Osterhasen-Check 2017: Schokolade oftmals mit Pestiziden belastet

In einer aktuellen Studie konnten bei 22 von 31 getesteten Schokoladen-Osterhasen Pestizide nachgewiesen werden. Darunter bis zu fünf verschiedene in nur einem Hasen. Die festgestellten Mengen stellen allerdings kein Gesundheitsrisiko dar. Einige der enthaltenen Chemikalien sind jedoch hormonell wirksam.
In einer aktuellen Studie der österreichischen Umweltorganisation Global 2000 und der Menschenrechtsorganisation Südwind wurden 31 Osterhasen aus Schokolade auf Pestizid-Rückstände sowie auf ihre soziale und ökologische Qualität überprüft.
Das Testergebnis weist einen hohen Pestizideinsatz bei der Produktion nach. In insgesamt 22 der 31 getesteten Schoko-Hasen wurden Pestizide nachgewiesen, bis zu fünf verschiedene in einem Hasen. In größeren Mengen können diese krebserregend sein.
Die geringen, nachgewiesenen Mengen stellen an sich keine Gesundheitsbedrohung für den Konsumenten dar. "Einige der Chemikalien sind allerdings hormonell wirksam und entfalten ihre Wirkung auch in kleinsten Mengen. Darüber hinaus ist über das Zusammenwirken der verschiedenen Pestizide nur wenig bekannt," heißt es auf der Homepage der Umweltorganisation Global 2000.
Die Pestizid-Rückstände lassen auf einen massiven Einsatz in der Produktion schließen und damit auf eine hohe Belastung für die Arbeiter und die Umwelt. Beim Kakao-Anbau wird wegen der geringen Entlohnung zudem oftmals auf Kinderarbeit zurückgegriffen. Deshalb lohnt es sich vermehrt Fair-Trade-Produkte zu kaufen.
Während viele Eigenmarken-Hasen verschiedener Supermärkte bereits ein Gütesiegel tragen, verzichten viele Markenhersteller nach wie vor auf ein solches. Die Hersteller weisen die Vorwürfe zurück und führen die teilweise schlechten Ergebnisse auf vereinfachte Bewertungsmethoden zurück.
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