Windows verkleinern: Unnötiges einfach entfernen
Viele Wege führen nach Rom: Tools, um Windows schneller zu machen
Windows bietet mehr - allerdings auch viele Komponenten, die der normale Nutzer gar nicht braucht. Ist der PC leistungsfähig genug, ist das kein Problem und die benötigten Programme laufen trotz der vielen Zusatzkomponenten zügig. Doch bei einem kleinen Hauptspeicher und einem Prozessor, der zu niedrig dimensioniert ist, stellt sich doch die Frage, ob nicht ein wenig mehr Geschwindigkeit aus dem Rechner herausgeholt werden könnte. Dafür ist es zuerst sinnvoll, unnötige Software zu deinstallieren, auf Autostarts so gut wie möglich zu verzichten und Dienste, die nicht gebraucht werden, abzuschalten.
Dennoch: Windows ist und bleibt aufgebläht, wie sich Fachleute gern ausdrücken. Gleichzeitig bietet das System kaum eine Chance auf Reduzierung und damit auf mehr Tempo. Doch mit einigen Tools lässt sich hier viel erreichen. Vorsicht: Alles muss so reduziert werden, dass die wichtigsten Funktionen erhalten bleiben. Anwendungen dürfen durch die Verringerungen nicht fehlerhaft arbeiten. Erreicht werden kann das durch verschiedene Ansätze.
Weg mit dem Ballast: Drei Wege, die keine Radikallösungen sind
In vielen Systemen werden mehr als 200 Systembibliotheken geführt, die aber nie benutzt werden. Sie bleiben vorhanden, weil es vielleicht irgendwo versteckt eine Software gibt, die den Zugriff auf genau diese Bibliotheken verlangen könnte. Nun besteht eine Möglichkeit darin, alles herauszuwerfen, was augenscheinlich unnötig ist. Eine Reduzierung wird damit allemal erreicht. Doch daraus kann sich ein Problem ergeben: Möglicherweise ist die Software dann nicht mehr lauffähig, was vor allem bei älterer Software der Fall sein könnte. Windows zu stark zu reduzieren, ist damit keine gute Idee und eignet sich nur für bestimmte Programme.
Doch ein solch radikales Vorgehen ist gar nicht nötig. Es ist auch möglich, wirklich nur das zu entfernen, was gar nicht gebraucht wird. Die Reduzierung ist damit geringer, hat allerdings auch deutlich geringere Auswirkungen auf die Schnelligkeit des Rechners. Insgesamt ergeben sich somit drei Möglichkeiten:
- Windows wird vorschriftsmäßig installiert, danach kann so viel wie möglich daraus entfernt werden.
- Es wird ein Installationsmedium erstellt, aus dem vorher einige Komponenten entfernt wurden.
- Ein minimales Windows wird installiert, benötigte Software kann individuell dazugefügt werden.
Am Ende wird ein System erreicht, das zwar optisch noch an Windows 10 oder 11 erinnert, dem aber Windows-Apps, Dienste und Systemdateien fehlen. Es können aber jederzeit neue Programme installiert werden, außerdem ist die Bedienung wie üblich möglich.
Ein neues System entsteht, wenn die dritte Variante gewählt wird. Es erweckt den Anschein, eher Windows 7 zu sein. Neue Treiber und Programme können nicht installiert werden, wohl aber portable Apps. Es ist daher wichtig zu überlegen, welcher Funktionsumfang später nötig ist und wie sich das System als Zweitsystem am besten nutzen lässt. Dieses ist meist für die Anwendung von Office-Programmen oder als sichere Surfmöglichkeit interessant.
Die Möglichkeiten zur Geschwindigkeitserhöhung genauer betrachtet
Individuell angepasstes Windows oder Nutzung eines Windows-Installationsmediums? Tools zur Reduzierung? Die Möglichkeiten sind vielfältig und mit ihnen lässt sich auf verschiedene Weise eine Geschwindigkeitserhöhung des Rechners erreichen. Allerdings sind auch die Auswirkungen nicht immer gleich, sodass diese Varianten nicht für jeden Rechner infrage kommen. Wer sich für die Reduzierung der Anwendungen und Komponenten interessiert, sollte daher nach ausreichendem Abwägen eine der folgenden Varianten wählen.
Individuell angepasstes Windows nutzen
Wer einen Rechner aktiv nutzt, sollte die Versuche zur Anwendung eines individuellen Windows nicht gerade darauf starten. Treten Fehler auf, kann Windows damit unbrauchbar werden, außerdem ist es möglich, dass das derart reduzierte System nicht den persönlichen Erwartungen entspricht.
