Von rosa bis blau: Das bedeutet die Rezeptfarbe FLS-TDT

Wer schon mit einem blauen statt rosafarbenen oder gar einem gelben oder grünen Rezept die Arztpraxis verlassen hat, wird sich gefragt haben, ob an diesem Tag einfach nur das Druckpapier geändert wurde. So willkürlich ist das jedoch nicht. Denn die Farben der Rezepte haben einen Sinn – und können ganz unterschiedliche Auswirkungen auf Ihren Geldbeutel haben.
Das bedeuten die Rezeptfarben
Ob rosa, blau, grün, gelb oder weiß – mit all diesen Rezepten können Sie in der Apotheke Ihrer Wahl das verschriebene Medikament kaufen. Manche sind zusätzlichen mit Durchschlägen abgesichert, andere verschreiben Medikamente, die man auch ohne Rezept erwerben könnte. Und am wichtigsten: Bei bestimmten Rezepten muss man als Patient die gekaufte Arznei komplett selbst bezahlen. In unserer Bildershow zeigen wir Ihnen deshalb, was die unterschiedlichen Rezeptfarben bedeuten.
OCT: Rezeptfreie Medikamente
Jedes zweite Arzneimittel, dass in Apotheken über den Ladentisch geht, ist rezeptfrei. Doch sind rezeptfreie Medikamente automatisch weniger wirkungsvoll als verschreibungspflichtige Arzneien? Das sind sie nicht, denn es sind vor allem solche Medikamente ohne Rezept erhältlich, die von den zuständigen Behörden als gut verträglich, nebenwirkungsarm und sicher bewertet wurden. Nur auf diese Weise geprüfte Medikamente stehen zur Selbstmedikation zur Verfügung, da hier die Wirksamkeit, Unbedenklichkeit und Qualität amtlich bestätigt ist.
Rezept für eigentlich rezeptfreie Medikamente: das grüne Rezept
Aber nicht nur für den eigens bestimmten Bedarf finden rezeptfreie Medikamente Gebrauch. Auch Ärzte können sie verschreiben beziehungsweise empfehlen. Häufig kommen sie bei Therapien von schwerwiegenden oder chronischen Erkrankungen zum Einsatz oder finden bei Prävention und Nachsorge Anwendung. Um ein solches Medikament in der richtigen Dosierung zu empfehlen, kann das grüne Rezept, das wir in unserer Bildershow vorstellen, die Zusammenarbeit von Arzt und Apotheke erheblich erleichtern – zugunsten des Patienten.
Die Wirkung von rezeptfreien Arzneimitteln sollte aber trotzdem nicht unterschätzt werden. Es ist dennoch vor der Einnahme eine ärztliche Empfehlung oder Beratung in der Apotheke sinnvoll, vor allem, um mögliche Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten zu vermeiden und die richtige Dosierung zu treffen.
Tipps für das grüne Rezept
Ein Gang zum Arzt muss nicht immer sofort bedeuten, dass ausschließlich auf ein verschreibungspflichtiges Medikament zur Behandlung Ihrer Beschwerden zurückgegriffen werden muss. Deshalb fragen Sie doch das nächste Mal Ihren Arzt, ob er Ihnen zusätzlich noch apothekenpflichtige Medikamente empfehlen kann, die die Behandlung sinnvoll unterstützen. Und wenn Ihre Krankenkasse die entsprechenden Satzleistungen bietet, können Sie sich solche rezeptfreien Medikamente sogar erstatten lassen.
Aber auch, wenn Ihnen das nicht möglich ist, können Sie alle grünen Rezepte über das Jahr hinweg sammeln. Bei einer gewissen Anzahl können Sie sie bei der Einkommenssteuererklärung als außergewöhnliche Belastung geltend gemacht werden.
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