie jetzt überspringen und mit dem nächsten Punkt fortfahren.
Schritt 4: Mit einem Klick auf "Prüfen" kommen jetzt einige dism-Befehle zum Einsatz, unter anderem "sfc /scannow". Anhand dieser Zeilen werden die Systemdateien überprüft und repariert.
Schritt 5: Im letzten Schritt werden Ihnen vom Assistenten weitere "Sicherungswerkzeuge" zur Verfügung gestellt. Ein Backup der Registry ist an dieser Stelle sinnvoll und auf jeden Fall zu empfehlen. Wiederherstellen lässt sich die Registry im Zweifel im abgesicherten Modus unter dem Menüpunkt "Wiederherstellen" und "Restore Registry".
Haben Sie diese Schritte abgeschlossen, wechseln Sie auf "Reparaturen - Hauptteil". Möchten Sie die Updatefunktionen reparieren, klicken Sie auf "Voreinstellung: Windows-Update". Unter allen Optionen, die eine direkte Auswirkung auf Windows-Updates haben, sehen Sie unter "Reparaturen" eine Checkbox mit Häkchen. Nach einem Klick auf "Reparaturen starten" führt das Programm sämtliche ausgewählte Menüpunkte durch. Führen Sie nach erfolgreichem Abschluss der Reparaturen einen Neustart des Betriebssystems durch.
Ist Ihr Rechner das Opfer von Viren oder anderer Schadsoftware geworden, bietet Ihnen das Tool auch Voreinstellungen für "Malware Cleanup Repairs". Oder Sie verwenden "Common Repairs" für die Reparatur mehrerer bekannter Problembereiche. Auf Wunsch können Sie auch einzelne Reparaturfunktionen direkt an- und abwählen.
Per Windows-Bootmenü die Bootumgebung konfigurieren und erweitern
Die meisten Nutzer verwenden auf ihrem PC nur ein einziges Betriebssystem. In diesen Fällen spielt das Bootmenü nur eine untergeordnete Rolle. Doch möchten Sie beispielsweise Windows 10 und 11 parallel nutzen, erleichtert das Bootmenü Ihnen die Handhabung. Mit diesem Werkzeug können Sie beispielsweise die Bootreihenfolge ändern, ohne auf komplizierte Kommandozeilentools zurückgreifen zu müssen. Grundsätzlich lassen sich Basiskonfigurationen mittels Systemkonfiguration ändern, die Sie mit der Tastaturkombination Win-R und dem Befehl
msconfig
aufrufen. Hier haben Sie unter anderem die Möglichkeit, den abgesicherten Start zu aktivieren oder einen Timeout für das Bootmenü einzustellen.
Eine ganze Reihe weiterer nützlicher Funktionen erhalten Sie mit dem Tool Bootice. Hier können Sie im "Easy Mode" (auf der Registerkarte "BCD") zahlreiche Optionen der Startkonfiguration anpassen. Außerdem können Sie sogar selbst Einträge hinzufügen. Unter "Uefi" lassen sich auch Efi-Booteinträge abändern. Möchten Sie mehrere Partitionen auf Ihrem Datenträger managen, bietet der Menüpunkt "Physical Disk" Zugriff auf Funktionen zum Erstellen, Löschen oder Ändern von Partitionen.
So stellen Sie den Originalzustand der Systemdateien wieder her
Wenn gar nichts mehr hilft, bietet sich ein Zurücksetzen des kompletten Systems an. Besonders hilfreich ist diese Option, wenn sämtliche Reparaturversuche fehlschlagen oder permanente Fehlermeldungen zu Abstürzen führen. Unter "Diesen PC zurücksetzen" liefert Windows 11 von Haus aus die Möglichkeit zum Zurücksetzen. Diese Funktion finden Sie unter "Einstellungen" - "System" - "Wiederherstellung". Beim Vorgänger Windows 10 befindet sich die Funktion bei "Update & Sicherheit" - "Wiederherstellung". Persönliche Daten bleiben nach der Rücksetzung in der Regel erhalten, während zwischenzeitlich installierte Programme entfernt werden. Diese müssen Sie also im Anschluss wieder neu einrichten.