Risikolos ist hingegen eine parallele Installation auf einer virtuellen Festplatte. So lässt sich das neue Windows in Ruhe ausprobieren. Das bisher genutzte System bleibt installiert und kann jederzeit wieder gestartet werden. Die durch die virtuelle Festplatte benötigte Leistung ist nur minimal und fällt nicht spürbar ins Gewicht. Damit lässt sich sogar Windows 11 verwenden, auch wenn die PC-Hardware dies eigentlich nicht unterstützt - zumindest nicht offiziell. Microsoft lässt das zu und installiert auch alle Updates ohne Probleme. Wie das in Zukunft aussieht, ist allerdings nicht bekannt.
Windows-Installationsmedium nutzen
Von Microsoft gibt es das Windows-Installationsmedium, das wiederum aus einer ISO-Datei besteht. Um Windows 11 zu installieren, gibt es den direkten Download. Für Windows 10 muss das "Media Creation Tool" heruntergeladen werden. Alternativ lässt sich eine ISO-Datei downloaden, die schon angepasst ist. "Tiny11" ist ein ähnliches Angebot, welches im Internet frei zugänglich ist und nur eine vorherige Anmeldung erfordert. Das englischsprachige System kann auch in deutscher Sprache genutzt und muss dafür nur entsprechend umgestellt werden. Es benötigt rund 8 GB der Festplatte sowie 4 GB RAM. Genutzt wird Windows 11 Pro 22H2.
Die ISO-Datei enthält Konfigurationsdateien von NTlite, diese wiederum sind für eigene Anpassungen ideal. Experten empfehlen ohnehin, Tiny11 lieber selbst zu erstellen, zumal sich bei Downloads im Internet immer die Gefahr ergibt, dass auch Schadsoftware enthalten sein könnte. Zudem hat diese Vorgehensweise noch einen Vorteil: Es kann direkt ein deutsches Windows genutzt werden, ein späteres Sprachpaket ist nicht nötig.
Nutzung einer VHD-Datei zur Installation von Windows
Mit Win NT Setup wird ein Abbild einer Installation in eine VHD-Datei transportiert. Wichtig dafür ist, dass Windows 10 oder 11 auf dem PC schon vorhanden ist. Mit Win NT Setup kann dann eine virtuelle Festplatte erstellt werden, die wiederum für die Windows-Installation nötig ist. Vor dem Download des Extra-Tools muss allerdings die Echtzeitprüfung des Virenscanners deaktiviert werden.
Alternativ kann der Ordner in die Ausnahmeliste aufgenommen werden, damit gibt es keine Probleme beim Entpacken. Wer sich die Version beispielsweise von der Seite "pcwelt" herunterlädt, kann sicher sein, dass hier keine Viren enthalten sind. Der Virenscanner wird dennoch anschlagen, daher sollte er ausgeschaltet oder eben die Ausnahmeliste erweitert werden. Danach kann es mit dem Entpacken der Windows-ISO-Datei losgehen.
Nun lässt sich Win NT Setup starten. Der Download der nötigen Dateien wird mit "Okay" bestätigt. Nun gehen Sie wie folgt vor:
- Unten rechts auf "VHD>>>" klicken.
- Auf "Erstellen" klicken.
- Pfad und Name der neuen VHD-Datei angeben.-
- Gewünschte Größe eintragen, beispielsweise 30 GB.
- "Feste Größe" als Option wählen.
- "GPT-UEFI" als Efi-Partition wählen. Danach werden 100 MB für die Bootumgebung bereitgestellt, der Rest wird für die NTFS-Systempartition verwendet.
- Auf "Okay" klicken.
Nun wird die Datei "Win7-11-Select.xml" durch das Tool verwendet, Benutzereingaben werden in der Folge nicht mehr benötigt. Dies dient der unbeaufsichtigten Konfiguration. Zudem erstellt das System ein lokales Konto für die Anmeldung bei Windows, was sogar bei der Home-Edition möglich ist. Microsoft sieht das eigentlich gar nicht vor.
Nun kann noch ein optionaler Schritt erfolgen, bei dem die Treiber des Systems in die neue Installation eingefügt werden. Dafür muss der Nutzer im Menü auf den Punkt "Lokale Windowsinstallationen" gehen und dort wiederum den Treiber exportieren. Für diesen muss ein Speicherort gewählt werden. Nach dem Export sind die Unterverzeichnisse einer genaueren Untersuchung zu unterziehen, denn jetzt werden Treiber von den Geräten, die im Rechner gar nicht mehr genutzt werden bzw. nicht mehr vorhanden sind, gelöscht. Im Hauptfenster können Sie dann das Exportverzeichnis auswählen.
