Der Kombi-Aufpreis beträgt 900 Euro

Wie die fünftürige Limousine bietet der neue Opel Astra Sports Tourer ein breites Antriebs-Spektrum und gute Platzverhältnisse. Nun stehen die Preise fest.
Ungefähr ein Vierteljahr hat es gedauert, bis Opel nach dem konventionellen Astra dessen Kombiversion offiziell enthüllt. Der wie gehabt Sports Tourer genannte Astra mit Rucksack entspricht seinem Pendant optisch bis zur B-Säule, weist Richtung Heck aber einige gestalterische Eigenheiten auf. So sind seine Dreiecksfenster in den Fondtüren etwas schmaler; die hinteren Kanten der beiden Pforten halten zudem einen größeren Abstand zu den dort platzierten Rädern. Das liegt am im Vergleich zum Fünftürer um gut fünf Zentimeter auf 2,73 Meter verlängerten Radstand.
Auffällig ist zudem die breite D-Säule, die oben vom farblich abgesetzten Dach begrenzt wird, das wiederum in einem weit herausgezogenen Spoiler mündet. Weit herausgezogen: Dies trifft auch auf den unteren Bereich der Heckschürze zu. Wie heutzutage üblich präsentiert die Heckklappe den Baureihen-Namen als großzügig bemessenen Schriftzug. Apropos: Das sind auch die Dimensionen des neuen Astra Sports Tourer (4,64 Meter Länge, 1,86 Meter Breite und 1,48 Meter Höhe). Damit ist der Kombi satte 27 Zentimeter länger als die Steilheck-Limousine, aber sechs Zentimeter kürzer als der nicht gerade für überragende Raumeffizienz bekannte Vorgänger.
PHEV mit kleinerem Kofferraum
Der damit gewonnene Platz ist natürlich in erster Linie dem Transportgut vorbehalten. Verfügt der Astra Sports Tourer über einen Plug-in-Hybridantrieb, beläuft sich das Ladevolumen auf 548 Liter. Wird die Rücksitzlehne umgeklappt, was serienmäßig im Verhältnis 40:20:40 möglich ist, stehen 1.574 Liter zur Verfügung. Ist ein reiner Verbrenner-Antrieb an Bord, wächst der Kofferraum auf 608 bis 1.634 Liter. Für diese Modelle bietet Opel zudem einen beweglichen Ladeboden an, der sich nicht nur in zwei Höhen, sondern auch im 45-Grad-Winkel arretieren lässt. Bei den PHEV-Varianten geht das nicht; hier ist die im Unterboden installierte Lithium-Ionen-Batterie im Weg. Die Ladekante befindet sich aber bei allen Versionen in 60 Zentimetern Höhe.
Zum Marktstart im Sommer 2022 gibt es den Astra Sports Tourer als Plug-in-Hybrid mit 180 PS Systemleistung; die 225-PS-Variante folgt etwas später. Hinzu kommen – wie beim Standard-Astra – zwei 1,2-Liter-Dreizylinder-Turbobenziner mit 110 und 130 PS sowie ein 1,5-Liter-Vierzylinder-Turbodiesel mit ebenfalls 130 PS. Bei den Verbrennern ist aufpreisfrei ein Sechsgang-Schaltgetriebe für die Kraftübertragung zuständig. Jene Achtstufen-Automatik, die für die stärkeren Verbrenner optional erhältlich ist, kommt bei den Plug-in-Hybriden als Serien-Standard zum Einsatz.
Cockpit mit gebogenem Widescreen
Wenig überraschend findet sich das Cockpit des fünftürigen Astra auch im neuen Sports Tourer wieder. Der gebogene Widescreen erstreckt sich von der Kante der Fahrertür bis über die Mittelkonsole. Hinter dem Lenkrad sitzt ein Bildschirm für die Darstellung der Instrumente, während der zentrale Bereich als Infotainment-Einheit dient und die Bedienlogik eines Smartphones aufweist. Telefone lassen sich kabellos per Android Auto oder Apple Carplay ins Auto einbinden.
Einige zentrale Funktionen sowie die Klimaregelung sitzen etwas abgesetzt unterhalb des Touchscreens. Wie bei Opel üblich sind die vorderen Sitze AGR-zertifiziert (dafür zuständig ist die Initiative Aktion Gesunder Rücken e.V.). Wer die Nappaleder-Ausstattung wählt, erhält einen Fahrersitz mit Klimatisierungs- und Massagefunktion sowie eine Sitzheizung für alle anderen Plätze. Die Fahrstufen lassen sich per auf der Mittelkonsole positioniertem Schieberegler wählen.
Mit Head-up-Display und Pixel-Licht
Die Palette an verfügbaren Assistenz-Systemen umfasst innen ein Head-up-Display. Im "Vizor"-Bereich des neuen Markengesichts sitzt die Frontkamera, die als Basis für das Asstistenz-Paket Intelli-Drive 2.0 dient, mit dem der Astra im Kolonnenverkehr einen Großteil der Fahraufgaben ohne Fahrer-Unterstützung übernehmen kann. Optional bietet Opel zudem adaptive LED-Scheinwerfer an, die einzelne der insgesamt 168 Pixel separat deaktivieren können und so selbst bei Nutzung des Fernlichts den Gegenverkehr nicht blenden sollen.
Mit einem Basispreis von 23.565 Euro für den handgeschalteten 110-PS-Benziner ist der Sports Tourer exakt 900 Euro teurer als der Steilheck-Astra. Die 180 PS starke Plug-in-Version kostet regulär 36.900 Euro, womit sie nach Abzug der staatlichen Förderung unter die 30.000-Euro-Schwelle fällt. Eine Elektro-Version seines Kompakt-Kombis hat Opel bereits bestätigt. Sie kommt 2023; allerdings steht deren Preis noch nicht fest.