Ist Ihnen der Aufwand dafür zu groß, sollten Sie es vorher mit einem In-place-Upgrade versuchen. Dafür benötigen Sie jedoch ein Windows-Installationsmedium, welches identisch zu Ihren installierten Windows sein sollte. Alternativ können Sie natürlich auch ein neueres Betriebssystem wählen - in diesem Fall nehmen Sie gleich ein Upgrade von Windows vor. Wenn Sie übrigens nicht genau wissen, welche Windows-Version auf Ihrem Rechner installiert ist, können Sie ganz einfach folgende Schritte ausführen: Drücken Sie Win-R, geben winver ein und bestätigen Sie mit "OK". Die aktuelle Version von Windows erhalten Sie über das Media Creation Tool von Windows. Hier können Sie sich die Installationsdateien im ISO-Format herunterladen. Diese hängen Sie über den Windows-Explorer in das Dateisystem ein, indem Sie auf den Kontextmenüpunkt "Bereitstellen" klicken. Anschließend starten Sie die Setup.exe-Datei vom virtuellen Laufwerk und durchlaufen den Installations-Assistenten.
Windows mittels Rettungssystem reparieren
Leider lassen sich nicht alle Reparaturen mit den oben genannten Möglichkeiten durchführen. Bei einigen Reparaturen benötigen Sie ein zweites System. Über das Windows-Installationsmedium (Punkt 3) liefert der Hersteller Microsoft die Lösung dafür direkt mit. Sie müssen den Rechner lediglich von diesem Medium booten, und schon können Sie mit einem Klick auf "weiter" die "Computerreparaturoptionen" starten. Allerdings hat diese Option einen Nachteil: Sie ist nicht sonderlich umfangreich.
Mit der Lazesoft Recovery Suite erhalten Sie ein hilfreiches Werkzeug an die Hand, mit welchem Sie ein ganzes Rettungssystem erstellen können. Darüber können Sie beispielsweise den Bootmanager reparieren, alte Dateien wiederherstellen, Ihr Anmeldepasswort für Windows zurücksetzen oder selbst Datensicherungen erstellen. Darüber hinaus lassen sich wichtige Dateien für den Fall sichern, dass das Betriebssystem gar nicht mehr hochfahren sollte.
Wichtig: Die aktuelle Version dieses Tools nennt unter den Systemvoraussetzungen die Betriebssysteme Windows XP bis Windows 10 (20H2). Auch wenn Windows 11 hier nicht offiziell genannt wird, sollten die wichtigsten Funktionen dennoch ohne Probleme auszuführen sein. Zudem ist das Programm bisher nur zum Teil in Deutsch übersetzt, und auch diese Übersetzungen sind nicht optimal.
Backup und Wiederherstellung von Windows
Unter Windows 10 und 11 finden Sie in der Systemsteuerung auch die Möglichkeit, Backups zu erstellen. Diese Funktion befindet sich unter der Bezeichnung "Sichern und Wiederherstellen". Interessanterweise rät jedoch selbst der Hersteller Windows davon ab, diese Funktion zu nutzen. Sie sei bereits veraltet und werde in einer der nächsten Windows-Versionen gestrichen.
Als Alternative schlägt Microsoft den Online-Speicherdienst OneDrive vor. Hier sollen die Datensicherungen abgelegt und im Falle des Falles über "Diesen PC zurücksetzen" (Punkt 3) wiederhergestellt werden. Wem das nicht ausreicht, der ist zur Nutzung externer Tools gezwungen.