Unter "Windows-Installationsdateien" muss die Datei "install.wim" ausgewählt werden. Sie befindet sich in dem Ordner, in dem die ISO-Datei ursprünglich entpackt wurde. Nun kann die gewünschte Edition eingestellt werden - Home oder Pro.
Wichtig ist nun auch noch die Auswahl des richtigen Laufwerks: Unter "Installationslaufwerk" muss die NTFS-Partition gewählt werden, die sich in der VHD-Datei befindet. Danach klicken Sie auf "Setup", eventuelle Warnmeldungen werden einfach mit "Okay" übergangen. Die Windows 10 Versionen bzw. die Versionen von Windows 11 lassen sich aus der VHD-Datei booten. Der Startcode wird dafür nicht aktualisiert, was entsprechend eingestellt werden muss. Nach dem Anklicken von "Okay" wird das Abbild von Windows in die VHD-Datei kopiert. Zum Schluss muss die VHD-Datei noch über den Punkt "Auswerfen" im Kontextmenü des Windows-Explorers ausgehängt werden.
NTLite zur Reduzierung von Windows nutzen
Um Apps aus dem Installationsmedium zu löschen, bietet sich NTLite an. Diese Apps von Windows kommen bei einer neuen Installation dann nicht auf die Festplatte und ein angepasstes Windows-Installationsmedium ergibt sich.
Updates und Treiber können individuell hinzugefügt werden, auch das Entfernen von verschiedenen Komponenten ist möglich. Der Ordner mit den Dateien kann über "Hinzufügen" und "Image Verzeichnis" in die Installationsdateien von Windows eingebunden werden. Nun geht es wie folgt weiter:
- Klick auf "Laden" zur Auswahl der gewünschten Edition
- Klick auf "Entfernen - Komponenten"
- unter "Vorlage" den Eintrag "Lite" wählen oder auf "Image" zurückgehen und dann auf "Vorlage - Importieren" klicken
- Datei laden und Anpassungen bearbeiten
- unter "Fertigstellung - Anwenden" neue ISO-Datei erstellen und durch Klick auf "Verarbeiten" beenden
Anpassung des Bootmanagers und Start des neuen Systems
Bootice ist dazu geeignet, das Bootmenü zu bearbeiten. Damit wiederum ist es möglich, das System, welches sich noch in der VHD-Datei befindet, in die Bootumgebung zu integrieren. Ganz wichtig ist immer die richtige Angabe des Pfads unter "Datei".
In Win NT Setup wird auf "Bootice" geklickt, um das neue System starten zu können. Von dort aus wechseln Sie bitte auf die Registerkarte "BCD". Durch den Klick auf "Einfach" geht es weiter. Im linken Bereich des Fensters erscheint ein Auswahlfeld: Klicken Sie hier auf "Hinzufügen - Neuer VHD Boot Eintrag". Dann erscheint "Laufwerke", hier wiederum wird die SSD oder die betreffende Festplatte gewählt, auf der die VHD-Datei gespeichert ist. Unten steht nun die Partition. Wichtiger Tipp: Der Name der VHD-Datei sollte immer hinter "Datei" stehen, wobei ein Schrägstrich vorangestellt werden muss.
Eine aussagekräftige Betitelung ist hinter "OS Titel" einzutragen. Ein gutes Beispiel dafür ist "Mini-Windows-11". Bei der Sprachauswahl kann Englisch bestehen bleiben, zum besseren Verständnis ist es aber in der Regel besser, auf Deutsch umzustellen. Nun gibt es noch Auswahlmöglichkeiten bei "Metro Boot Manager (Win8)", hier muss die gesetzte Markierung entfernt werden. Weitere Klicks sind auf "Speicher Globale" und "Speicher Aktuelles System" zu setzen. Nun wird Windows neu gestartet. Im Folgenden erscheint der Bootmanager und mit ihm das passende Menü. Dort wählen Sie den neuen Eintrag, den Sie soeben selbst erstellt haben. Windows startet jetzt seine Arbeit und beginnt mit der Einrichtung.
In der ersten Phase werden Hardware und Dienste erkannt bzw. gestartet. Nicht wundern, denn es werden mehrere Neustarts erfragt. Gewählt werden muss immer wieder das System in der VHD-Datei. Die Aktivierung von Windows 10 oder 11 erfolgt danach automatisch, hier muss nichts weiter getan werden. Das gilt aber nur, wenn eine dieser Versionen das Standardsystem auf dem Rechner darstellt. Rückfragen werden nicht gestellt, während die Installation läuft, auch die Anmeldung im System erfolgt ohne weiteres Zutun. Jetzt können all verfügbaren Updates von Windows installiert werden, eventuell noch fehlende Treiber werden eingerichtet.
