So beendet man eine Beziehung richtig

Per SMS oder Email? Am Telefon? Oder lieber bei einem Vieraugen-Gespräch? Unsere Kollegen der "FIT FOR FUN" geben Tipps, wie Sie eine Beziehung stilvoll beenden.
Das Ende einer Partnerschaft oder einer Ehe ist immer eine emotional belastende Phase, die in der Regel mit zuschlagenden Türen oder tränenden Augen einhergeht.
Wenn Sie mit dem Gedanken einer Trennung spielen, reagieren Sie nicht überstürzt, sondern stellen Sie sich selbst vorerst ein paar Fragen. Warum möchte ich mich trennen? Soll es wirklich endgültig sein – oder ist es vielleicht doch "nur" eine momentane Krise, an der man gemeinsam noch konstruktiv arbeiten kann?
Vorwarnung ist Minimum
Sprechen Sie Ihre Zweifel und Gefühle direkt vor Ihrem Partner aus. "Wenn es mit unserer Beziehung so weitergeht, werde ich mich trennen".
Ein offenes Gespräch mag das ein oder andere Missverständnis klären und so mancher Beziehung eine zweite Chance geben.
Auch wenn für Sie eine gemeinsame Zukunft aussichtslos ist, ist eine Vorwarnung angemessen, damit Ihr Partner weiß, woran er ist und sich emotional mit dem Gedanken an eine Trennung auseinander setzen kann.
Richtiges Umfeld und richtige Worte wählen
Sind Sie zu dem Entschluss gekommen, dass ein Beziehungs-Aus die richtige Entscheidung ist, dann ist es nur noch eine Frage der Zeit und des passenden Ortes.
Per Email oder SMS Schluss zu machen ist niveaulos und absolutes Tabu. Ein persönliches Gespräch, oder bei Fernbeziehungen ein eingehendes Telefonat, sind eher angemessen.
Aus Angst vor der Reaktion des Partners flüchten sich manche in öffentliche Locations wie Cafés oder Restaurants. Passender und fairer wäre jedoch ein heimisches Umfeld, um Ihrem zukünftigen Ex-Partner den Freiraum für eine emotionsgeladene Reaktion zu lassen, ohne gaffende Blicke vom Nachbartisch zu erhalten.
Bei der Frage der Wortwahl scheiden sich die Geister. Während der Moralapostel die reine Wahrheit als einzig wahre Option sieht, vertreten einige Experten die Meinung, dass kleine Lügen weniger verletzend sind.
Wer hört auch schon gerne, dass er schlecht im Bett ist oder einfach nicht attraktiv genug? Da würde die meisten "lieber" hören, der Partner habe sich neu verliebt. Wie ehrlich man ist, sollte aber jeder für seine Situation selbst entscheiden.
Reaktion abwarten, Abschied nehmen
Die Worte sind also ausgesprochen. Was passiert nun? Erst einmal müssen Sie die Reaktion des Gegenübers abwarten.
Es mag sein, dass diese anders ausfällt, als erwartet. Vielleicht setzt er sein bestes Pokerface auf und schlürft weiterhin fröhlich an seinem Bier? Vielleicht bricht sie gar nicht in Tränen aus, sondern wirkt sogar erleichtert? Wie die Reaktion auch sein mag, akzeptieren Sie sie. Immerhin haben Sie Schluss gemacht – und somit auch kein Recht, über die Reaktion des anderen zu urteilen.
Falls Ihr baldiger Ex nicht vor Wut schäumend aus der Wohnung gestürmt ist, bleibt die Frage, wann es heißt, sich zu verabschieden. Der beste Zeitpunkt ist in der Regel die Stille. Denn Stille symbolisiert, dass alles gesagt wurde und keine weitere Diskussion nötig ist.
Der Abschied sollte persönlich sein, aber nicht zu innig. Eine Umarmung ist ok, aber kein Kuss. Sie haben schließlich eine endgültige Entscheidung getroffen – und wollen nicht neue Hoffnung wecken.
Trotzdem Schuldgefühle?
Befindet man sich in der Rolle des Verlassenden, kommt es, besonders häufig bei Frauen, vor, dass sie von Schuldgefühlen heimgesucht werden.
Sei es, dass Ihr Ex-Partner Sie täglich anruft und Ihnen Sätze sagt wie "Ich kann ohne dich nicht leben". Es ist durchaus in Ordnung, wenn Ihnen Ihre Entscheidung Leid tut, lassen Sie sich aber nicht von Schuldgefühlen kaputt machen.
Im Laufe des Lebens kommt fast jeder irgendwann an einen Punkt, an dem er die Gefühle eines anderen verletzen muss, sei es im Beruf oder im Privaten. Da müssen auch Sie durch. Sie haben schließlich triftige Gründe für Ihre Entscheidung.
Der Endpunkt ist gesetzt, und sowohl für Sie als auch für Ihren Ex-Partner kann ein neues Kapitel beginnen.