Eine kostenfreie Möglichkeit dazu bietet Aomei Backupper Standard. Damit können Sie auswählen, was genau Sie sichern möchten - vom kompletten System bis hin zu ausgewählten Ordnern haben Sie freie Hand. Selbst einzelne Partitionen lassen sich so bequem und einfach sichern. Zudem können Sie einen Zeitplan für künftige Sicherungen erstellen. Ebenso können Sie sich entscheiden, ob Sie jedes Mal eine neue Komplett-Sicherung erstellen oder ein platzsparendes inkrementelles Schema wählen möchten, welches nur die Änderung gegenüber der letzten Sicherung archiviert. Als geeignete Speicherorte dienen externe Datenträger oder Netzlaufwerke. Eine integrierte Sync-Funktion eignet sich zudem für die Sicherung persönlicher Daten. Diese werden auf Wunsch täglich oder sogar stündlich in einen Backup-Ordner kopiert; die so erstellen Sicherungen können Sie bequem auf einem Cloud-Laufwerk abspeichern.
Löschen und Bearbeiten von Festplattenpartitionen
Ein Grundgerüst zum Verwalten von Partitionen liefert Windows 11 mit. Unter "Einstellungen" via "System - Speicher - Erweiterte Speichereinstellungen - Datenträger & Volumes" haben Sie Zugriff auf verschiedene Optionen. Hier können Sie unter anderem Partitionen erstellen, bestehende Partitionen ändern oder auch die Laufwerksbezeichnung anpassen. Neben dieser Einstellung können Sie auch die Datenträgerverwaltung verwenden, in welche Sie mit einem Rechtsklick der Maus auf dem Startmenü gelangen.
Auch wenn diese Funktionen wahrscheinlich für die meisten Anwender reichen, vermissen einige User optionale Zusätze. Verwenden Sie beispielsweise Laufwerke mit Windows-fremden Dateisystemen (wie beispielsweise Ext4 von Linux), erkennt Ihr Rechner diese nicht. Ein weiteres Problem: Größere USB-Sticks mit mehr als 32 GB Speicherplatz können nur mit NTFS oder Exfat formatiert werden. Mit dem kleinen Zusatzprogramm Minitool Partition Wizard Free lassen sich diese Probleme schnell und einfach aus der Welt schaffen.
Einstellungen für mehr Datenschutz und Sicherheit
Schon bei der ersten Installation von Windows werden Sie auf die Datenschutzeinstellungen hingewiesen. Auch nachträglich können Sie diese selbstverständlich jederzeit anpassen. Unter "Einstellungen" - "Datenschutz & Sicherheit" (unter Windows 10: "Datenschutz") haben Sie die Möglichkeit, Anpassungen vorzunehmen. Was jedoch auffällt: Es ist schwer, hier den Überblick zu behalten und nicht bei jeder Einstellung wird klar, was eigentlich genau gemeint ist.
Licht ins Dunkel bringt hier das Tool O&O Shutup 10++. Übersichtlich werden Ihnen hier sämtliche Windows-Einstellungen angezeigt, die eine Relevanz für Sicherheit und Privatsphäre haben. Möchten Sie noch mehr zu einzelnen Punkten erfahren, genügt ein Klick darauf. Zudem erkennen Sie auf einen Blick, welche Einstellungen gerade gelten: Ein roter Schalter steht für die Standard-Einstellungen von Windows, der grüne Schalter weist Sie auf deaktivierte Optionen hin. Mithilfe der Spalte "Empfohlen" können Sie schnell erkennen, welche Einstellungen Sie genauer prüfen sollten - steht hier ein "ja" oder "unbedingt", sollten Sie die Option auf jeden Fall prüfen.
Bei "nein" ist der Kontext entscheidend. Sehen Sie sich daher an, welche Auswirkungen die Einstellung hat. So können Sie beispielsweise automatische Windows-Updates deaktivieren. Das sollten Sie jedoch nur dann tun, wenn gute Gründe dafür sprechen - läuft Ihr System länger ohne aktuelles Update, stellt das eine potenzielle Gefahr dar.
