Couponing: So bekommt man mehr für gar kein Geld

Ein prall gefüllter Einkaufswagen kann ziemlich teuer werden. Das weiß jeder, der seinen Monatseinkauf im Supermarkt in einem Rutsch erledigt, auch wenn die Mehrzahl der Deutschen gleich mehrmals im Monat oder sogar in der Woche Lebensmittel und Haushaltsartikel im Supermarkt einkauft. Sparen kann allerdings jeder Einkäufertyp, und zwar mit Coupons. In manchen Gegenden, vor allem in den USA, ist daraus ein regelrechter Sport geworden. Extrem Couponing nennt sich dies. Doch wie funktioniert das?
Schnäppchenjäger gibt es mittlerweile überall zu finden. Denn nicht nur über das Internet ist es mittlerweile möglich, online vergünstigte oder kostenlose Artikel zu erstehen, auch im stationären Handel locken viele Händler und Produzenten mit attraktiven Rabatt-Coupons, Gratis-Testartikeln oder simplen Geld-zurück-Garantien. Und bekanntlich mögen die Deutschen das Sparen ganz besonders. Abgeguckt haben sie sich dies, wie so oft, von den US-Amerikanern.
Dort ist Sparen an sich unterdessen zu einem richtigen Volkssport gereift. Extrem Couponing nennt sich dies. Der Begriff beschreibt ein Vorgehen, das darauf abzielt, beim Einkauf möglichst viel Geld zu sparen. Dabei geht es den vom Spar-Virus infizierten Menschen häufig schon gar nicht mehr darum, nur bei den Produkten zu sparen, die sie auch tatsächlich benötigen und ohnehin gekauft hätten, sondern darum, einen möglichst teuren Einkauf möglichst günstig zu erstehen – ob sie den nun benötigen oder nicht.
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The Coupon Kid zeigt, wie „Sparen extrem“ funktioniert.
Wie weit dies gehen kann, zeigt das Beispiel eines US-amerikanischen Jungen, der mittlerweile nur noch als „Coupon Kid“ bekannt ist. Im Keller seiner Eltern hortet der junge Mann Einkaufsartikel im Wert von Tausenden US-Dollar, für die er nach eigenen Angaben nur wenige Hundert US-Dollar gezahlt haben soll. Einmal soll der 15-Jährige durch den Einsatz von Coupons sogar knapp 100 US-Dollar an der Supermarktkasse erhalten haben, obwohl sein Einkaufswagen bis zum Rand gefüllt war.
Ob dies auch in Deutschland möglich ist, sei einmal dahingestellt. Fakt ist aber, dass Schnäppchenportale aus dem Internet förmlich aus dem Boden sprießen und Gutscheine aller Art, für das Online-Shopping wie auch für Händler vor Ort, anbieten. Und auch Produzenten überfluten den Markt mit teils äußerst lukrativen Sparangeboten. Ob sich dies lohnt und wie man am meisten sparen kann, zeigen unsere vier Tipps für Schnäppchenjäger.
Tipp 1: Gratis-Artikel abstauben und garantiert nichts bezahlen!
Der wohl einfachste und buchstäblich günstigste Weg, um sein Geld zu sparen, ist, Gratisartikel abzugreifen. Dies ist sogar gar nicht schwierig. Jeder wird bestimmt schon einmal in einer Zeitschrift geblättert haben, in der es kostenlose Probeartikel zu finden gab.
Besonders häufig werden Gratisartikel auch in Parfümerien angeboten. Wer schon einmal in einer Parfümerie eingekauft hat, wird sich nicht selten gewundert haben, wie viele Parfüm-Proben, Cremes oder anderweitige Kosmetika am Ende in der Einkaufstüte landeten.
Was viele nicht wissen: Beim Sparen mit Gratisartikeln siegt die Dreistigkeit. Wer nämlich einfach nachfragt, erhält Gratisproben auch dann, wenn er nichts im Geschäft kauft. Diese werden nämlich mit Proben von Anbietern überhäuft und sind meist froh, die Werbeartikel loszuwerden.