Das bisherige System kann gestartet werden, danach legen Sie am besten ein Backup der VHD-Datei an. Dieses dient der Wiederherstellung der Installationen, wenn weitere Anpassungen am System nicht funktionieren oder rückgängig gemacht werden sollen. Tipp: Die VHD-Datei kann auf jedes gewünschte Laufwerk verschoben werden und damit auch auf einen separat angeschlossenen USB-Stick. Auch die Verwendung eines anderen Namens für die Datei ist in dem Zuge möglich. Laufwerk, Pfad und Partition können über Bootice angepasst werden oder Sie erstellen einen neuen Eintrag mit einem gänzlich anderen Namen.
Entfernung von unnötigen Dateien aus dem System
Im Ordner "Extra-Tools\Win_Debloat-41" findet sich ein jetzt benötigtes Tool: Es handelt sich um "Win Debloat". Bitte klicken Sie darauf und lassen Sie alle nun angezeigten Optionen aktiviert, sollten Sie nicht explizit etwas anderes wünschen. Wichtig: Vor diesem Schritt unbedingt daran denken, den Virenscanner zu deaktivieren oder die Ausnahmeliste um den entsprechenden Ordner zu erweitern!
Starten Sie jetzt "Win Debloat" und lassen Sie das Tool seine Arbeit aufnehmen. Danach starten Sie Windows neu und testen die vorhandenen Systemfunktionen sowie die Programme. Es gibt Probleme? Dann kommt die Backup-Datei zum Einsatz, die Sie einige Schritte zuvor von der VHD-Datei erstellt haben. Übrigens: Sofern nur nicht mehr benötigte Apps entfernt werden sollen, kann auch der "O&O App Buster" verwendet werden. Mit seiner Hilfe lassen sich die Apps an den aktuellen Benutzer anpassen und für diesen entfernen, außerdem werden sie aus dem System gelöscht.
Mehr Dateien müssen weg: Höhere Geschwindigkeit durch Dateientfernung aus VHD-System
Wer das System noch kleiner bekommen möchte - dafür allerdings Abstriche bei der Flexibilität machen kann -, nutzt "Win Reduce". Damit werden viele Dateien entfernt, wobei die Ordner "WinSxS" und "System32" relevant sind. "Win Reduce" findet sich ebenfalls im Ordner "Extra-Tools" und sollte erst nach der Nutzung von "Win Debloat" zum Einsatz kommen. Tipp: Erstellen Sie unbedingt noch eine weitere Sicherungskopie der VHD-Datei! Aus dem Verzeichnis "Win_Reduce_Trusted- 62\Win_Reduce\File_List" wird nun die Konfiguration der Textdateien vorgenommen.
Wichtig zu wissen: Wenn die Dateinamen mit "remove" beginnen, sind dort Zeilen enthalten, die zu Dateien und/oder Verzeichnissen führen, die zu entfernen sind. Dazu gibt es überdies "keep"-Dateien, die wiederum festlegen, welche Dateien nicht gelöscht werden können. Die "remove"-Datei kann dann zwar den übergeordneten Ordner entfernen, die "keep"-Datei bleibt aber dennoch erhalten. Eine genaue Kenntnis der Funktionen der verschiedenen Dateien ist hier nötig, um Anpassungen vorzunehmen. Das ist nichts für Laien! Wer es dennoch versuchen möchte, sollte Dateien, die von Programmen als fehlend bemängelt werden, auf die "keep"-Liste setzen. Diese Dateien werden zudem aus der "remove"-Liste entfernt. Ist alles erledigt, kann "Win Reduce" wieder auf die VHD-Datei, die vorher gesichert wurde, angewendet werden.
Dafür wird "Win_Reduce_Trusted.cmd" im Standardsystem gestartet. Dort wiederum wird zuerst die VHD-Datei eingebunden, was über einen Klick auf die rechte Maustaste und die Auswahl von "Bereitstellen" möglich ist. Teilweise kann es sein, dass dieser Menüpunkt nicht erscheint. Dann ist sicherlich "Virtualbox" vorhanden. Reimportieren Sie dann die Verknüpfung aus dem Ordner "Extra-Tools" ("Restore_vhd_file_ type.reg").
Wenn Sie nun das Startmenü öffnen und unter "Alle Apps" nachschauen, ist dort kaum noch etwas aufgeführt. Sollen jetzt weitere Programme genutzt werden, ist es am besten, diese als portable Version zu starten.