Detaillierte Hardware-Analysetools
Windows-PCs erhalten von Haus aus nur wenige Werkzeuge an die Hand, mit denen Sie die vorhandene Hardware genauer untersuchen können. Laufende Prozesse können Sie beispielsweise mittels Task-Manager abrufen (Tastenkombination Strg-Shift-Esc). Mit einem Klick auf "Mehr Details" sehen Sie, welche Prozesse gerade aktiv sind. Unter "Prozesse" können Sie sich außerdem die aktuelle Auslastung der CPU und des Arbeitsspeichers anzeigen lassen. Unter "Leistung" sehen Sie ebenfalls die CPU-Auslastung zusätzlich zur Taktfrequenz. Die Auslastung Ihrer Grafikeinheit rufen Sie unter "GPU" ab. Ist Ihre Grafikkarte mit einem Temperatursensor ausgestattet, erhalten Sie hier zusätzlich diese Information.
Über das Tastaturkürzel Win-R, der Eingabe von msinfo32 und "OK" gelangen Sie zu den "Systeminformationen". Hier erhalten Sie genauere Informationen zum Hersteller und Typ der verbauten Hauptplatine sowie der Angabe über den verfügbaren Arbeitsspeicher im PC.
Wer mehr möchte, ist mit der Windows Repair Toolbox gut beraten. Im Detail ist dieses Werkzeug ein Programmstarter für mehrere Hardwaretools und ähnliche, systemnahe Werkzeuge. Nach Start des Programms gelangen Sie über "Tools" zu verschiedenen Schaltflächen für die unterstützten Programme. Diese müssen Sie sich zunächst separat herunterladen, bevor diese verwendet werden können. Der Download läuft direkt über das Programm. Sie finden hier hilfreiche Tools, um detaillierte Informationen zur Hardware oder sogar über den Zustand der verbauten Teile zu erhalten.
Analysetools für das Windows-System
Aktuell laufende Prozesse auf Ihrem PC können Sie prüfen, wenn Sie den Task-Manager verwenden (Strg-Shift-Esc). Unter dem Punkt "Autostart" erhalten Sie außerdem eine Auflistung aller Programme, die mit dem Start von Windows ebenfalls automatisch gestartet werden. Unter "Startauswirkungen" sehen Sie, wie stark das einzelne Programm den Systemstart beeinflusst. Nicht zwingend benötigte Programme können Sie hier auch direkt über das Kontextmenü deaktivieren.
Allerdings werden Ihnen im Taskmanager nicht alle Programme angezeigt, die beim Start von Windows anlaufen. Das kleine Tool Autoruns ermöglicht Ihnen hier eine genauere Analyse. Herunterladen können Sie dieses Werkzeug über das Windows System Control Center. Autoruns analysiert die Autostartprogramme detailliert und zeigt Ihnen diese an. Zusätzlich haben Sie die Möglichkeit, bestimmte Programme über die Webseite www.virustotal.com zu prüfen - handelt es sich bei einer Anwendung um ein Schadprogramm, erhalten Sie direkt eine Meldung darüber. Ergänzen können Sie das Ganze noch mit dem Process-Explorer, auf welches Sie ebenfalls über das Windows System Control Center zugreifen können. Das Programm stellt einen verbesserten Task-Manager dar. Sie bekommen hier jedoch nicht nur laufende Prozesse angezeigt, sondern erhalten auch detaillierte Informationen über die Programme. Ebenso können Sie direkt über das Tool eine Analyse bestimmter Anwendungen via www.virustotal.com durchführen lassen.
So optimieren Sie die Bedienbarkeit von Windows
Die Anpassungsmöglichkeiten, die Windows seinen Nutzern an die Hand gibt, beschränken sich auf grundlegende Dinge. Neben den Klassikern Hintergrundbild, Farbe und Design vermissen viele Nutzer weitere Optimierungsmöglichkeiten hinsichtlich Bedienbarkeit. Besonders unter Windows 11 werden Sie hier stark eingeschränkt: Sie haben immerhin die Möglichkeit, beispielsweise die Taskleiste wahlweise links oder zentriert auszurichten. Die Icons hingegen werden stets gruppiert. Eine Änderung diesbezüglich ist bisher noch nicht bekannt.
