Floating: Das ist der neue Wellness-Trend

Die To-Do-Liste wird immer länger, der Job immer stressiger und Zuhause nimmt die Arbeit auch kein Ende. Nur all zu oft steigt einem der Alltag zu Kopf. Und nachts, da versucht das Gehirn all das zu verarbeiten, was den Tag über auf es eingeprasselt ist. Das hört sich ziemlich stressig an. Wie schön wäre es, all den Anforderungen und Eindrücken einmal zu entfliehen, um wirklich zu entspannen! Das geht, mit dem neuen Wellness-Trend: Floating.
Was ist Floating?
Floating ist Englisch und bedeutet „schweben“. Bei diesem Wellness-Trend schwebt man sozusagen an der Oberfläche einer nahezu gesättigten Lösung aus Wasser und Salz in einem Becken – und kann wirklich loslassen. Das Prinzip dahinter ist, dass die Wassertemperatur auf 34,8 Grad Celsius konstant gehalten wird. Das entspricht der Außenhauttemperatur des Körpers, weshalb beim Schweben kein Temperaturunterschied mehr wahrgenommen wird. Es wird weder Wärme noch Kälte empfunden, der Körper muss keine Energie aufwenden, um Temperaturschwankungen auszugleichen. Gleichzeitig werden die Reize im Salzwasser so minimal wie möglich gehalten, durch völlige Dunkelheit und Stille. Welche positiven Effekte das Floating auf Körper und Geist hat, zeigen wir Ihnen in unserer Bildershow.
So kann man floaten
Bereitgestellt wird das thermoneutrale Bad in einem Floating-Tank oder -Becken. In einem Floating-Becken kann man diese Erfahrung zu zweit machen. Der Floating-Tank ist für eine Person gedacht und gleicht aufgrund seiner ovalen Form einem überdimensionalen Ei. Die dunkle, schalldichte Kabine ist circa 2,3 Meter lang und 1,5 Meter breit. Darin schwebt man circa 20 Zentimeter über dem Boden, in absoluter Stille oder mit meditativer Musik, im Dunkeln oder bei sanftem Licht. Empfohlen für die gesamtheitliche, entspannende Erfahrung wird allerdings, auf alle Reize zu verzichten.
Denn genau das ist der Grund für das Floating: In Dunkelheit und Stille den vielen Reizen des beruflichen und privaten Alltags zu entfliehen, denn diese lösen Stress und damit Übermüdung, Anspannung etc. aus. Das Floating verspricht ein besseres Lebensgefühl durch schnelle und tiefgreifende physische und mentale Entspannung.
Dazu wird das Floating angewendet
Im Bereich der Wellness wird das Floating zur Tiefenentspannung angewandt. Im medizinischen Bereich profitieren die Schmerzmedizin, die Orthopädie, Dermatologie und Sportmedizin von der Methode. Gegen das Burnout-Syndrom, zur Suchtentwöhnung und für Stressmanagement kann das Floating im therapeutischen Bereich genutzt werden.
Geschichte des Floatings
Dabei war nicht immer klar, dass das Floating tatsächlich einen Effekt auf den Körper und den mentalen Zustand hat. Entwickelt wurde das Floating von Gehirnforscher John C. Lilly in den 1950er-Jahren. Zu dieser Zeit kursierten widersprechende Thesen, dass das menschliche Gehirn ohne jegliche Reize von außen seine Aktivität verringern und dadurch sogar Gehirnzellen abbauen werde. Lilly bewies jedoch in zahlreichen Experimenten das Gegenteil, nämlich dass bestimmte Gehirnfunktionen durch den Reizentzug angeregt werden und dadurch sogar die Kreativität gesteigert werden kann. Daraufhin machte er das Floating in aller Welt bekannt.
Auch heute ist der Isolationstank Gegenstand einiger Untersuchungen. Denn die Gehirnforschung macht immer weiter Fortschritte, auch in der Zuordnung bestimmter Hirnareale zu spezifischen Bewusstseinszuständen. Dazu wird auch der Floating-Tank benutzt.