Trauerbewältigung: Wie man den Tod des Partners verkraften kann

Es ist ein großer Schock, wenn der Partner geht. Wir erklären Ihnen, wie Sie besser mit dem Verlust umgehen.
Er gehört zum Leben dazu, trifft uns aber dennoch immer wieder unvorbereitet und hinterlässt ein großes Loch: Der Todesfall.
Stirbt der Partner, bricht für den Hinterbliebenen eine Welt zusammen. Er hat nicht nur seine zweite Hälfte verloren, sondern muss nun sein ganzes Leben neu ordnen.
Das muss bei der Planung der Beerdigung beachtet werden:
- Was tun: Todesfall Zuhause
Der Verstorbene darf in den eigenen vier Wänden bis zu 36 Stunden belassen werden. So haben die Angehörigen Zeit, sich zu verabschieden und organisatorische Maßnahmen hinsichtlich der Beerdigung zu ergreifen. Wichtig ist, dass ein Arzt gerufen wird, der den Totenschein und Leichenschaupapiere ausstellt. - Bestattungsverfügung des Verstorbenen einsehen:
Falls vorhanden ist es nun an der Zeit, die Bestattungsverfügung des Verstorbenen zu lesen oder mit den Angehörigen die mündlich geäußerten Wünsche zusammenzutragen. So können Sie die Beerdigung nach den Vorstellungen des Toten ausrichten. - Bestatter auswählen:
Falls vom Verstorbenen noch nicht übernommen, suchen Sie sich einen Bestatter aus. Dabei empfiehlt es sich immer, sich von mehreren Bestattungsunternehmen beraten zu lassen, Kostenvoranschläge zu erbitten und die Preise zu vergleichen. - Bestattungsvertrag abschließen:
Anschließend schließen Sie den Bestattungsvertrag ab. Dann können die weiteren Prozesse und die tatsächliche Planung beginnen. - Sterbeurkunde beantragen:
Damit eine Beerdigung stattfinden kann, muss eine Sterbeurkunde beantragt werden. Das kann auch der Bestatter für Sie übernehmen. Mit Totenschein, Personalausweis und Geburts- oder Heiratsurkunde des Verstorbenen werden fünf bis zehn Exemplare beim Standesamt beantragt. Diese benötigen Sie für viele Formalitäten, wie die Kündigung von Verträgen. - Friedhof, Kirche oder Trauerhalle auswählen:
Die Trauerfeier findet meist in einer Trauerhalle oder bei kirchlichen Bestattungen in einer Friedhofskapelle statt. Für weltliche Trauerfeiern bieten einige Bestattungsunternehmen eigene Räumlichkeiten an. Falls Sie das wünschen, sollten Sie bei der Auswahl des Bestatters auch darauf achten. - Ein Grab erwerben:
Durch die Zahlung der Friedhofsgebühren an den Träger des Friedhofs kann ein Grab für eine bestimmte Zeitperiode, die auch Ruhezeit genannt wird, erworben werden. Diese beträgt meist 20 bis 25 Jahre, kann aber je nach Art des Grabes verlängert werden. - Sarg oder Urne auswählen:
Je nachdem, für welche Bestattungsart sich der Verstorbene oder Sie entschieden haben, muss ein Sarg oder eine Urne erworben werden. - Termin für die Trauerfeier festlegen und bekanntgeben:
Nachdem Sie einen Ort für die Trauerfeier und ein Grab gefunden haben, kann ein Termin für die Beerdigung festgelegt und mitgeteilt werden. Dafür können Menschen aus dem Umfeld des Verstorbenen telefonisch oder mit einer Trauerkarte zur Bestattung eingeladen werden. Auch eine öffentliche Traueranzeige in der Tageszeitung kann der Einladung dienen. - Anzahl der Gäste im Vorfeld festlegen:
Bevor Sie die Trauerfeier bekannt geben, sollten Sie sich überlegen, wie viele Gäste eingeladen werden sollen bzw. mit wie vielen durch eine öffentliche Traueranzeige zu rechnen ist. Insbesondere für das Zusammenkommen nach der Beerdigung ist eine Gästeliste von Vorteil, die Ihnen einen Überblick verschafft und die Organisation erleichtert. - Ablauf der Beisetzung mit Bestatter oder Pfarrer besprechen:
Mit dem Pfarrer, Bestatter oder Trauerbegleiter sollten die Wünsche zur Trauerfeier besprochen werden. Darunter fällt auch das Schmücken der Trauerhalle mit persönlichen Gegenständen und Bildern sowie weitere Aspekte der Ausgestaltung der Trauerfeier. - Trauerrede:
In einer Traurede wird in der Trauerfeier die Persönlichkeit des Verstorbenen nachgezeichnet. Das kann ein geistlicher oder weltlicher Sprecher übernehmen, aber auch enge Freunde oder Angehörige des Verstorbenen, falls sie sich dazu in der Lage fühlen. Auch das sollte im Voraus organisiert und festgelegt werden. - Blumenschmuck und Musik für die Beerdigung auswählen:
Als Blumen können jahreszeitliche oder die Lieblingsblumen des Verstorbenen ausgewählt werden und als musikalische Begleitung am besten solche, die Sie an den Verstorbenen erinnert. - Abholung und Überführung des Verstorbenen organisieren:
Der Verstorbene muss für die Beerdigung zu seiner letzten Ruhestätte transportiert werden. - Eventuell das Restaurant oder Catering für den Leichenschmaus reservieren:
Der Leichenschmaus oder Trauerkaffee kann Zuhause selbst vorbereitet oder mit Catering, aber auch in einem Restaurant stattfinden. Um beides sollten Sie sich rechtzeitig kümmern. - Eventuell Sonderurlaub beantragen:
Bei einem Trauerfall im engeren Familienkreis (meist der erste Verwandtschaftsgrad) haben Sie als Arbeitnehmer in der Regel Anspruch auf Sonderurlaub. Die Dauer ist von Faktoren wie Kulanz des Arbeitgebers oder Länge der Betriebszugehörigkeit abhängig, doch im Gesetz wird darauf hingewiesen, dass die Abwesenheit im Sonderurlaub nicht zu lange andauern soll. - Tag der Trauerfeier vorher durchorganisieren:
Legen Sie sich die Kleidung und einen Regenschirm bereit. Organisieren Sie, wer sie zur Beerdigung mitnimmt, damit Sie nicht selbst fahren müssen. So müssen Sie sich an diesem Tag um nichts mehr kümmern – und können in Ruhe trauern.
Der Alltag ist ein anderer und muss ohne den Partner bewältigt werden. Auch wenn es einige Zeit dauert und Sie geduldig sein müssen: Es ist möglich, dass Sie irgendwann wieder nach vorne sehen und das Leben genießen können. Wir verraten Ihnen, wie Sie besser mit Ihrer Trauer umgehen.
Akzeptieren Sie, dass Ihr Partner nicht mehr da ist
Ganz gleich, ob Ihr Partner plötzlich verstorben ist oder an einer langen Krankheit litt: Ist der andere nicht mehr da, ist das ein Schock, den wir verarbeiten müssen.
Sicher denken Sie in den ersten Momenten, dass er wieder zur Tür hineinkommt und alles ein großes Missverständnis war. Wichtig ist jedoch, dass Sie akzeptieren, dass Ihr Partner nicht mehr bei Ihnen ist.
Erst dann kann die eigentliche Trauer beginnen, die Sie auch rauslassen sollten. Weinen Sie, wenn Ihnen danach ist und schreien Sie die negativen Emotionen auch einmal laut heraus.
Das Leben neu ordnen
Sie sollen Ihren Partner natürlich nicht vergessen, versuchen Sie aber Ihr Leben neu zu ordnen und es irgendwann auch wieder zu genießen.
Lassen Sie Menschen in Ihren Alltag und sprechen Sie mit ihnen über Ihre Gefühle und Ängste. Gehen Sie alten und neuen Hobbys nach und finden Sie Dinge, die Ihnen Spaß machen und neuen Mut geben.
Auf keinen Fall sollten Sie sich zu Hause verkriechen. Wer sich isoliert, ist anfälliger für Depressionen. In unserer Bildershow erklären wir Ihnen, was Sie außerdem noch tun können, um den Verlust Ihres Partners mit der Zeit zu bewältigen.