Mit dem Explorer Patcher für Windows 10 erhalten Sie die Möglichkeit, Ihr System wie unter Windows 10 zu bedienen. Das können Sie ganz leicht konfigurieren, indem Sie die Taskleiste mit der rechten Maustaste anklicken und anschließend den Menüpunkt "Eigenschaften" auswählen. Unter der Rubrik "Taskbar" wählen Sie hinter "Taskbar Style" den Eintrag "Windows 10". Die Gruppierung der Icons ändern Sie, indem Sie hinter "Combine Taskbar Icons in Primary Taskbar" die Einstellung "Never combine (default)" abändern. Wählen Sie beispielsweise die Einstellung "Combine when taskbar is full", werden die Icons immer nur dann gruppiert, wenn kein Platz mehr in der Taskleiste vorhanden ist. Einstellungen, die mit einem "*" gekennzeichnet sind, werden nicht unmittelbar geändert - erst mit einem Klick auf "Restart File Explorer" sind die Änderungen aktiv.
Der Explorer Patcher bietet Ihnen noch weitere Anpassungsmöglichkeiten. So können Sie etwa unter "File Explorer" die Symbolleiste und das reduzierte Kontextmenü im Windows-Explorer abschalten.
Genügen Ihnen diese Änderungen nicht und Sie möchten gleich das komplette Windows-Startmenü anpassen, bieten sich die Tools Start 11 (für Windows 10 und 11) oder Start All Back (nur für Windows 11) an. Die Funktionen dieser beiden Programme sind nahezu identisch, und Sie können die Funktionen nach der Installation 30 Tage lang kostenlos ausprobieren. Ein alternatives Startmenü beschert Ihnen das Programm Start Menu X oder das Tool Open Shell Menu, welches allerdings bisher nur unter Windows 10 funktioniert.
So verwenden Sie zusätzliche Leisten für den Programmstart
Unter den "großen" Betriebssystemen Windows, Mac-OS sowie Ubuntu in der Standardversion ist die Anpassung der Taskleiste besonders schwierig und unflexibel. Kleinere Distributionen wie etwa Linux Mint (Stichwort "Cinnamon Desktop") oder Systeme mit KDE-Desktop zeigen hingegen, dass es auch anders geht. Bei diesen Systemen können Sie Leisten frei konfigurieren. Auch die Startersymbole, Taskumschalter und Startmenüs können Sie frei in die Leisten aufnehmen. Ebenso ist das Erstellen von mehreren Leisten kein Problem; so können Sie eigene Leisten für bestimmte Aufgaben erstellen.
Ganz so leicht geht das unter Windows leider nicht, doch mit einigen Zusatzprogrammen können Sie ebenfalls mehrere Leisten verwenden. Mit dem Tool Rocketdock können Sie ein Dock im Stile von Mac-OS freischalten. Im Anschluss an die Installation erhalten Sie am oberen Bildschirmrand eine Leiste mit animierten Starter-Icons. Diese führen Sie zu Ordnern wie "Bilder" oder "Dokumente". Weitere Verknüpfungen lassen sich ganz einfach hinzufügen, indem Sie diese in die Leiste ziehen. In den "Dock-Einstellungen" können Sie festlegen, an welcher Position sich die Leiste am Bildschirm befinden soll. Außerdem können Sie noch weitere Einstellungen festlegen, wie das Erscheinungsbild oder das automatische Ausblenden des Docks für platzsparende Nutzung.
Mit den richtigen Werkzeugen können Sie auch den Programmstarter individuell anpassen. Ein Beispiel dafür liefert das Tool Rainmeter. Über das Paket "Rainmeter-Skins" erhalten Sie geeignete Starter-Sets und fertige Konfigurationen. Allerdings ist die Anpassung nicht ganz so komfortabel wie beim eben beschriebenen Rocketdock. Zu jedem Starter wird eine separate INI-Datei angelegt, in der Sie Pfade und Icons der ausführbaren Dateien selbst festlegen müssen. Auch die zugehörigen Bild-Dateien müssen Sie selbst erstellen oder aus dem Internet herunterladen.
