Die 10 ausgefallensten Ausflugstipps in DeutschlandLust auf was neues? Diese skurrilen Ziele sind ideal für alle, die Deutschland von seiner merkwürdigen Seite entdecken wollen.
Base Camp, Bonn: Wer Deutschland mal ein bisschen anders bereisen will, braucht natürlich eine passendes Nachtlager. Wie wäre es mit einem abgefahrenen Indoor-Vintage-Campingplatz? In Bonn bietet das Base Camp alles, was garantiert nichts mit 08/15 zu tun hat. Hier nächtigt jeder absolut individuell und ausgefallen. Beispiele gefällig? Der eine Wohnwagen kommt in grellem Pink daher und heißt „Drag Queen“, andere setzen ganz auf Flowerpower oder Safari-Look. Oder zeigen Mut zu Hirschgeweih, Ohrensessel und echt britischen Devotionalien.
Auch VW-Busse im Retro-Design, ein Schlafwagenabteil oder der Trabi mit Dachzelt können in der Lagerhalle des Base Camps bezogen werden. Bis zu 120 Leute finden Platz in den originellen Campingunterkünften. Mehr Infos: www.basecamp-bonn.deVerschaffen Sie sich einen Überblick über die außergewöhnlichsten Hotels in Deutschland >>
Baumkronenpfad im Nationalpark Hainich, Schönstedt: Wer will schon immer nur am Boden spazieren gehen, wenn es hoch oben, zwischen den Wipfeln der Bäume, doch viel spannender ist? Für alle, die keine Probleme mit Höhenangst haben, bietet sich da der Baumkronenpfad Hainich an. Bis zu 44 Meter über dem Erdboden erkunden die Besucher auf dem Pfad, der im Nationalpark Hainich liegt, den Wald und seine Bewohner aus einer ungewohnten Perspektive.
Dabei ist der Baumkronenpfad Hainich in Deutschland der zweitlängste und zugleich der höchste seiner Art. Auf 534 Metern schlängelt er sich durch die grünen Wipfel. Mehr Infos: www.baumkronen-pfad.de In dieser Bildershow sehen Sie die schönsten Baumkronenwege in Deutschland >>
Das auf dem Kopf stehende Haus, Usedom: Nein, uns ist hier beim Foto kein Fehler unterlaufen. Dieses Haus steht tatsächlich auf dem Kopf. In Trassenheide auf Usedom ist alles etwas anders, seit 2008 das Haus „Die Welt steht Kopf“ eröffnet wurde.
Auf zwei Ebenen bietet sich den Besuchern ein komplett eingerichtetes Haus, in dem alles von der Decke hängt. Nur die Treppen sind richtig herum eingebaut worden, damit man sich zwischen den Stockwerken bewegen kann. Für Besucher ein sehr ungewohnter, aber auch überaus interessanter Perspektivwechsel. Mehr Infos: www.weltstehtkopf.de
Museum für Sepulkralkultur, Kassel: Der Tod ist zu Lebzeiten nicht unbedingt das naheliegendste Thema für einen kurzweiligen Ausflug. Doch wer das Museum für Sepulkralkultur in Kassel besucht, wird durchaus positiv überrascht. In den Ausstellungsräumen dreht sich alles um das Lebensende. Und das ist gar nicht beängstigend, sondern ziemlich interessant.
Vom Hahn in Sargform bis zum bemalten Totenschädel, von Särgen und Leichenwagen bis hin zu Skulpturen und der Friedhofskultur werden die historischen Traditionen und Gebräuche des letzten Weges beleuchtet. Auch einige der außergewöhnlichen Bestattungsrituale aus aller Welt kommen hier zur Sprache. Mehr Infos: www.sepulkralmuseum.de
Spreuerhofstraße, Reutlingen: Achtung, Schultern einziehen! Nur 31 Zentimeter breit ist die Spreuerhofstraße in der Altstadt von Reutlingen an ihrer engsten Stelle. Muskelprotze und alle ab 1,80 Meter Körpergröße haben da schlechte Karten. Mit ihren erstaunlich zierlichen Ausmaßen schaffte es die Gasse 2007 als engste Straße der Welt ins Guinnessbuch der Rekorde. Geschichtsträchtig ist die Spreuerhofstraße auch noch. Der Durchgang entstand nach dem Stadtbrand von 1726, bei dem Reutlingen weitgehend zerstört wurde. Ursprünglich war der Spreuerhof ein Getreidelager. Mehr Infos: www.tourismus-reutlingen.de
Westernstadt El Dorado, Templin: Manchmal ist der Wilde Westen nur einen Katzensprung von Berlin entfernt. In der Westernstadt El Dorado in Templin können Western-Fans all das erleben, was sie sonst nur im Kino sehen: Breitbeinig in den Saloon marschieren, den Westernhut tief ins Gesicht ziehen oder am Schießstand das Revolverziehen üben. Damit sich das alles authentisch anfühlt, ist die Westernstadt originalgetreu aufgebaut worden.