Im Tool müssen alle Häkchen entfernt werden, die sich vor den noch zu erhaltenden Bereichen befinden. Deaktivieren Sie zum Beispiel "Windows Apps": Sie haben diese Apps schon zuvor mit Win Debloat entfernt. Das Tool beginnt mit der Arbeit, wenn Sie auf "Reduce" klicken. Danach müssen Sie sämtliche Funktionen aus der VHD-Datei überprüfen, wobei einige Besonderheiten zu beachten sind. Wichtig zu wissen: Das Windows ist nun sehr drastisch reduziert worden und eignet sich perfekt für portable Apps. Nur so bleibt die vorher verkleinerte VHD-Datei auch wirklich klein. Sie sollten den Ordner "Win_Reduce_Trusted-62\ Win_Reduce\Add_to_USB_Y" mit all seinen Inhalten am besten auf einen USB-Stick ziehen. Beachten Sie dabei bitte, dass das Hauptverzeichnis die Datei "Drive.y" enthält.
Die wenigen noch verbliebenen Apps können ganz einfach durch verschiedene Downloads ergänzt werden. Wählen Sie dabei am besten Libre Office oder Firefox von der Seite https://portableapps.com/apps, damit Sie den Rechner wie gewünscht nutzen können. Starten Sie nun über das Desktop-Icon "Set Drive-Y", sodass die Inhalte vom USB-Stick auf dem Laufwerk Y gebunden eingebunden werden. Anwendungen lassen sich nun direkt über den Desktop starten.
Sie möchten Windows-Updates erhalten? Dann aktivieren Sie diese über "Wub_x64.exe" auf dem Desktop. Nutzen Sie die Kombination "Clean" und "Shutdown", so werden Protokolle und temporäre Dateien auf dem Rechner bzw. auf der Festplatte gelöscht. Windows fährt sich herunter.
Mit PEbakery Windows aus Scripten zusammenbauen
Sie möchten wählen, welche Programme in Ihrem Windows enthalten sein sollen? Dann bietet sich die Erstellung von Win10XPE an, wobei der Windows-Zusammenbau über Scripte erfolgt.
Wind10XPE ist eigentlich ein System zur Rettung und Reparatur des Rechners, wobei der Boot von einem USB-Stick aus erfolgt. Der Start ist jedoch auch von der Festplatte aus möglich. Wenn Sie das System erstellen wollen, wählen Sie den Ordner "Win10XPE-2023" und dann den "PEBakeryLauncher.exe" aus. Machen Sie nun wie folgt weiter:
- Klicken Sie auf "Select the Windows 10, 11 Source Folder" und wählen Sie hier den Ordner aus, in dem sich die für das Windows-Installationsmedium nötigen Dateien befinden.
- Klicken Sie auf "Apps" und wählen Sie die Programme, die Sie selbst im System haben möchten.
- Klicken Sie auf "Build Core" und dann auf "Main Interface".
- Klicken Sie auf "Export" und speichern Sie die Treiber, die Ihr System benötigt, in einem Ordner. Dieser trägt den Namen "Custom\ExportDrivers\x64".
- Ordner von nicht benötigten Treibern werden jetzt gelöscht.
- Klicken Sie auf "Build".
Über das Tool wird nun eine ISO-Datei erzeugt, die in der Virtualbox ganz einfach getestet werden kann. Dafür wird die Datei "sources\boot.wim" seitens des Systems in das RAM geladen. System und Datei können nun nicht mehr verändert werden, sie sind schreibgeschützt. Nötige Änderungen werden im Hauptspeicher vorgenommen.
Zur Festplatteninstallation schauen Sie sich die App-Liste genauer an und wählen "Run from USB", sollten Sie umfangreiche Anwendungen haben. Nach der Auswahl finden sich die Programme im Ordner "Programs". Geht es um portable Programme, gibt es für diese einen separaten Ordner. Er trägt den Namen "Custom\x64\IsoRoot\Programs". Ihr wichtigstes Ziel besteht darin, die Datei mit dem Namen "boot.wim" so klein wie möglich zu halten. Nur so kann das System schnell laden und braucht nur wenig RAM.
Klicken Sie nun auf "Utilities - XPE Host Boot Options" und dort auf "Create Batch File". Danach folgen diese Schritte:
- Klick auf "BootMenuOption.cmd"
- Nehmen Sie Win10XPE in das Bootmenü auf.
- Ordner "Programs" kopieren
- Datei "CDUsb.y" in das Hauptverzeichnis des USB-Sticks oder der Festplatte kopieren (in Ordner ISO).
Win10XPE kann die vorhandenen Programme automatisch in das Laufwerk Y einbinden und findet die nötigen Ordner ebenfalls ohne weiteres Zutun.