Konfiguration und Nutzung von Rainmeter
Mit der Open-Source-Software Rainmeter erhalten Sie ein Werkzeug für die Entwicklung eigener Widgets, welche hier unter der Bezeichnung "Skins" laufen. Technisch ausgedrückt, liest die Software INI-Dateien ein, welche das Aussehen und den Inhalt der Fenster bestimmen. Diese lassen sich frei am Desktop platzieren. Zudem enthalten diese INI-Dateien spezielle Befehle zur grafischen Darstellung. Eine genauere und ausführliche Anleitung erhalten Sie unter https://docs.rainmeter.net. Zudem erhalten Sie über die Seite auch einige Beispiele an die Hand.
Wenn Sie Rainmeter zum ersten Mal starten, wird Ihnen ein einfacher Beispiel-Skin angezeigt. Dieser enthält grundlegende Informationen zum Datum, der Uhrzeit, Systemauslastung und Festplattenbelegung. Vorgefertigte Skin-Pakete können Sie beispielsweise unter www.rainmeter.net/discover beziehen. Ausgeliefert werden die einzelnen Skins als rmskin-Pakete. Diese können Sie praktisch per Doppelklick in die Software einfügen. Anschließend können Sie je nach Funktion noch Einstellungen anpassen.
Haben Sie mehrere installierte Skins, lassen sich diese ebenfalls übersichtlich verwalten. Klicken Sie dazu auf das Rainmeter-Icon. Im Infobereich öffnen Sie dann das Fenster "Rainmeter verwalten". In einer Baumansicht werden Ihnen nun Ihre Skins angezeigt, ebenso wie die dazugehörigen Dateien. Möchten Sie sich einen Skin anzeigen lassen, wählen Sie die entsprechende INI-Datei aus und gehen auf "Laden". Mit "Schließen" beenden Sie die Anzeige. Die zuletzt geladenen Skins werden von Rainmeter gespeichert und beim Neustart von Windows wieder geladen.
Wie Sie Programmstarter für Windows-Apps erstellen
Anwendungen wie Rocketdock oder Rainmeter benötigen eine ausführbare Datei, wenn Sie damit Programme starten möchten. Einige vom Betriebssystem bereits vorinstallierte Apps wie beispielsweise Filme & TV oder Fotos sind jedoch sogenannte UWP-Apps (Universal Windows Platform). Auch ein Großteil der Programme aus dem Microsoft Store gehören dazu. Diese verfügen über keine direkt abrufbare EXE-Datei und müssen daher anders gestartet werden.
Unter Rocketdock müssen Sie zunächst eine Verknüpfung der gewünschten App auf dem Desktop erstellen. Das machen Sie, indem Sie nach Win-R den Begriff shell:AppsFolder eintippen und mit "OK" bestätigen. Anschließend klicken Sie die gewünschte App mit der rechten Maustaste an und wählen im Kontextmenü den Punkt "Verknüpfung erstellen". Schließlich bestätigen Sie mit "Ja". Die nun vorhandene Verknüpfung ziehen Sie einfach auf die Rocketdock-Leiste. Klicken Sie nun mit der rechten Maustaste auf das neue Icon und wählen Sie "Symbol-Eigenschaften". Hinter "Ziel" sehen Sie den Pfad, den Sie nun ergänzen müssen. Für die Foto-App beispielsweise würde die Zeile entsprechend so aussehen:
shell:AppsFolderMicrosoft.Windows.Photos_8wekyb3d8bbwe!App
Bei einigen Apps müssen Sie passende Icons selbst erstellen oder herunterladen.
