Die 10 größten Mythen über Getränke:
Mindestens zwei Liter am Tag sollte jeder trinken? Diesen Mythos und viele weitere klären wir nun auf!
Die 10 größten Mythen über Getränke:
Mindestens zwei Liter am Tag sollte jeder trinken? Diesen Mythos und viele weitere klären wir nun auf!
Mineralwasser ist gesünder als Leitungswasser:Die Überzeugung hinter diesem Mythos ist, dass Mineralwasser (dem Namen nach) mehr Mineralien enthält. Doch meist ist das genaue Gegenteil der Fall. Denn Leitungswasser enthält oft mehr Mineralien. Außerdem ist es sicherer: Denn beim Wasser aus dem Hahn müssen 200 Inhaltsstoffe überprüft werden, beim Mineralwasser allerdings nur 55.
Stilles Wasser ist gesünder als Kohlensäurehaltiges:Den einzigen Nebeneffekt, den Kohlensäure hat, ist, dass man aufstoßen muss. Es ist eher eine Frage des Geschmacks, auf welches Wasser man zurückgreift, doch gesundheitliche Unterschiede gibt es nicht. Entscheidend ist nur, wie das Wasser dem Körper bekommt. So trinken viele während des Sports eher stilles Wasser, da die Kohlensäure einen leichten Dehnungsreiz auf den Magen ausübt und das unangenehm sein kann.
Wasser kann nicht schlecht werden:Doch, das geht. Wenn Wasser über längere Zeit in einem Gefäß steht, kann es „schlecht“ werden. Denn im Wasser können sich rasch Mikroben verbreiten, die zu Magen-Darm-Beschwerden führen können. Deshalb sollte, egal ob aus der Leitung oder aus der Flasche, das Wasser nicht länger als zwei bis drei Tage im Kühlschrank aufbewahrt werden. Bei kohlensäurehaltigem Mineralwasser ist die Gefahr nicht so groß, da ins Wasser gelangte Keime in der Regel von der Kohlensäure eliminiert werden.
Naturtrübe Säfte sind gesünder als klare:Die meisten der Säfte, die man im Supermarkt kaufen kann, werden günstig aus Konzentrat und in diesem Vorgang klar hergestellt. Die Trübung zeugt keinesfalls von natürlicher Herstellung, sie wird nachträglich durch Trübungsmittel hinzugefügt. Durch diesen Prozess gehen jedoch viele Vitamine verloren.
Täglich mindestens zwei Liter Wasser trinken:Die Empfehlung lautet, zwei Liter Flüssigkeit pro Tag zu sich zu nehmen. Damit ist nicht pauschal das Wasser gemeint, das man extra trinkt. So sagt Dr. Rachel Vreeman von der Indiana University School of Medicine: „Es gibt keinen wissenschaftlichen Beweis dafür, dass man zwei Liter Wasser am Tag trinken muss“. Denn auch Lebensmittel enthalten viel Wasser: Feste Lebensmittel liefern im Durchschnitt etwa 900 Milliliter pro Tag. Daher sind täglich 1,5 Liter Flüssigkeit durch Getränke völlig ausreichend.
Cola lindert Durchfall:Bei Durchfall verliert der Körper viel Flüssigkeit und Salze. Dabei hilft es vor allem, den Verlust durch Trinken wieder auszugleichen. Doch Cola ist als Getränk nicht geeignet. Der übermäßig enthaltene Zucker in Cola führt zu vermehrter Wasserausscheidung – das Gegenteil von dem, was man mit dem Trinken erreichen möchte. Man verliert nicht nur noch mehr Flüssigkeit, sondern auch wichtige Nährstoffe wie Kalium.
Wer Durst hat, trinkt zu spät:Viele glauben, man müsse trinken, bevor sich ein Durstgefühl einstellt. Die Überzeugung dahinter ist, dass man sich zu diesem Zeitpunkt bereits in einem Flüssigkeitsdefizit befindet, das man ja vermeiden möchte. Doch Ernährungswissenschaftler Uwe Knop sagte der „Bild der Frau“: „Durst ist ein Signal des Körpers. Damit will er sagen: Ich brauche jetzt Wasser, nicht früher und nicht später“. Also kann man einfach trinken, wann man durstig ist.
Kaffee entzieht dem Körper Wasser:Es stimmt schon, dass das im Kaffee enthaltene Koffein einen harntreibenden Effekt hat, allerdings nur kurz. Im Laufe des Tages reguliert der Körper den Flüssigkeitshaushalt von selbst. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung sagt sogar, dass Kaffee zur täglichen Trinkmenge dazu gerechnet werden kann und somit eine positive Wasserbilanz unterstützt.
Kalte Drinks erfrischen am besten:Ein eisgekühltes Getränk im Sommer ist genau das, was die Seele braucht! Der Körper allerdings ist dadurch nur noch mehr angestrengt. Denn kalte Getränke müssen vom Organismus erst auf Körpertemperatur gebracht werden. Dazu benötigt der Körper mehr Energie und wird so zusätzlich aufgeheizt. Bei warmen Getränken kann laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährung der Flüssigkeitsverlust gut ausgeglichen werden. Dann entsteht eine leichte Verdunstungskälte auf der Haut und der Kreislauf wird nicht noch mehr belastet.
Säfte sind gesünder als Limonade:Ja, im Saft sind mehr Vitamine als in der Limonade. Doch in einem Liter Saft befinden sich genauso viele Kalorien wie in einem Liter Cola oder Limonade. Die durchschnittlich 500 Kilokalorien entsprechen etwa einer Hauptmahlzeit – doch ersetzen können sie sie nicht. Denn Kalorien aus Flüssigkeiten sättigen nicht, da sie den Magen nach kurzer Zeit wieder verlassen. Möchte man Saft zum Durstlöschen trinken, ist es ratsam, ihn in einem Verhältnis von eins zu mindestens zwei mit Wasser zu mischen.