Verhüten ohne Kondom und Co.: Das passiert bei einer Sterilisation

Verhüten ohne Kondom und Co.: Um das Thema Sterilisation ranken sich einige Mythen. Wir verraten, wie eine Vasektomie wirklich abläuft.
Fast täglich hören wir von neuen Nebenwirkungen und Langzeitschäden, die die Einnahme der Pille verursacht. Dauerhaft ein Kondom zu verwenden, ist für viele Paare auch keine Option. Kein Wunder, dass die Vasektomie unter Paaren immer beliebter wird. Wir verraten, wie eine Sterilisation beim Mann abläuft.
Hört Mann den Begriff Sterilisation würde er am liebsten weit weglaufen, schließlich hat er Bilder von einer Entmannung im Kopf, die ihm die Fähigkeit stiehlt, Sex zu haben. Dabei steckt hinter der so genannten Vasektomie in Wirklichkeit ein kleiner, kaum bemerkbarer Eingriff, der dafür sorgt, dass der Mann zeugungsunfähig wird. Viele Paare wählen diese Verhütungsmethode, damit die Frau auf die Pille und deren zahlreiche Nebenwirkungen verzichten kann. Ob sich die Einnahme der Pille negativ auf die Gesundheit auswikrt ist ebenfalls noch nicht abschließend geklärt. Wie genau eine Vasektomie vonstatten geht, welche Vor- und Nachteile sie hat und ob sie wieder rückgängig gemacht werden kann, wissen nur die wenigstens. Wir verraten Ihnen, was bei einer Sterilisation eigentlich passiert.
Ein kleiner Eingriff mit großer Wirkung
Eine Vasektomie wird unter örtlicher Betäubung vorgenommen. Dabei wird ein nur wenige Millimeter großer Einschnitt an eine kleine Stelle des Hodens gemacht und dort der Samenleiter herausgeholt. Der Arzt schneidet ein Stück ab, vernäht und verschweißt das Ende des Leiters und legt ihn zurück in den Hoden. Dies geschieht auf beiden Seiten. Dann werden die Schnitte wieder zugenäht und schon ist die Operation beendet. Das ganze Prozedere dauert rund 15 bis 30 Minuten. Unter Vollnarkose wird der Eingriff nur selten durchgeführt.
Vor- und Nachteile der Vasektomie
Eine Sterilisation beim Mann ist eine überaus sichere Verhütungsmethode, denn die Spermien gelangen nicht mehr in das Ejakulat. Dennoch sind die Lust und Orgasmusfähigkeit nicht eingeschränkt und auch die Ejakulation findet noch immer statt. Der Eingriff gilt als unkompliziert und birgt nur wenige Risiken. Wobei wir auch schon bei den Nachteilen angekommen sind: Nach der Operation können Druckgefühle in den Hoden oder Blutergüsse auftreten. Dies kommt jedoch nur bei ein bis zwei Prozent der Patienten vor. Womit viele noch mehr zu kämpfen haben, ist das Wissen, keine Kinder mehr zeugen zu können und so quasi in ihrer Männlichkeit eingeschränkt zu werden. Und: Der Eingriff lässt sich zwar rückgängig machen, dies ist jedoch teuer und nicht immer erfolgsversprechend. In unserer Bildershow haben wir noch einmal für Sie zusammengefasst, wie eine Sterilisation abläuft.