Tipp: Der Wert hinter der Angabe "shell:AppsFolder\" ist die sogenannte "AppUserModelID". Nach dieser können Sie gezielt suchen, und zwar mit der folgenden Eingabeaufforderung:
reg query HKEY_CURRENT_USER\Software\Classes\ /s /f AppUserModelID | find "REG_SZ" | findstr -i Suchbegriff
Anstatt "Suchbegriff" geben Sie die englische Bezeichnung der App ein, nach der Sie suchen. Bei "Fotos" geben Sie entsprechend den Begriff "Photos" ein. Geben Sie hinter dem Suchbegriff noch Punkt und Sternchen ein, erhalten Sie als Ergebnis sämtliche IDs (in unserem Beispiel "Photos.*").
System- und Wetterinformationen als Widget nutzen
Waren Widgets unter Windows 7 noch etwas völlig Neues, sind sie mit den Nachfolgern auch schon wieder verschwunden. Einige Linux-Distributionen bieten sie aber heute noch an, ebenso wie Mac-OS. Unter Windows 10 wurden einige Anwendungen wie "Nachrichten und Wetter" per Update nachträglich eingebaut. Auch unter Windows 11 gibt es wieder einige widget-ähnliche Anwendungen. So erhalten Sie beispielsweise über die Taskleiste einen kurzen Wetterbericht. Fahren Sie mit dem Mauszeiger über die Anzeige, öffnet sich ein größeres Fenster, welches Ihnen einen detaillierteren Wetterbericht und auch weitere Nachrichten oder Fußballergebnisse anzeigt.
Alternative Widgets: Mit dem Tool 8 Gadget Pack bekommen Sie die Minianwendungen aus Windows 7 direkt in Ihr neues Betriebssystem - egal, ob Windows 10 oder 11. Neben den Standardwidgets wie Nachrichten oder Wetter erhalten Sie noch eine ganze Reihe weiterer Funktionen und können die Anzeige flexibel konfigurieren.
Direkt nach der Installation wird Ihnen an der Seitenleiste eine Analoguhr eingeblendet. Zusätzlich sehen Sie den Tool Clipboarder für die Zwischenablage sowie die Wettervorhersage. Zusätzliche Gadgets können Sie jeweils über das Kontextmenü, Auswahl "Optionen" einstellen. Für die korrekte Wetteranzeige sollten Sie noch den Wohnort einstellen.
Nach Wunsch können Sie einzelne Gadgets auch verschieben und an andere Stellen auf Ihrem Desktop ziehen. Im Kontextmenü finden Sie den Befehl "Gadgets hinzufügen". Sie müssen nur das gewünschte Gadget per Doppelklick auswählen oder es auf den Desktop ziehen - fertig.
Auch den Wetter-Skin sollten Sie im ersten Schritt anpassen. Das können Sie unter dem Kontextmenüeintrag "Benutzerdefinierte Skin-Aktionen" - "Edit Weather Variables" erledigen. Dadurch öffnet sich die INI-Datei, in die Sie direkt die Angaben des gewünschten Ortes eintragen können (Längen- und Breitengrad). Mit einem Klick auf "Skin aktualisieren" im Kontextmenü werden Ihre Änderungen anschließend direkt übernommen.
Aktualisierungen und Softwareinstallationen
Lange Zeit haben Windows-Nutzer ein Kommandozeilentool vermisst. Doch inzwischen steht mit Winget ein nützliches Tool zur Verfügung, mit welchem Sie schnelle und automatische Softwareinstallationen sowie Updates durchführen können. Unter Windows 11 wird Winget von Haus aus mitgeliefert. Falls das bei Ihnen nicht der Fall sein sollte, müssen Sie die aktuelle Version vom "App-Installer" über den Microsoft Store installieren - ebenso wie bei Verwendung von Windows 10.
Nach dem Start einer administrativen Powershell geben Sie den Befehl
winget
unter anschließender Bestätigung mittels Entertaste ein. Schon erhalten Sie eine Liste mit zur Verfügung stehenden Optionen. Mittels
winget search ProgrammName
suchen Sie nach Programmpaketen, mit
winget install ProgrammName
steuern Sie die Installation. Diese erfordert in der Regel keine Benutzereingaben.
winget upgrade --all
sorgt dafür, dass alle Pakete auf den neuesten Stand gebracht werden. Das kann jedoch zur Folge haben, dass auch Programme aktualisiert werden, die Sie nicht über Winget eingerichtet haben.