Weitere Highlights für alle, die sich einmal wie ein Cowboy fühlen wollen: Axtwerfen, Rodeo, Bogenschießen und eine Postkutsche. Sogar den Goldrausch können die Besucher in einer Goldwaschanlage nacherleben. Außerdem sorgen Showeinlagen wie die Große Western Stuntshow, Indianertänze oder der klassische Nervenkitzel des High Noon für Wild-West-Feeling. Mehr Infos: www.eldorado-templin.de
Besucherbergwerk Rammelsberg, Goslar: Einmalige Plätze sind immer eine Reise wert. Und das Bergwerk Rammelsberg in Goslar ist definitiv so ein einmaliger Ort. Nirgendwo sonst auf der Welt haben Menschen über 1000 Jahre lang Tonnen von Erz ausgegraben. Seit 1988 ist das zwar vorbei, aber dafür wurde das Bergwerk zusammen mit der Altstadt von Goslar im Jahr 1992 UNESCO-Weltkulturerbe.
Alle, die Bergwerks- und Menschheitsgeschichte erleben wollen, können sich nun hier am Rand des Harzes in den Stollen umschauen und die historischen Gerätschaften bestaunen. Manche Relikte sind noch aus dem 12. und 13. Jahrhundert. Ob Stollensystem, Grubenbahn oder Schrägaufzug – die Entdeckungsreise ist sowohl unter als auch über Tage spannend. Mehr Infos: www.rammelsberg.de
Wisent-Welt, Bad Berleburg: Sie sind wuchtige Erscheinungen mit zotteligem Fell und eigentlich ein Relikt längst vergangener Zeiten. Wisente galten schon als ausgestorben, als sie nach mehreren Jahrhunderten in Deutschland wieder die Wälder eroberten. 2013 wurde eine achtköpfige Gruppe der europäischen Verwandten des Bisons im Rothaargebirge ausgewildert.
Ein einzigartiges Projekt in Westeuropa, das Besucher im Naturerlebniszentrum Wisent-Welt Wittgenstein verfolgen können. Um den braunen Riesen auf dem 10.000 Hektar großen Areal zufällig zu begegnen, braucht man allerdings schon sehr viel Glück. Deshalb können die Besucher eine zweite, aktuell sechsköpfige Wisentgruppe, die in der "Wisent-Wildnis am Rothaarsteig" auf 20 Hektar lebt, hautnah erleben. Mehr Infos: www.wisent-welt.de
Pfunds Molkerei, Dresden: Wer braucht Online-Shopping oder unpersönliche Mega-Stores, wenn man zur Ladentür reinkommen und erst einmal instinktiv „Wow“ sagen kann, weil das Geschäft so atemberaubend ist? Die Pfunds Molkerei in der Bautzner Straße 79 in Dresden gilt mit Recht als der schönste Milchladen der Welt. 1998 schaffte sie es gar ins Guinness-Buch der Rekorde. Hinreißend sind vor allem die handbemalten Jugendstil-Fließen, die eine Fläche von rund 248 Quadratmetern einnehmen. Bereits 1880 wurde die Molkerei von Paul Gustav Leander Pfund gegründet.
Der Landwirt kam damals auf die Idee, frische und hygienisch erstklassige Milch in Dresden anzubieten. Vom Verkaufsraum aus konnten die Kunden zusehen, wie die zunächst sechs Kühe gemolken und die Milch weiterverabeitet wurde. Heute zählt der Traditionsladen jährlich rund 500.000 Besucher und verkauft vor allem Rohmilchkäseprodukte. Es gibt aber noch viele andere Waren, bei denen die Milch mitmischt, z.B. Milchgrappa, der hauseigene Christstollen oder Milchseife. Mehr Infos: www.pfunds.de
Panometer, Leipzig: Schon mal überlegt, an einem Nachmittag bei der legendären Titanic in 4000 Metern Tiefe auf dem Meeresboden vorbeizuschauen? Im Panometer von Leipzig, das früher ein Gasometer war, bringt der Künstler Yadegar Asisi seit 2003 die Besucher so lebensecht zu Orten wie diesem, dass sich automatisch ein berauschender Effekt einstellt. Vor allem, wenn man vom 15 Meter hohen Besucherturm in diese einzigartige Welt eintauchen kann.
Möglich machen das rund 105 mal 32 Meter große Fotomontagen, die dann 360-Grad-Ansichten von historischen Städten, Landschaften oder eben dem Meeresgrund liefern. Auch auf den Mount Everest, zum Great Barrier Reef oder ins antike Rom hat Asisi die Besucher schon gebracht. Beeindruckende Ton-und Lichteffekte tun ihr übriges, damit man sich die Augen reibt und rätselt, ob das gerade wirklich nur eine Ausstellung ist. Mehr Infos: www.panometer.de