Wer wissen will, wann welche Artikel wo gratis zu haben sind, der muss sich einfach nur im Internet umschauen. Auf Schnäppchenportalen wie mein-deal.com werden Gratisartikel auch dank eifriger Mithilfe anderer Sparfüchse rechtzeitig bekanntgegeben. Man selbst muss die Waren nur noch anfordern oder abholen.
Tipp 2: Produkt erst kaufen und Geld zurückholen!
Ebenfalls kostenlos, wenn auch etwas aufwendiger, sind Geld-zurück-Angebote von bestimmten Herstellern. Das Prinzip dürfte vielen Menschen bekannt sein und ist schnell erklärt: Hersteller bewerben ihre Produkte mit einer Geld-zurück-Garantie. Als Kunde muss man ein Produkt zwar erst kostenpflichtig erstehen, kann dann aber direkt vom Hersteller sein Geld zurückverlangen.
Vor allem Hersteller für Kosmetika oder auch Lebensmittelproduzenten nutzen dieses Werbeverfahren häufig, um Produktneuheiten vorzustellen, und hoffen darauf, dass die getesteten Produkte von den Kunden nach der Aktion nochmals gekauft werden.
Dem Verbraucher kann dies recht sein. Er erhält auf alle Fälle sein Geld zurück. Aber Obacht! Um das Geld tatsächlich zurückzubekommen, muss meist der Kassenbon an den Produzenten geschickt werden. Diesen also unbedingt gut aufbewahren. Sollte ein Produzent die Geld-zurück-Garantie als Werbemittel einsetzen, wird darüber meist direkt auf der Verpackung oder sogar im TV, Radio oder in Zeitschriften geworben.
Tipp 3: Probieren, probieren, probieren – und kostenlose Artikel zugeschickt bekommen!
Um in den Vorteil von kostenlosen Probiersets zu gelangen, ist es meist notwendig, direkt Kontakt zu einem Anbieter aufzunehmen. Probiersets sind also nicht direkt im Geschäft zu finden, sondern werden über Werbung angepriesen und werden nach der Anforderung direkt zu einem nach Hause geschickt.
Das klingt schon einmal sehr gut, bringt aber auch einige Tücken mit. Zu finden sind kostenlose Probierangebote insbesondere in den sozialen Netzwerken, auf Instagram oder Facebook. Um von der Aktion zu erfahren, muss man meist aber bereits ein Follower sein.
Leider sind derlei Offerten aber oftmals damit verbunden, seine persönlichen Daten preiszugeben. E-Mail-Adresse, Alter, Wohnort, Telefonnummer, Adresse usw. müssen meist mitgeteilt und für Werbezwecke freigegeben werden.
Dies mag viele Menschen stören. Wen dies allerdings nicht kümmert, der kann auf diese Weise ordentlich absahnen und darf sich schon bald über kostenlose Brotaufstriche, Shampoos und Co. freuen.
Tipp 4: Produkttester werden und ordentlich abkassieren!
Eine weitere Möglichkeit, absolut gar nichts für Produkte bezahlen zu müssen, stellt die Arbeit als Produkttester dar. Auf Portalen wie kjero.com kann sich jedermann anmelden. Nach der Angabe einiger Daten werden ihm daraufhin zyklisch Produktneuheiten aus gewünschten Kategorien zugeschickt. Alles, wozu man sich verpflichtet, ist, das Produkt tatsächlich zu testen und seine Erfahrung oder Meinung mit der Community zu teilen.
Natürlich gibt es noch viele weitere Möglichkeiten, Produkte zu testen und danach behalten zu dürfen, ohne auch nur einen Cent dafür bezahlen zu müssen. Dies ist beispielsweise über eigene Produkttest-Seiten möglich. Bedingung dafür ist aber, dass man eine hohe Reichweite, also Besucher bzw. Social-Media-Fans auf seiner Seite oder seinem Blog vorweisen kann. Dann hat man gar die Chance, dass größere Namen auf einen zukommen und man Artikel zum Test und zur Vorstellung erhält, die mehrere Hundert, wenn nicht gar Tausende Euro wert sind.
Um so weit zu kommen, ist aber natürlich einiges an Engagement notwendig. Bis dahin sollten es aber auch unsere anderen vier vorgestellten Sparmöglichkeiten tun, um günstig oder sogar gratis an viele bekannte und neue Produkte zu gelangen.