Es gibt einige Alternativen, um Updates für Anwendungen zu checken, beispielsweise Sumo oder der lobit Software Updater. Ein auf Treiber spezialisiertes Tool ist Dumo. Eine automatische Installation gibt es allerdings nur mit der kostenpflichtigen Version; die kostenfreie Variante verweist Sie immerhin zum Download-Link für die Updates.
So suchen Sie schneller nach Dateien und Dateiinhalten
Im Windows-Explorer können Sie schnell nach Dateien und Dateiinhalten suchen. Grundsätzlich ist diese Funktion ausgereift und geht in der Regel auch schnell vonstatten. Zusätzlich zur Standard-Suche können Sie die Ergebnisse auf bestimmte Kriterien eingrenzen, wie etwa Änderungsdatum, Dateityp oder -größe. Aus technischen Gründen kann die Suche nach dem Dateiinhalt jedoch standardmäßig nur im Benutzer-Verzeichnis erfolgen ("C:\Users"). Grund dafür ist der sogenannte Suchindex, der nur für ausgewählte Ordner erstellt wird. Sie können auf Wunsch jedoch weitere Ordner in diesen Index aufnehmen. In Windows 11 verwenden Sie dafür nach einer durchgeführten Suche den Menüpunkt "Suchoptionen - Indizierte Orte ändern". Unter Windows 10 finden Sie die Funktion im Menüband des Windows Explorers über "Erweiterte Optionen". Mit jedem zusätzliche Ordner steigt jedoch die Systembelastung, weshalb Sie diese Option sparsam verwenden sollten.
Alternative Such-Tools: Für die reine Suche nach Datei- und Ordnernamen bietet sich das Tool Everything an. Das Programm indexiert zunächst sämtliche NTFS-Laufwerke sowie -partitionen und überwacht jede Änderung in Echtzeit. Auch das Finden neuester Dokumente ist somit kein Problem.
Möchten Sie Dateiinhalte durchsuchen, empfiehlt sich der Doc Fetcher. Zur Vorbereitung der installierbaren oder portablen Version müssen Sie die Java-Laufzeitumgebung installieren. Im ersten Schritt muss das Programm einen Suchindex erstellen. Das erledigen Sie mit einem Klick der rechten Maustaste in das leere Feld unter "Suchbereich". Anschließend wählen Sie den Menüpunkt "Index erstellen aus - Ordner" aus. Hier wählen Sie den Ordner aus, den Sie durchsuchen möchten und klicken auf "OK". Das Tool unterstützt die wichtigsten Dokumentformate wie PDF, Microsoft-Office, Libre Office oder TXT.
Sicherheit unter Windows
Einen Ruf als sicheres Betriebssystem hat Windows nicht gerade für sich gepachtet. Andere Betriebssysteme wie Linux oder MacOS gelten hier als besser aufgestellt. Das mag zum einen auf die Menge an Geräten zurückzuführen sein, auf denen Windows installiert ist. Doch auch in der Konzeption der Betriebssysteme gibt es Unterschiede. So passiert es beispielsweise unter Linux kaum, dass man beim Öffnen eines E-Mail-Anhangs versehentlich eine Datei startet.
Selbstverständlich sind auch Windows 10 und 11 mit diversen Funktionen ausgestattet, welche die Sicherheit des Systems gewährleisten sollen. Einen genaueren Einblick erhalten Sie in den "Einstellungen" unter "Datenschutz und Sicherheit - Windows-Sicherheit" (Windows 10: "Update & Sicherheit -› Windows Sicherheit"). Sobald Microsoft etwas als verdächtig interpretiert, erhalten Sie hier eine Warnung.g.